Giftpilzsyndrome

Giftstoffe können auf verschiedenen Wegen in den Körper des Menschen gelangen. Die wichtigsten Wege sind das Einatmen, die Aufnahme über die Haut und Schleimhäute und die Einnahme. Im Fall der Pilzvergiftung steht natürlich die Einnahme im Vordergrund, wobei es auch Krankheitsbilder gibt, die z.B. auf das Einatmen von Sporenstaub zurückzuführen sind (z.B. Pilzzüchterlunge). Die Aufgabe der Toxikologie besteht darin, die Wirkungen der Giftstoffe und die dadurch entstehenden Symptome zu erforschen, sowie Strategien zu entwickeln, um die Vergifteten zu behandeln. Giftstoffe können sehr unterschiedliche Wirkmechanismen haben. Die einen greifen speziell ein bestimmtes Organ an, wie z.B. das Amatoxin, das die Leber schädigt. Andere Stoffe sind giftig für die Nieren oder verursachen Beschwerden des Nervensystems. Schon Paracelsus hat erkannt, dass es unter anderem auch von der Menge abhängt, ob eine Substanz giftig ist oder nicht. Zudem ist es oft eine Frage der Dauer der Exposition. Ein kurzer Kontakt mit einem Giftstoff kann harmlos sein, bei einem längerfristigen Kontakt können aber schwere Vergiftungserscheinungen auftreten (z.B. Equestre- oder Paxillus-Syndrom). Auf der anderen Seite reicht eine einmalige Einnahme einer kleinen Menge Amatoxin, um ein potenziell tödliches Leberversagen zu verursachen.

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