A

Aberration
Prismen-Effekt = Farbfehler, jede Farbe wird unterschiedlich abgelenkt.

Abkürzung s.l.
= lateinisch: sensu lato, im weiteren Sinne. Es kennzeichnet formenreiche Arten und schließt Kleinarten mit ein.

Abortiv
Fehlentwickelt.

Abstract
In englischer Sprache geschriebene Zusammenfassung einer wissenschaftlichen Studie, auch als Summary bezeichnet.

Abundanz
Häufigkeit einer Art in einem Gebiet angibt, z.B. sehr selten, zerstreut, selten, vereinzelt, verbreitet, massenhaft, häufig, sehr häufig, extrem viele, im Überfluss usw.

Abwurfpräparat
Sporenabdruck: Man legt einen Pilzhut mit der Fruchtseite unten auf ein weißes Blatt Papier und stülpt ein Glas darüber. Nach einigen Stunden befinden sich genügend Sporen auf dem Papier. Diese können dann farblich oder mikroskopisch betrachtet werden.

Acantho
Bestachelt.

Acanthobasidie
Bei diesen Pilzen haben die Basidien stachel- oder fingerförmige Auswüchse, wie man sie auch bei Acanthohyphiden findet. Diese kommen bei einigen Pilzen mit corticioiden Fruchtkörpern vor.

Acanthohyphidien
Hyphidien mit vielen dichten und kurzen Stacheln. Im Hymenium sind sterile Hyphen (Pilzfäden).

Acanthophyse
Dünn- oder dickwandiges, oberflächlich oder nur am Ende bestacheltes, zystidienähnliches Hyphenende im Hynenium bestimmter Schichtpilzarten, z. B. bei Schichtpilze (Stereum, Xylobolus…); die dünnwandige Form wird oft auch als Pseudoacanthophyse bezeichnet.

Acanthozystiden
Zystidenform mit dornenartigen Auswüchsen.

Achromat
Achromat‐Objektive sind kostengünstig haben aber oft speziell an den Objektkanten Farbsäume und Bildfeldwölbungen.

Acidophile (acidophil)
Pilze, die Säure (sauren Boden) lieben. Gern auf Substraten mit einem pH‐Wert unter 6,5.

Acrifer
Lufthaltig und dadurch (ab und zu) ein helleres, flaumiges Aussehen annehmend (z.B: Bei den Hyphenenden).

Acromelalga-Syndrom
Acromelsäure. Es handelt sich dabei um einen hochwirksamen Glutamat-Antagonisten. Der Wohlriechenden Trichterling verursacht wiederkehrende Episoden von starker Hautrötung mit Kribbeln, Brennen und heftigsten Schmerzen in Händen und Füssen. Die Symptomatik kann Wochen bis Monate andauern. Schmerzmittel können unwirksam sein.

Acyanophil
Mit Baumwollblau entsteht keine Blaufärbung der Sporen.

Adhymenial
Dem Hymenium entgegengesetzte Fruchtkörperseite (z. B. die Außenseite von Becherlingen).

Adstringierend
Zusammenziehendes (saures) Gefühl bei der Pilzgeschmacksprobe.

Adventiv
Eingeschleppt, eingewandert.

Aeromycet, Aeromycophyt
An Baumästen in freier Luft lebender Pilz mit starker Widerstandsfähigkeit gegen Austrocknung.

Aethalium
Form des Fruchtkörpers bei Schleimpilzen.

Aezien
Rundliche Lagerformen bei Rostpilzarten.

Affinis, aff
Nahestehend, verwandt, ähnlich, angrenzend.

AG-AK-Reaktion
Medizinisch: Antigen (Antikörper) Reaktion zur Abwehr von Fremdeinwirkung im Körper. Z.B. Kahler Krempling, heftige allergische Nebenwirkungen.

Agaricales
Ordnungszugehörigkeit der Pilze nach dem Mykologen Moser, Ständerpilze (Basidiomycetes).

Agaricoid
Mit Lamellen und in Hut und Stiel gegliedert.

Agaricomyceten
Champignonartige Pilze.

Agaritin
Gilbende Arten enthalten besonders hohe Konzentrationen von Agaritin (dadurch entsteht das P-Hydroxymethyl-Phenyldiazonium-Ion). Dieses soll in Tierversuchen krebserregende Wirkung gezeigt haben. Aber auch andere Champignonarten, sowie Zuchtchampignons haben Agaritin. Sie gelten aber als ungefährlich. Wer Angst hat, sollte Champignons grundsätzlich meiden, wildwachsende Arten auch wegen des hohen Schwermetallgehalts (Cadmium). Dieses Gift existiert nur bei Champignons!
Agglutiniert
Verklebt.

Agglutinine
Verklumpung die roten Blutkörperchen in der Blutbahn des Menschen.

Aggregat, agg.
Sammelart
: Bezeichnung für schwer unterscheidbare und noch nicht restlos geklärte Taxa.

Akkummulation
Anhäufung.

Akro
Steil, hoch, spitz.

Alaun
= bitteres Tonerdensalz. Das Beizmittel Alaun (Kaliumalaun, Aluminiumkaliumsulfat-Dodecahydrat) als Kristalle oder Pulver erhältlich, wird zunächst in kaltem oder lauwarmem Wasser aufgelöst und dann gelöst dem Beizbad zugegeben. Zum Färben von Wolle durch Pilze verwendet man etwa 20 % Alaun.

Albinismus
Genetischer Defekt, der zum Ausfall sämtlicher Farbpigmente fuhrt, ähnlich Albino.

Aleuriokonidien
In großen Massen entstehende Konidien, die dadurch die Konidienlager wie mit Mehl (Aleuron) bepudert aussehen lassen.

Aleuriosporen
In großen Massen entstehende Sporen, die dadurch wie mit Mehl (Aleuron) bepudert dies aussehen lassen.

Aleurisporen
Diese werden aus dem aufgeblähten Ende einer Hyphe oder einer seitlichen Aufblähung gebildet und durch Septen abgetrennt.

Alkalisch
Basen, laugenartig, Geruch nach Seifenlauge.

Allantoid
Damit ist die einseitige Krümmung von Sporen gemeint, wie bananenförmig oder würstchenähnliche Form, schmal allantoid, nur leicht gekrümmt.

Allochroisch
Farbwechselnd.

Alluvione, Alluvialboden
Auf Ablagerungen oder Sedimenten der Nacheiszeit oder der Gegenwart entstandene Böden.

Alpin
Hochgebirge ca. 2200 bis > 3000 über Meeresspiegel.

Alternierend
Abwechselnd, wechselnd.

Alveolen, alveolär
Grube Vertiefung in der Fruchtschicht.

Amanita‐Arten (Amanita)
Wulstlinge- und Knollenblätterpilzarten.

Amatoxine
Schwere und zum Teil tödliche Zellgifte.

Amerospor
Unseptiert (einzellig) aber die Sporen direkt betreffend.

Ammoniak
Salmiakgeist (NH3), in der Mykologie meist in 5%‐iger Lösung verwendet. Ammoniak-Dämpfe sind NH4OH.

Ammoniakalisch
Nitrös, alkalisch, salmiakartig, salpeterartig, nach Katzenurin.

Amoebozoa
Einzellige Lebewesen = gilt als Untergruppe der Schleimpilze. Diese werden als plasmodiale Schleimpilze bezeichnet.

Amorph
Ungeformt, gestaltlos, die innere Struktur fehlt.

Amphi
Um, herum, beidseitig, doppelt.

Amphigen
Fruchtschicht, dass die gesamte Oberfläche überzieht, z.B. bei Korallen, Erdwarzenpilze … usw.

Amphimitisch
Hyphensysteme = Fruchtschicht überzeiht die gesamte Oberfläche.

Amphimitisches Hyphen
Enthält generative Hyphen sowie Bindehyphen.

Amphithecium
Fruchtkörper von Flechtenpilzen (Lecanorales) mit Rand aus dichtem, hartem Hyphengeflecht.

Ampullenformig
Dickhalsig-flaschenförmig = Zystide mit längerem, breitem, zylindrischem Halsteil und abrupt erweitertem, +/- zylindrischem Basalteil (= dickhalsig-lageniform = flaschenförmig, sublageniform = leicht oder ähnlich flaschenförmig).

Amygdaloid, Amygdaliform
Mandelförmig, mandelartig, bittermandelähnlich. Subamygdaloid = Unterförmig-Mandelförmig, unten eingedrückt mandelförmig.

Amylazetatgeruch
Geruch nach Nagellackentferner, Lösungsmittel. Ethylacetat ist ein organisches Lösungsmittel und der Ester von Essigsäure und Alkohol.

Amyloid
Mit Jod-Kaliumiodid-Lösung (Melzer +) blau verfärbend.

Amyloidität
Verfärbungen mit Melzer oder andere Jodlösungen.

Amyloidreaktion, Amylonreaktion
Stärke reagiert mit Jod unter einem Blau bis Violett-Färbung. Diese Farbreaktion bei Pilzen kann dies von der Farbe graublau bis grauschwarz gehen. Wenn die Amylonreaktion positiv ist, verfärben sich z. B. Zellwände mit Jod, Melzer… dunkel, meist blau, bei der Unterscheidung von Hexenröhrlingen ist dies wichtig.

Anaerob
Ohne Sauerstoff existierend.

Analytische Merkmalfindung
Suche und Auffindung von spezifischen Unterscheidungsmerkmalen zur Pilzbestimmung.

Anamorphe
= Nebenfruchtform. Entwicklungszustand eines Pilzes mit asexueller Vermehrung.

Anastomosen, Anastomose, Anasthomosen, Anastomisierend
Querverbindungen (Querlamellen) zwischen den Lamellen, Leisten und Hyphen. Meist Aderung am Lamellengrund, häufiger bei Täublingen. Die Verbindung zweier Hyphen der gleichen Pilzart. Verschmelzung zweier Hyphen verschiedener Organismen. Kommt gerne auch bei Schlauchpilzen vor.

Anastomosierend
Querverbundene Lamellen, Querlamellen, +/- auch netzartig im Grund verbunden.

Anemochorie
Verbreitung der Sporen durch die Luft.

Angeheftet
Lamellen am Stiel leicht angewachsen.

Angeschwollen
Allmählich verdickt.

Angiocarp (endocarp)
Die Fruchtsporen bilden sich verdeckt in einem verschlossenen Behälter, z.B. bei Bauchpilzen, Erdsternen… usw.

Angiokarp
Geschlossenfruchtig, d. h. die Sporen werden im Inneren des Fruchtkörpers gebildet. Bezeichnung für Pilzfruchtkörper mit vorgeformter Öffnung zur Sporenausbreitung, die mindestens bis zur Sporenreife geschlossen bleibt.

Angulär
Winkelförmig, eckig, knochig.

Anilin
Sehr giftige Reagenz! Für (C6H5NH2) = Schäffersche Kreuzungsreaktion geeignet.

Anilinblau
Ähnlich wie Baumwollblau, mikroskopisch: Zum Anfärben.

Anisaldehyd
Diese chemisch molekulare Verbindung erzeugt einen Geruch von Anis. Dieser ist aber etwas weniger süßlich als der natürliche Anisgeruch.

Anmoorig
Moorähnlicher Boden mit etwa 15 – 30 % Humusgehalt.

Annuell
Einjährig.

Antabuswirkung
Vergiftungserscheinung in Verbindung mit Alkohol, z. B. beim Keulenfußtrichterling oder Faltentintling. Der Alkohol wird im Körper schwer abgebaut und verursacht Vergiftungserscheinungen.

Antheridium
Männliche Geschlechtszelle bei Ascomyceten, im Gegensatz zum Ascogon = Weibliche Geschlechtszelle bei Ascomyceten.

Anthracengrün
Farbstoff zum Anfärben von Kristallen.

Anthrachinonen, Anthrachinone, Anthracinon
Anthrachinon ist ein vom Anthracen abgeleitetes Chinon = organische Verbindung. Lösliche Pigmente in verschiedenen Schleierlingsarten, z.B. Hautköpfe: Sie bringen gelbe, rote, orange oder grüngelbe Farben hervor.

Anthracobiont
Ausschließlich auf Brandstellen oder Kohleplätzen wachsend. = anthracophil.

Anthracophil
Kohle liebend; oft auf Holzkohle wachsend.

Anthropochorie
Verbreitung (z. B. der Sporen) durch den Menschen durch offene Körbe, anhaften an der Kleidung oder Rücksetzung der Putzreste in den Wald.

Anthropogen
Vom Menschen beeinflusste Standorte z.B. durch Baumaßnahmen oder deren Einwirkungen.

Antibiose
Zusammenleben von Organismen, die sich gegenseitig oder einseitig durch Ausscheidung von Wuchshemmstoffen schädigen, z.B. mehrere Myzelien im gleichen Substrat.

Antibiotisch
Wirkt gegen Bakterien abtötend.

Antiklinal
Sattelförmig, wie ein Reitersattel dessen Rand entweder nach innen oder nach außen umgeschlagen sein kann, z.B. wie bei der Sattellorchel.

Antiviral
Wirkt gegen Viren abtötend.

Anulus
Stielring oder Ringmanschette.

Anulus superus
Ring durch Velum (Apikalvelum).

Anurie
Vollständige Einstellung der Urinproduktion.

Apertur
Öffnungswinkel des Objektivs oder des Kondensors, je größer, desto mehr Details werden beleuchtet und dargestellt.

Aperturblende
Dient der Einstellung des Öffnungswinkels der Mikroskop-Beleuchtung. Weite Öffnung bedeutet: Viel Licht, flacher Winkel, große Schärfe, schlechte Tiefenschärfe. Kleine Öffnung = Hohe Tiefenschärfe.

Apex
Oberes, dem Stielchen abgewandtes Ende der Spore (manchmal mit Keimporus).

Aphyllophorales
Die Ordnungszugehörigkeit, wird gern bei Nichtblätterpilzen (Basidiomycota und Ascomycota = Schlauchpilze) verwendet.

Api
Irgendwo eine Sporenausstülpung. Diese kann oben oder seitlich sein.

Apical (Apikal, Api)
An der Spitze liegend. Apikal an der Spitze liegend abgerundet.

Apicalplatte
Am Ende liegende Abdeckung.

Apicalring
Ringförmiger Verschluss an der Spitze des inoperculaten Sporenschlauches.

Apices, Pl. Apices
Scheitelpunkt, Scheitel, oberes Ende, Spitze eines Elementes, gerne bei Zystiden oder Sporen.

Apiculat
Mikroskopisch sind Sporen an beiden Enden zugespitzt.

Apiculus, Apikulus, Apiculi
Sporenausstülpung = Ansatzstelle der Anwachsstelle (Sterigmas bei Basidiomyceten) an der Spore.

Apikalapparat
Der Mechanismus bei Ascus beim Öffnen (Gattungsspezifisch). ist.

Apikalmechanismus
Mechanismus bei Asci an der Spitze des Schlauches.

Apikalring
Kreisförmige Wulst des Apikalapparates (ausgebildeter Teil).

Apochomat
Apochromat‐Objektive haben im Gegensatz zu Achromaten eine Farbkorrektur, Bildfeldwölbungen sind häufig.

Apokarp
Sich mit einem Porus öffnender Fruchtkörper.

Apophyse
Ringförmige Verdickung im unteren Teil der Endoperidie, z.B. bei Erdsternen.

Aporhynch
Ungegabelte Ascusbasis und nur durch eine Septe abgeschlossen (pleurorhynch).

Apothecien (Apotheziums)
Fruchtkörper eines Pilzes oder einer Flechte.

Apothecium
Offen liegende Fruchtscheibe von Pilzen und Flechten. Das Hymenium überzieht die Innenseite des Bechers.

Apothezien
Becherlinge: Becher‐ oder schüsselförmiger Fruchtkörper. Fruchtkörperbildung bei Flechten, ebenfalls oft auch becherlingsartig oder halbkugelig.

Appendikuliert
Mit einem Fortsatz oder Anhängsel versehen.

Appendix
Anhang, auffälliger Auswuchs an Sporen (hier wuchs die Spore am Sterigma), meist gegenüber Keimporus, nur bei Basidiomyceten.

Appressorium
Haftarm (Haftorgan) bei einigen parasitischen Pilze.

Appressorium, Hypophodium
Konstantes Haftorgan.

Arachnoid
Spinnwebenartig, spinnenartig.

Arboretum
Baumschule, Gehölzsammlung.

Arboriform
Astförmige Verzweigung, wie bei einem Bäumchen.

Arenicol
Sand liebend, auf Sand wachsend.

Areole (Areolen)
Eine Krustenflechte besteht aus Lagern, welche als Areolen bezeichnet wird. Diese schließen nicht immer dicht zusammen. Sie können einzeln oder zu wenigen einem Prothallus (Vorlager) aufsitzen. Weiter können körnige, firnisartige oder schorfige Überzüge auf Moosen, Pflanzenresten, Rinde und Erde gebildet werden.

Areoliert
Kleine Risse von unregelmäßiger Form, oft in der Huthaut oder Lager.

Arktisch
Kalte 
Klimazonen.

Arten
Können nicht gekreuzt werden. Bleiben mikroskopisch immer gleich. Fälschlicherweise werden Pilze oft als Sorten bezeichnet was absolut nicht richtig ist, da Pilze nicht mit anderen Pilzarten kreuzbar sind.

Arthrosporen
Arthrosporen oder Oidien werden gebildet, indem bestehende Hyphen durch Septen gegliedert werden und die einzelnen Segmente später zu Sporen umgebildet werden. Es sind auch ungeschlechtliche (asexuell), durch Zerfall diverser Hyphen gebildete Konidien.

Ascaris-Typ, Ascarishyphen
Hyphenform: Langgestreckt mit progressiver Verengung zu den Septen hin z. B. bei Faserrüblinge (Clitocybula).

Asci
Sporen in den Schläuchen (Mikroskopie). Schlauchförmige Sporangien, in denen sich die Sporen entwickeln, Sporenträger bei Ascomyceten.

Ascocarp
Fruchtkörper der Schlauchpilze (Ascomyceten).

Ascogon
Weibliche Geschlechtszelle bei Ascomyceten, In ihr findet auch die Plasmogamie statt. Im Gegensatz zum Antheridium = Männliche Geschlechtszelle bei Ascomyceten.

Ascohymenial
Schläuche (Asci) die eine oft zusammenhängende Schicht an der Oberfläche des fertilen Fruchtkörperteils oder im Inneren eines Cleistotheciums bildend (ascolocular). Ascohymeniales = Unterklasse der Schlauchpilze (Ascomycetes, Euascomycetidae).

Ascolocularer, Ascoloculares
Unechte Fruchtkörper ausbildend.

Ascoma, Ascocarp
Ist der Fruchtkörper eines Ascomyceten-Phylum-Pilzes. Es besteht aus sehr eng verwobenen Hyphen und kann Millionen von Asci enthalten, von denen jedes typischerweise vier bis acht Ascosporen enthält.

Ascomyceten, Ascomyzetes
Schlauchpilze = Klasse der Pilze mit Sporen die sich in Schläuchen entwickeln.

Ascosporen
Sporen bei Schlauchpilzen (Ascomyceten).

Ascus
Schlauch bei Ascomyceten (Schlauchpilzen), darin liegen die Sporen.

Aseoma, Ascostroma
Ein Ascoma aus pseudoparenchymatischem oder prosenchymatischem haploidem Pilzstroma mit Aushöhlungen, in dem sich ein oder mehrere Asci (ascolokular) entwickeln.

Asexuell
Sexuell inaktiver Bestandteil, nicht fruchtfähiger Teil (ungeschlechtlich).

Askogene
Askogenen Hyphen = hackenförmige Ausbuchtungen an den Hyphen von Schlauchpilzen.

Aspektbildend
Anblickbestimmend, dominierend.

Asservate
Gewebeproben zur Sicherung späterer Analysen, z.B. Mageninhalt, Urin, Blut, Kot.

Asterohyphidien
= Hyphidien. Sind mehr oder weniger dünne, sternartige, sterile Hyphenenden, die man bei einigen Pilzgruppen in der Fruchtschicht (Hymenium) finden kann.

Asterosetae
Sternförmig wachsende Haare (Seten, Säten).

Asterozystiden
Besondere Zystidenform, z. B. beim Harzzahn (Resinicium bicolor).

Ataxie
Koordinationsprobleme, z.B. Schwindel, Rauschzustand…

Atomat
Zarte, feine Oberflächenbekleidung, etwa feinflockig-samtig.

Auct.
Der Name existiert mehrfach. D.h. auch ein anderer hat bereits diesen Namen für einen anderen Pilz verwendet. Gilt kurz um als Abkürzung (Abk.) für auctorum oder autorum. Die Taxonomie (wissenschaftlicher Name) wurde entgegen der Fassung durch den Erstbeschreiber von mehreren späteren Autoren in abweichendem Sinne verwendet.

Auctorum sensu
Wird bei Namenszitaten verwendet bei Fehlinterpretationen durch mehrere, spätere Autoren, wenn man diese nicht einzeln aufzählen will. (= sensu).

Auflösungsvermögen
Mindestabstand zweier Punkte, damit man sie vergleichen kann (Bespiel: d = Lambda / 2 x NA).

Aufspaltend
Huthaut oder Hutfleisch gemeinsam vom Rand aus ziemlich weit einreißend, z.B. bei Risspilzen.

Auriculariales
Ordnungszugehörigkeit.

Auriformis, aurikulat
Ohrförmig (Fruchtkörperform), auch einseitig ohrförmig ausgezogen wie z.B. bei den Öhrlingen (Otidea).

Ausgebuchtet
Lamellen bzw. Röhren zum Stielansatz aufwärts abgerundet und anschließend wieder verschmälert.

Ausgestopft hohl
Stielinneres jung ausgestopft, später hohl werdend.

Außenperidie
Äußere Hülle (Exoperidie).

Austrittspupille
Hier ist der Ort hinter einer Linse gemeint, an der das austretende Bild scharf erscheint (hintere Brennebene).

Autolyse
Selbstauflösung der Fruchtkörper ohne Beteiligung anderer Lebewesen (Maden, Schnecken…), z.B. bei den Tintlingen.

Autolytisch
Unter Einwirkung bestimmter Fermente sich selbst auflösend.

Autorenzitat
Wissenschaftliche Zusatznamen der Autoren um Verwechslungen zu vermeiden.

Autotroph
Eigenständige Ernährung.

Auwald, Auenwald
Waldartige Pflanzengesellschaft gern Erlen, Weiden… der Flussniederungen mit starken Schwankungen der Bodenfeuchtigkeit durch zeitliche Überflutungen.

Azidophil
Unter einer azidophilen Zelle im weitesten Sinne versteht man eine Zelle, die azidophil ist, das heißt, die sich durch saure Farbstoffe wie Eosin anfärben lässt.

Azidose
Vermehrung von Säure im Blut bei Verzehr von Giftpilzen. Dies verursacht ein schweres gastrointestinales Syndrom (Magen-Darm-Störung).

Nach oben

B

Ballistospore, Ballistoconida
Es ist eine Spore, die von einer Pilzart, in die Luft abgegeben wird.

Ballistosporen
Aktiv vom Fruchtkörper ab-geschleuderte Sporen.

Banal
Gewöhnlich, nicht außergewöhnlich, trivial, nichtssagend.

Basal
Damit ist die Basis gemeint. Am Fuß, Unterseite oder Anwachsseite des Pilzes.

Basalhyphen
Hyphen die an der Basis resupinat aufliegender Fruchtkörper, die zwischen Substrat und Hymenialschicht aufliegen.

Basalknolle
Knollig verdickte Stielbasis, z.B. bei Wulstlingen.

Basalscheibchen
Flache Ausbildung an der Stielbasis eines Fruchtkörpers zur Befestigung an der einer Unterlage, z. B. beim Rinden-Postament-Helmling.

Basalzelle
Basiszelle, Anfangszelle.

Basidien (Basidie, Basidium Basidia)
Träger der Sporen bei Ständerpilzen (Basidiomyceten). Diese sitzen auf dünnen Stielchen den Sterigmen.

Basidiocarpien
Fruchtkörper der Ständerpilze (Basidiomyceten).

Basidiokarp, Basidiocarpium
Andere allgemeine Bezeichnung für Basidiomyceten = Klasse der Pilze mit Sporen auf Ständern = Ständerpilze.

Basidiolen
Noch nicht fruchtbare Basidien. Es sind keulenförmige oder zylinderförmige sterile Zellen der Fruchtschicht (Hymeniums) ohne Sterigmen. Oft noch nicht fruchtbare Basidien bzw. sterile Form, Sterigmen sind noch nicht vorhanden.

Basidiomyceten (Basidiomycet)
Klasse der Pilze mit Sporen auf Ständern = Ständerpilze.

Basidiomyzeten
Bilden von Sporen in Basidien (Basidiosporen).

Basidiosporen
Sexuelle Fortpflanzungszelle (Sporen) von Basidiomyceten (Ständerpilzen).

Basimycelial
An der Basis von Erdsternen des noch geschlossenen Fruchtkörpers vorhanden (= Myzelialschicht).

Basionym
Artname vom Erstbeschreiber dieser Art.

Basiphil
Kalkliebend (Calciphil).

Basis
Unterster Teil vom Stielende, kurz vor der Verwurzelung.

Basisch
Kalkreich.

Bauchpilze
Sporen werden im Inneren der Fruchtkörper ausgebildet.

Baumwollblau
Chemikalie in der Mikroskopie um speziell Warzen oder Erhebungen auf Sporen sichtbar zu machen.

Behangen
Velumreste verbleiben am Hutrand faserig-flockig.

Benzaldehyd
Diese molekulare Verbindung erzeugt einen Geruch von Bittermandeln.

Bereift
Oberfläche mit mehligem Belag überzogen.

Bergsteigersöckchen
Besondere aufsteigende Bildung von VELUM UNIVERSALE beim Pantherpilz, ähnlich einer Socke.

Berindet
Äußere Schicht z.B. beim Stiel oder im Inneren von dichterer und meist grobfaseriger Struktur.

Bescheidet
Stielbasis mit einer Scheide (Volva) versehen.

Beschleiert
Spinnwebartiger Schleier am Fruchtkörper, meist zwischen Hut und Stiel.

Beschnitten
Stielknolle mit Resten einer Volva gerandet, die wie rundherum wie abgeschnitten erscheint. Oft bei Schleierlingen, Klumpfüßen, Narzissengelber Wulstling usw...

Beschopft, schopfig
Zystiden an der Spitze liegend (apikal) und mit Kristallen besetzt. Bei einigen Pilzarten Zentrum des Hutes mit einem dunkleren Schopf aus Schuppen versehen, z.B. beim Schopftintling.

Bestiefelt
Gestiefelt, mit Stiefeln versehen, Stiefelform, Stiefel tragend.

Betula
Birke.

Bewimpert
Feine Haare oder Borsten auf der Hutoberfläche (durch Zystidenbüschel).

Biapiculat
Mikroskopisch sind Sporen beidseitig zugespitzt, wird oft für die Sporenformen verwendet.

Biatorin
Apotheciumrand weder in der Farbe des Lagers (lecanorin) noch schwarz (lecidein).

Bierdeckelpilze
Pilze die nach gar nichts schmecken. Man könnte auch Bierdeckel essen, sie sind auch nicht wirklich giftig.

Bilateral
Zweilappig, gern bei Ascusöffnung.

Bilaterales divergierendes Lamellentrama
Die Hyphen in der Lamelle verlaufen von der Lamellenmitte mehr oder weniger abgewinkelt nach außen in Richtung Hymenialschicht (= Pseudobilaterales). Dies ist bilateral, jedoch ohne keulenförmige Hyphen.

Bilaterales Lamellentrama
Die Hyphen in der Lamelle verlaufen von der Lamellenmitte schräg nach außen.

Bindehyphen, ligative Hyphen
Dickwandig verzweigte Hyphen, ungerichtete oder andere Hyphen umklammernde, stark verzweigte, knorrige Hyphenschicht, septiert und immer ohne Schnallen.

Biogen
Von Lebewesen verursacht, z.B. Maden, Würmer, Schnecken…

Biotop
Definierter Lebensraum einer Lebensgemeinschaft (Biozönose) mit bestimmten Bedingungen für die dort bewohnenden Organismen.

Biozönose
= Lebensgemeinschaft. Oft in einem Biotop gemeinsam wachsend.

Biradikat
Zweiwurzeligkeit, das heißt, die Basis (Basidie, Zystide) ist mit zwei Hyphen verbunden.

Biseriat
Bei Schlauchpilzen (Ascomyceten) = doppelreihige (zweireihige) Anordnung von Sporen in den Asci (Schläuchen).

Bitunicat
Besondere Wandform eines Asci‐Schlauches, der Schlauch besteht aus einer doppelten Außenschicht.

Bitunicater Ascus
Zweischichtiger Ascus. Vor der Sporenabgabe wird die äußere Wand (Exoascus) durchbrochen. Immer mit Apikalapparat.

Bitunikat
Doppelwandig, zweiwandig.

Blastokonidien
Konidien (Sporen) die durch Zellsprossung entstanden sind und oft verzweigte Ketten bilden.

Blastosporen
Sporen (Konidien), die durch Zellsprossung entstanden sind und oft verzweigte Ketten bilden.

Blätterpilz
Pilz mit Lamellen (Blätter).

Bodenstet
Wächst ausschließlich auf bestimmten Boden und ist nur dort lebens- und entwicklungsfähig.

Bodenvage
Wächst auf beliebige Bodenverhältnisse und ist auch dort ebenso lebens- und entwicklungsfähig.

Bogig
Lamelle nach innen (konkav) eingebogen.

Bogig angewachsen
Ausgebuchtet angewachsen. Lamelle am Stiel angewachsen jedoch nicht über die Waagerechte herablaufend.

Bogig herablaufend
Ausgebuchtet angewachsen. Lamelle am Stiel angewachsen jedoch deutlich über die Waagerechte (oft mit Zahn) herablaufend.

Boletales
Ordnungszugehörigkeit der Pilze nach Moser.

Boletoid
Die Form eines Steinpilzes (Pilzes) haben, z.B. Sporen vom Verschiedenfarbener Raufußröhrling.

Boletoid, Boletinoid
Fruchtlagerschicht (Hymenophor) mit weiten, radial gestreckten Röhrenmündungen. Oder die Sporenform ist zylindrisch-spindelig. Häufigste Form bei den Dickröhrlingsartigen (Boletales).

Boreal
Vorkommen von Pilzen in kalten und nördlichen Gebieten (Klimazone), meist Nadelholz, selten auch Edellaubgehölze vom Menschen angepflanzt.

Boreonemoral
Klimazone: Vorkommen von Pilzen in der von Natur wo der Nadelwaldanteil dominiert. Es ist eine Übergangszone zwischen kalter borealer Zone und nemoraler Zone (Laubwaldzone).

Borreliose
Durch Zecken übertragene Krankheit. In der Regel nicht tödlich, mit Antibiotikum behandelbar.

Borstensoral
Bei Flechten: Sorale, das borstenartig den Lagerrand säumt.

Botrydina
Kugelförmiger Algentyp am und im basalen Stielteil von lichenisierten Pilzen (z. B. von Nabelingen (Omphaltna) oder Halbflechten (Coriscium).

Brachy
Klein, kurz, gering.

Braunfäule
= Würfelfäule, Würfelbruchfäule, Destruktionsfäule. Holz zerfällt durch Zelluloseabbau mit Braunverfärbung. Oft zerfällt das Holz würfelförmig. Es bleibt das braune Lignin zurück.

Braunfäuleauslöser, Braunfäuleerzeuger, Braunfäuleerreger
Holz verfärbt sich dunkel, bräunlich durch das Myzel des Pilzes.

Breitgebuckelt
Hut mit breitem Buckel. Dieser ist meist breiter als hoch.

Brennhaarförmig, Brennhaarform
Ähnlich dem Brennhaar einer Brennessel geformt. Zystidenform mit langem, schlankem Hals sowie bauchiger Basis.

Brillantkresylblau
Farbstoff zum Anfärben von Zellmembranen.

Brüchig
Beim Abknicken bricht das Fleisch in kugelförmige Brocken. Gegenteil faserig, das Fleisch bricht in längliche Stränge.

Brustwarzenformig
Hutbuckel steilrandig, relativ klein und oben abgerundet.

Bryophil
An Moosen oder dazwischen wachsend.

Buchtig
Ausgebuchtet, gekerbt wellig, bei den Lamellen z.B. ausgebuchtet angewachsen, Hutrand mehr oder weniger vom Stiel entfernt, nach unten ausgebuchtet.

Bufotenin (Indolverbindungen).
Arten mit Krötengift. Hitzeinstabil. Gift wird durch Kochen zerstört.

Bulbilien
Zu den asexuellen Diasporen gehören Exosporen wie Bulbilien an (= bei Konidien, Chlamydosporen und Sklerotien).

Bulbillen
Brutkörper und Brutknospen (Bulbillen) sind mehr- bis vielzellige Organe Pilzen, die meist der vegetativen, ungeschlechtlichen Vermehrung dienen.

Burggraben
Lamellen vor dem Stielansatz ausgebuchtet angewachsen.

Bürstenformig
Bei Hyphe oder Zystiden mit noppenartigen langen, dünnen Anhängseln, die dicht nebeneinander besetzt sind.

Büschelig, büschelförmig
Der Pilz wächst büschelig (dicht aneinander) gemeinsam mit Artgenossen aus einer Myzel-Quelle.

Byssoid
Wollig verwoben = wirr mit feinen, längeren Härchen dicht bedeckt.

Byssus
Wollartiges, baumwollartiges Mycelgespinst (zartes Gewebe) an der Stielbasis.

Nach oben

C

C = bei der Flechtenbestimmung
Calciumhypochlorit, Natriumhypochlorit.

Calyciformis
Pokalförmig, kelchförmig, halbkugelig-schalenförmig mit mäßig langem Stiel.

Calyptrat
Mit kleinen flügelartigen Anhängern. Sie haben sie so etwas wie Flügel, Haube, Membran…

Cantharelloid
Fruchtkörpertyp Leistlinge, mit herablaufenden Leisten.

Capillitium, Kapillitium, Capillitien, Kapillitium, Lycoperdon-Typ
Sterile Fasern in der Sporenmasse von Bauchpilzen. Sie helfen bei der Zerstäubung in dem sie ein Verkleben der reifen Sporen verhindern. Bei Schleim- und anderen Pilzen wird die Gesamtheit des Haar- und Fadensystems im Innern eines Sporenbehälters hierzu benannt.

Capitat
Kopfförmig, kopfig, z.B. bei besonderen Zystidenarten.

Carbophil
Pilz wächst gern auf Brandstellen.

Carotinoide, Karotinoide
Rote oder gelbe Farbstoffe, zu finden in den Gallertpilzen oder in den Paraphysen bestimmter Schlauchpilzarten (Ascomyceten).

Carpophor, Carposom
Form eines Fruchtkörpers. Er bezeichnet hier den ganzen Fruchtkörper.

Catahymenium
Mehrjähriges Fruchtschicht bei Pilzen (Hymenium), vergrößert sich ohne sichtbare Jahresgrenzen.

Cathahymenium
Hymenium von Basidiomyceten, dass zuerst Zystiden und später die Basidien bildet. Z.B. oft bei Krustenpilzen (Xylariomycetidae).

Caulozystiden (Caulocystidien, Kaulozistidien, Kaulozystiden, engl. Caulocystidia, Caulocystiden)
Zystiden am Stiel des Pilzes. Makroskopisch deutet eine Bereifung am Stiel auch auf das Vorhandensein von Caulocystiden hin.

CB-; CB +
Pilzmikroskopie Anfärbemittel: Lactophenol (cotton blue) = Baumwollblau, ist eine Mischung aus Methylblau, einer histologischen Färbung und Lactophenol. Es wird in Nasspräparaten zur Visualisierung von Pilzstrukturen verwendet, insbesondere in der medizinischen Mykologie. Methylblau färbt Pilzzellwände in einer hellen Farbe, während Lactophenol andersfarbig wirkt.

Cecidium, Cecidologie
Pilzgalle; Auswüchse (Gallen) oft an Pflanzen. Verursacht durch parasitische Entwickelungstadien.

Cephalodien
Cyanobakterien zur Beihilfe der Symbiose bei Flechten. Kommen in Flechten mit Grünalgen vor.

Chagriniert
Fein aufgeraut.

Chasmothecien
Echte Mehltaupilze (Erysiphales) werden heute nicht mehr Perithezien, sondern Chasmothecien genannt. Der Grund sind neue molekularbiologischer Untersuchungen.

Cheiloleptozystiden
Dünnwandige Zystiden die sich auf den Lamellenschneiden befinden.

Cheilomakrozystiden
Besondere 
Zystidenform = dünnwandige Zystiden die sich auf den Lamellenschneiden befinden.

Cheilozystiden (Cheilo., engl. Cheilocystidia)
Zystiden an der Lamellenschneide.

Chiastisch
Längsseptierte Basidien.

Chiastobasidie, Chiastobasidie
Basidie mit ungeteilte, keulige bis subzylindrische Normalform. Existiert für alle höheren Basidiomyzeten (Ständerpilze).

Chinon
Organischer Verbindungen, die als Oxidationsprodukte von Aromaten, insbesondere von Phenolen, aufgefasst werden können; Chinon = Chinasäure.

Chitin
Teil der Zellstruktur von Pilzen, dadurch schwer verdaulich. Chitinpanzer von Insektenkäfern ist ähnlich.

Chlamydosporen
Ungeschlechtliche, dickwandige Sporen, die durch Abschnürung durch die Hyphen entstehen. Gemme = bei der ungeschlechtlichen Fortpflanzung von Pilzen gebildete dauerhafte Zelle.

Chloralhydrat
Lösungsmittel für Sudan III.

Chlorazolschwarz
Färbemittel für Septen oder Zellwände.

Chlorophyll
Grüner Farbstoff in Pflanzen; für eine Fotosynthese notwendig! Bei Pilzen ist sie nicht vorhanden aber teils bei Flechten.

Chorologie
Wissenschaft der räumlichen Verbreitung von Organismen (Arealkunde).

Chromosomen
Träger der Vererbungseigenschaften (DNS, DNA).

Chronologie
Wissenschaft der zeitlichen Verbreitung von Organismen.

Chrysobasidie
Basidie mit gelben bis gelbbraunen Inhalt (basaler Inkrustierung).

Chrysohyphen
Die Hyphen enthalten einen harzig-körnigen Stoff, der sich in alkalischen Lösungen (Kalilauge, Ammoniak) stark gelb färbt. Sie enden oft in Chrysozystiden.

Chrysosozystiden, Chrysocystidia
Zystiden = ungegliederte, nicht inkrustierte, spindelige bis langgezogen schlank flaschenförmige Hyphenendungen.

Chrysozystiden
Besondere Zystidenform (enthalten amorpher Farbkörper, in KOH bzw. NH3 = Gelbfärbung).

Cilien
Wimpern = borstenartige Gebilde, ähnlich wie Rhizinen gestaltet.

Cilium
Als Zilie oder Cilium bezeichnet man eine besondere Form des Zellfortsatzes bei Zellen von Organismen (Eukaryoten = Zellen einen echten Kern).

Cirrhus, Cirrhi
Charakteristische Mündung (Ostiolum) austretende, schnurartig durch Schleim verklebte Sporenmasse.

Citriform
Zitronenförmiges Aussehen. Subcitriform = Unterhalb zitronenförmiges Aussehen.

Citrin
Goldgelb, gelbbraun. Es ist eine gelbfarbige, makrokristalline Varietät von einer Quarzfarbe.

Cladoniatyp
Strauchflechten mit zweiteiligem Lager. Mit einem auf dem Substrat ausgebreiteten kleinblättrig-schuppigen Lager (Primärthallus, Horizontallager) und mit aufrecht wachsendem Lageranteil (Podetien, Vertikallager, Sekundärthallus), der die Apothezien trägt.

Clamydospore
Dauerspore; ungeschlechtliche, aus einer Hyphenverdickungen oder Hyphenabschnürung bildende Spore (Konidie) der Ascomyceten. Diese ist oft mit verdickter oder doppelter Wand (= Mantelspore). Diese dient der Überbrückung schlechter Entwicklungsmöglichkeiten.

Clavat (clavatus)
Keulig, keulige Form der Fruchtkörper oder der Zystiden.

Clavicipitaceae
Meist weichwandige, keulenförmige, farbige stromatische (aus stützendem Gewebe bestehende) Fruchtkörper, deren winzige Perithecien im Stroma heranreifen und Asci mit fädigen und langen Sporen ausbilden.

Cleistothecium, Cleistotheciums, Kleistothecium
Eine Art von Fruchtkörper, wie er bei manchen Schlauchpilzen (Ascomycota) auftritt. Ein Cleistothecium ist ein nahezu rundes Ascoma ohne präformierte Öffnung, mit einfacher oder mehrschichtiger Wand. Cleistothecien sind häufig von Hülle-Zellen oder Peridien umgeben (cleistocarp, kleistokarp).

Cleptotypus
Stromatisches Deckgewebe bei Schlauchpilzen (Ascomyceten). Ist nur noch ein Fragment des Holotypus erhalten, wird dieses ebenfalls als Cleptotypus bezeichnet.

Clitocyboid
Habitus: 
Verbogen, gesäumt.

Clypeus, Klypeus
Stromatisches Deckgewebe bei Schlauchpilzen (Ascomyceten). Das Hymenium überlagert sich bei Reife meist deckelförmig und hebt später ab.

Coerulein
Farbstoff zum Anfärben von Kristallen.

Collar, Kollar
Ringförmiger Ansatz zwischen Lamellen und Stiel.

Collectivum nomen (sensu lato)
Artname ist schwer unterscheidbar und noch nicht restlos auf Richtigkeit geklärt.

Collin, kollin
Etwas Höherstufen.

Collybioid
Habitus:
 Linsen oder erbsenförmig. Zwerg- oder Sklerotienrüblinge sind eine Pilzgattung aus der Familie der Ritterlingsverwandten, die recht kleine Fruchtkörper bilden und oft aus linsen- bis erbsengroßen Sklerotien fruktifizieren.

Columella
Bei Erdsternen, Stiel der die innere Hülle der Bauchpilze (Endoperidie) trägt. Bei den Bauchpilzen ein steriles, mehr oder weniger säulenförmiges Gebilde.

Combinatio nova, Kombination nova, comb. nov.
Neukombination, bzw. Zuordnung eines Taxons zu einer höheren oder niedrigeren Rangstufe.

Confer, Cfr, cf. …
Vergleichen mit anderen. Wenn die Bestimmung nicht restlos gesichert ist, erscheint dies als Hinweis auf eine sehr nahestehende ähnliche Art.

Confirmavit, confirm
Korrekte betätige Bestimmung der Pilze.

Congenerisch
Zur gleichen Gattung (Genus) gehörend.

Conspezifisch
Zur gleichen Pilzart gehörend.

Contex
Fleisch des Pilzes (sterile Zellen des Pilzes = Hyphen).

Context
Steriler Teil eines Fruchtkörpers ohne das Hymenephor und die Decksschicht.

Coprinoid
Selbstauflösenden Lamellen (Autolyse) Selbstauflösung ohne Beteiligung anderer Lebewesen (Maden, Schnecken…), z.B. bei den Tintlingen.

Coprinus-Syndrom
Coprin (…oder andere Fettsäurederivate die Aldehyddehydrogenase in vitro hemmen). Giftig nur in Verbindung mit Alkohol, seltener auch Herzrhythmusstörungen, Engegefühl bis zur ANGINA PECTORIS, Todesfälle sind extrem selten. Oft in Tintlingen enthalten.

Coriscium
Algen, die mit Pilzhyphen am Grunde des Pilzstieles, oft bei Nabelinge (Omphalina) ein schuppig gegliedertes Flechtenlager bilden (Flechtenschuppe).

Correxit, corr.
Richtigstellung einer Angabe desjenigen im Autorenzitat, der einen orthografischen Fehler erstmalig klargestellt hat.

Cortex (Cortexschicht, Kortikalschicht)
Aus verdichteten Hyphen bestehende, dünne Rindenschicht an der Hutoberseite. Z.B. Schmetterlingstramete = Zwischen Hutfilz (Huthaut) und Fleisch ist eine dunkle Schicht, die sogenannte Cortexschicht. Wird auch gern in der Rinde als Stielcortex = Stielrinde bezeichnet.

Corticiaceae
Rindenpilzartige Pilze.

Corticioid
Fruchtkörpertyp von krustenförmiger Wuchsform. Hutkanten mit glattem Hymenium, meist resupinat aufliegend mit teilweiser Hutbildung.

Corticioiden
Ein- oder mehrjährige Basidienpilze. Diese sind fest am Substrat angewachsen.

Cortikalschicht
Schicht zwischen Rinde (Huthaut) und Fleisch (oberste Hyphenschicht der Stielrinde).

Cortina
Spinnwebenartiger (haarartiger) Schleier, der den Hutrand mit dem Stiel verbindet (z.B. bei jungen Schleierlingen). Dieser Schleier bleibt oft fädig am Hutrand oder Stiel übrig und ist meist flüchtig. Bei älteren Exemplaren auch als dunkelgefärbte ringähnliche Zone erkennbar.

Cortinarien
Schleierlinge (Haarschleierlinge) = Pilzgattung.

CR
In der Schweiz vom Aussterben bedroht, vergleichbar mit RL1.

Crassobasidie
Basidie mit verdickten Wänden.

Crins
Rosshaarförmige, schmale, lanzenförmige, dickwandige Hyphen in der Hutdeckschicht von Sprödblättlern (Täublingen).

Crustothecium
Krustig, krustenförmiger, dem Substrat zumindest größtenteils anliegender Fruchtkörper eines Ständerpilzes die Ausformung des Hymenophors ist dabei ohne Bedeutung und kann resupinat, halbresupinat usw… sein.

Crustulinol
Pilzgift, löst Magen-Darm-Störungen aus.

Cutefract
Rissig aufgesprungene Oberhaut.

Cutis (Kutis, Cuticula)
Makroskopischen Eigenschaften der Huthaut (Huthautdeckschicht). Meist glatte und dichtverwobene Hyphenschicht an der Hut oder eventuell auch an der Stieloberfläche. Wichtiges Merkmal zur Pilzbestimmung per Mikroskop.

Cyanid -Vergiftung = Blausäure-Vergiftung
Der Glimmerschüppling enthält lebensgefährliche Mengen hierzu.

Cyanophil (zyanophil)
Blaufärbung von Sporenwänden mit Baumwollblau für Sporen und Hyphen.

Cyphella
Gattungsbezeichnung aus der Gruppe der Becherlinge: „Becherchen“ (Nichtblätterpilze).

Cyphelloid
Gattung bei den Ständerpilzen (Basidiomyceten). Habitus: Die Fruchtkörper sind becher- oder röhrenförmig und weisen eine glatte Fruchtschicht auf.

Cystidium, Cystidia
Eine relativ große Zelle, die auf dem Hymenium eines Basidiomyceten gefunden wurde.

Cytoplasma
Das Cytoplasma füllt das Innere einer Zelle aus.

Nach oben

D

Dacrymycetales
Ordnungszugehörigkeit (Ordnung = taxonomische Rangstufe zwischen Klasse und Familie).

Dacryoid
Tränenförmig (= rundlich und obere Hälfte dünner wie unten, untere Hälfte dickbauchig).

Daedaloid, daedaleoid
Labyrinthisch gewunden, Beispiel Röhren vom Eichenwirrling.

Dauermycel
Rhizormorphe, Sklerotium (Sclerotium)… wurzelartige oder knollige Dauerpilze.

Debris
Ablagerung.

Deckglas
Dünnes Glas zum Abdecken der Probe in der Pilzmikroskopie.

Deckschichtformen
Hymeniform, hymenienartig, palisadenartig (auch ixotrichodermis, ixocutis).

Dedikationsname
(= Widmungsname, oder Eponym). Zu Ehren einer Person die die Art (Taxon) benannte.

Dendrohyphidien
Sterile Hyphen im Hymenium; Hyphidien haben bäumchenartige bzw. knorrige Verzweigungen.

Dendrophyse
Sind feine, stachelige oder bäumchenartig verzweigte Hyphen mit langem Stielen, welches die Basidien überragen.

Dermatozystiden, Dermatzzystiden, Dermatocystiden, Dermatozysten
Zystiden in der Huthaut (Hymenialzystiden). Dermatozystiden (Pileozystiden) sind dickwandige, schlanke Zystiden in der Epicutis oder in der Stielcortex. Dermatozystide sind oft Zystiden der Destruktionsfäule. Ist eine Schicht von verwesenden Resten.

Dermocybe
Sektion (Gattung) der Schleierlinge (Cortinarius = Haarschleierlinge) in der Untergattung: Hautköpfe.

Destilliertes Wasser
Präparier-Flüssigkeit in der Mikroskopie. Sollte nicht verwendet werden, wegen dem Aufblähen der Zellen durch den osmotischen Druck.

Detriticoler
In Detritus lebend (detritophil), auf organische Ablagerungen lebend (Detritus). Die ökologischen Ansprüche der Art werden als detritophil, acido-. phil und limnophil bzw. acidophil bezeichnet.

Detritus
Schicht von verwesenden Resten abgestorbener Pilzteile auf der Bodenoberfläche.

Dextrinoid, Dextrinoidität
Braun- oder Rotbraunfärbung mit Melzers Reagenz (Jodreaktion) oft sehr intensive Färbung = auch inamyloiden Reaktion.

DGfM
Deutsche Gesellschaft für Mykologie. Dachorganisation vieler Vereine in Deutschland. Abnahme Prüfungen zum Pilzsachverständigen.

Diam., diametro
Durchmesser Ø.

Diaphragma
Pergamentartige Haut zwischen Gleba und Subgleba bei den Bauchpilzen bezeichnet.

Diaporthales
Ähnlich dem Sordariales aber mit Perithecien in den Stomata und Asci mit inamyloidem (J-), Apicalring und der Scheitelwulst.

Diaspore
Vom Mutterpilz freiwerdende, der Verbreitung dienende geschlechtliche Spore (Konidie).

Dichohyphen (Dichohyphe)
Befindet sich vorwiegend im Subiculum (zwischen Substrat und Hymenium). Dichotom verzweigte Hyphe im Subikulum oder in der Trama einiger Nichtblätterpilz (Aphyllophorales = Vararia, Dichomitus).

Dichohyphidien
Sterile Hyphen im Hymenium. Hyphidien mit dichotomer Verzweigung, d.h. es werden jeweils zwei Äste am Verzweigungspunkt gebildet.

Dichotom
Trennung in zwei unterschiedliche Strukturen. Oft auch als Begriff: Gabelig verzweigt.

Dictyospor
Bei einigen Gruppen (Septen) kommen Längs- und Querwände vor, solche Formen werden als muriform oder dictyospor bezeichnet.

Difform
Unförmig, missgestaltet, unregelmäßig geformt.

Dikariophase
Zweikernphase (Paarkernphase), vegetative Phase von Ständerpilzen.

Dikaryontisch, dikaryotisch
Mit 2 Kernen, zweikernig.

Dimidiat, dimidiat
Halbförmig, Hutform ist nur bis zur Hälfte entwickelt = halbkreisförmig. Oft ungestielt und mit bogenförmiger Kante, wobei die Ansatzstelle etwa dem doppelten Radius entspricht.

Dimitisch
Bei festfleischigen oder zähen Pilzen besteht das Gewebe aus zwei Hyphenarten, den Skeletthyphen, Generativhyphen oder Bindehyphen.

Dimitisches Hyphen
Enthält generative Hyphen sowie Skeletthyphen.

Dimorph
Zweiförmig, zweigestaltig oder aus zwei unterschiedlichen Strukturen zusammengesetzt.

Diploid
Zelle mit zwei Kernen und damit auch doppeltem Chromosomensatz, im Gegensatz zu haploid (einkernig). Die diploide Phase findet bei Pilzen nur in der Basidie oder. im Ascus statt.

Direkttiefschwarz
Färbemittel für Septen und Zellwände.

Discomyceten
Schlauchpilze (Ascomyceten) mit nach außen geöffneter Fruchtschicht (Hymenium). Die Fruchtkörper sind jung meist kugelig geschlossen und öffnen sich dann scheiben, pokal, becher‐, ‐ oder schalenförmig.

Dissepimente
Bei Porlingen die Röhrenwände.

Distal
Vom Zentrum entfernt (proximal = Richtungsbezeichnung), z.B. bei distalen Sporen.

Diurese
Harnfluss.

Divertikel, Divertikeln
Ausstülpung der Außenwand von Hyphen, Sporen oder Konidien.

Divertikuliert, , Disartikulation divertikulierend, divertikulat
Ausstülpung durchtrennt, zweigeteilt durchtrennt. Verzweigt, oft mit Ausstülpungen versehen.

Dornig
Stachelig oder mit gekrümmten Stacheln.

Dothideomycetidae
Unterklasse der Kernpilze deren Pilzfamilien und Gattungen ausschließlich Pseudothecien (unechte Fruchtkörper) mit bitunicaten Schläuchen ausbilden.

Drüsig
Oberflächenstruktur mit Wärzchen, offenen Körnchen oder Bläschen bedeckt.

Dryophila-Struktur
Puzzleartigen Elementen setzen sich zueinander (Deckschicht).

Dunkelfeldbeleuchtung
Das Licht wird durch einen Ring geführt. In der Mitte ist es dunkel, das Licht tritt schief auf das Objekt und wird dort gebeugt.

Duplex
Zweischichtige Konsistenz vom Fleisch bei bestimmten Stachelingen. Innerhalb des Hutes oder Stieles fest, nach außen in lockeres und weiches Gewebe übergehend.

Duplexstruktur
Trama aus zwei unterschiedlichen Schichten aufgebaut.

Duplextrama
Zweischichtige Trama.

Durchbohrt
Hut geht in der Mitte lochförmig in hohlen Stiel über oder der Stiel ist innen hohlig-zylindrisch durchbohrt, z.B. Trompetenpfifferlinge.

Durchgehend
Die Lamellen verlaufen vom Hutrand bis zum Stiel durch.

Durchscheinend gerieft
Hut lässt (oft nur in feuchtem Zustand) von oben den Verlauf der Lamellen erkennen. Oberfläche wirkt gerieft oder höckerig gerieft.

Nach oben

E

Echinocysten
Kugelige oder ellipsoide, bestachelte Zellen (Hyphen).

Echinozystiden
Besondere Zystidenformen (eckig-zackenartig) bei Porlingen und Rindenpilze.

Ectal
Außen, im äußeren Bereich liegend.

Effus
Verbindungen von zwei oder mehr Teilen. Meist ohne bestimmte Form krustenförmig das Substrat überziehend.

Effuso-reflex (halbresupinat)
Bei resupinater Fruchtkörper wie Rindenpilzen, Feuerschwämmen, Porlingen usw… die abstehende Hutkanten bilden.

Effus-reflex
Fruchtkörper mit resupinatem und umgebogen, hütchenähnlichem Teil.

Eiderophil
Eine siderophile Granulation ist eine mikrochemische Reaktion (Eisen‐II‐sulfat) in den Basidien, sie sind eisenliebend..

Eiförmig-glockig
Hut eiförmig hochgewölbt mit leicht ausgestelltem eingebogen (eingeschlagen) Rand.

Eigenrand (Flechten)
Apothezienrand, ähnlich etwa die Apothezienscheibe und meist anders aussehend als das Lager gefärbt ist. Diese enthält keine Algen.

Einfrieren
Konservierung von Pilzen durch Temperaturreduzierung auf mindestens - 18 Grad Celsius.

Eingebogen
Huthaut bleibt am Hutrand kantenförmig eingerollt.

Eingekrümmt
Eingeschlagen, eingebogen. Hutrand abwärts eingebogen aber nicht eingerollt.

Eingerollt
Huthaut bleibt am Hutrand halbkreisförmig eingebogen.

Eingeschnitten
Huthaut und Huttrama kurz einreißend bis aufspaltend rissig.

Eingeschnürt
Zystiden, Sporen mit gürtelartiger Verengung.

Eingesenkt
Unterhalb der Waagrechten-Oberfläche befindlich.

Eingewachsen
Oberflächenbekleidung innerhalb der äußeren Deckschicht liegend (angedrückt) oder innerhalb verwachsen (verbunden).

Eintrittspupille
Hier ist die Stelle vor einer Linse an der das abzubildende Bild entsteht.

Einwecken, Einmachen
Konservierung von Pilzen, indem durch Erhitzen über 90 Grad Celsius in geschlossenen Behältern die Fäulnisbakterien abgetötet werden. In der Schweiz ist der Ausdruck - Einmachen - gebräuchlich.

Einzeln
Ganz alleine wachsend (Wachstumsform), nie gesellig oder büschelig.

Eisenchloridlösung, FeCl3
Orellanin-Test nach Pöder und Moser. Oberfläche mit Eisen (III)-chlorid-Lösung bewirkt eine violette Verfärbung durch das enthaltene Orellanindiglucosid (= Vorstufe des Orellanin). Fleisch in Reagenzglas mit FeCl3 + Wasser vermischt ergibt bei Dunkelfärbung Orellanin-Nachweis.

Eisen‐II‐sulfat
Farbreaktionen bei Täublingen = 7 Teilen H2O, FeSO4 und Salzlösung.

Ektal
Außenseite, außen.

Ektoenzyme
Enzyme die von Zellen nach Außen ausgeschieden werden wie Mycelien von Saprobionten.

Ektomykorrhizapilze, Endomykorrhiza
Sind eine Form von Symbiose zwischen Pflanzen und Pilzen (Mykorrhizapilze), bei der die feinen unterirdischen Pilzfäden (Hyphen) zwar in die Wurzelrinde, nicht aber in die Zellen eindringen.

Ektoparasit, Endoparasit
Schmarotzerpilz: Ektoparasit = ein parasitischer Organismus, deren Wirt an der Oberfläche parasitiert. Endoparasit = dessen Myzel größtenteils innerhalb der Wirtspflanze lebt.

Ektospor
Aufbau der Sporen.

Ektostroma
Der äußere, vor Reife der Ascosporen erst Konidien produzierende Teil wird Ektostroma genannt, der innere Endostroma. Es ist das stützende Gewebe (z.B. Gerüst, Schicht, Lage, Unterlage, Fruchtlager…) im Hyphengeflecht.

Ektotroph
Von symbiotisch an Pflanzenwurzeln lebenden Pilzen außerhalb der Wirtspflanze lebend.

Elateren
Sterile Fasern in der Sporenmasse bei Stäublingen (Lycoperdon).

Ellipsoid, Ellipsoiden, ellipsoidal, ellipsoidisch
Rundlich-kugelig-zusammengedrückt, ellipsenförmig. Ein Ellipsoid ist die 3-dimensionale Entsprechung einer Ellipse. Sporenform: Auseinander gezogener Kreis, an eine Ellipse erinnernd.

Emendatus, emend, emendavit
Vom Autor verbessert, überarbeitet.

EN
In der Schweiz stark gefährdet, vergleichbar mit Deutschland RL2.

Endemit
Diese Art kommt nur in einem begrenzten Habitat vor.

Endoenzyme
Enzyme die im Inneren von Zellen sich entwickeln und dort wirksam werden.

Endokarp
Geschlossenfruchtig, d. h. die Sporen werden im Inneren des Fruchtkörpers gebildet. Innerste Schicht der Fruchtwand.

Endokonidie
Ungeschlechtliche Spore, die sich im Innern einer Pilzzelle bildet.

Endolithisch
Flechtenlager im Innern von Gestein existierend.

Endoperidie, lnnenperidie
Innere Schicht der Peridie bzw. innere Hülle bei Bauchpilzen (Geastrum, Exoperidie, Peridie). Sie umschließt die Sporenmasse und ist zumeist dünn, im Alter oft papierartig.

Endophyten
Endophyten sind Pilze die im inneren einer Pflanze leben.

Endospor, gyrnnocarp, exocarp, epispor, exospor
Der Sporenaufbau. Basidiosporen werden eingehüllt vom Perispor.

Eng stehend
Lamellen sind eng zusammenstehend, im Gegensatz von - entfernt stehend.

Enghohl
Röhrig mit schmalem Volumen im Verhältnis zum Durchmesser des betreffenden Organs (z.B. des Stiels).

Entfernt stehend
Lamellen sind weit auseinanderstehend, im Gegensatz zu engstehend = dicht zueinanderstehend (gedrängt stehend).

Entostroma
Aus kleinen Zellen bestehendes steriles Gewebe, in dem bei einigen Schlauchpilze (Ascomyceten) die Perithecien angelegt werden.

Ephemer, ephemerisch
Nur vorübergehend auftretend, kurzlebig, nur kurz erschienen.

Epicuticular-Hyphen
Epicuticular-Hyphen sind verzweigte, einreihige Fäden der Pilze und Streptomyzeten, die durch Septen zellartig unterteilt werden können. Sie bestehen aus einer äußeren Wachsschicht gegenüber anderen Hyphen.

Epicutis
Hutdeckschicht (oft mehrschichtig aufgebaut) die oberste Schicht wird als Epicutis bezeichnet.

Epicutis gemischt
Aus Haaren, Dermatozyctiden und Primordialhyphen (Primordialhyhen) bestehende Epicutis.

Epicutis heterogen
Nicht nur aus Haaren bestehend.

Epicutis homogen
Nur aus Haaren bestehende Epicutis.

Epigäisch
Oberirdisch wachsende Pilze (hypogäisch).

Epihymenium
Bei Flechten oberster, gewöhnlich gefärbter Bereich des Hymeniums.

Epikutis, Epicutis
Mehrschichtige Huthaut (Deckschicht). Kann auch mit Epikutishaaren besetzt sein.

Epimembranäre oder inkrustierte Pigmente
Körnige Pusteln (Pigmente), die krustig auf den Hyphenwänden aufsitzen.

Epiphragma
Hautartiges Deckelchen junger Nestpilze (Teuerlinge). Alt reißt das Häutchen auf und
gibt die Sicht auf die Sporenpakete frei.

Epiphyt
Scheinschmarotzer, der auf anderen Organismen wächst, ohne in deren Gewebe einzudringen, z.B. Flechtenarten.

Episoden
Vergiftungen durch wiederholten Genuss des gleichen Pilzes, z.B. Kahler Krempling.

Epispor
Sporenzellwand, +/- blasenförmig abhebend.

Episporsack
Sackartige, blasenförmige Ausstülpungen bei Ganodermasporen (Reishi Sporen).

Epistratum (Epistrata)
Äußere Hutdeckschicht. Epi- + Schicht = Eine Schicht, die über der anderen liegt und daher neuer ist als eine andere.

Epithecium
Feste, meist pigmentierte Gewebeschicht über dem Hymenium mancher Schlauchpilze (Ascomyceten Lecanorales), durch Verwachsen der die Asci überragenden freien Paraphysenenden entstehend.

Epithelium
Kugelig‐rund bis ellipsoidischen Zellen der Huthautstruktur (Deckschicht). Oft in mehreren Lagen kettenartig übereinanderstehend, wirkt feinkörnig.

Epitheton, Epithet
Artname eines zweiteiligen wissenschaftlichen Namens. Z.B. bei den wissenschaftlichen Bezeichnungen Erster Name Gattung, zweiter Name Pilzart.

Epithezium
Bei Discomyceten die Schicht über dem Hymenium. Diese werden aus den hervorstehenden Paraphysen gebildet.

Epitypus, Lconotypus, Isoneotypus, Isoparatypus, Isotypus, Lectotypus,
Typisierung: Typ, Typus, Prägung, Muster, Urbild, Beispiel, Gitter... usw

Epixylisch
Auf Holz wachsend.

Equestre-Syndrom  (ev. Cycloprop-2-encarbonsäure).
Rhabdomyolyse-Syndrom
Muskelzersetzend, Muskelfaserzerfall, Muskelschmerzen, Müdigkeit, Tod durch Nieren- und Herzversagen.
Oft erst nach mehrmaligem Verzehr und in größeren Mengen verzehrt! Besonders gefährdet sind Personen die Medikamente einnehmen, deren Nebenwirkung Rhabdomyolyse verursachen kann.

Erekt
Oberfläche sieht samtig bis fein filzig aus. Hyphen der Huthaut sind aufgerichtet.

Ergotismus, Ergotismus-Syndrom
Vergiftung durch das Mutterkorn.

Erodiert
Auswaschen, wegspülen, abtragen von Bestandteilen oder Lamellenschneiden oder Fruchtkörper angefressen, ausgefressen.

Erythrozyt
Rote Blutkörperchen.

Eumycota
Echte Pilze.

Eutunicatae
Bei Schläuchen (Asci): Eher derbe Ascus-Wände, funktionell differenziert, mit Apikalmechanismus der die Sporen aktiv auswirft.

Excipulum, Exzipulum, Exipulumschicht
Äußere Gewebeschicht von Becherlingen (Apothezien mit Becher‐ oder schüsselförmigen Fruchtkörpern). Fruchtträgerschicht (Hypothezium) trägt den Fruchtträger (Hymenium).

Exkretionshäufchen
Anhäufung von Kristallausscheidungen auf dem Hut einiger Stachelingsarten (Sarcodon, Hydnellum).

Exmatrikal
Außerhalb des Wirtes. Gegensatz: Intramatrikal = innerhalb des Wirtes.

Exoascus
Äußere Wand der Sporenabgabe (Sporenabschleuderung).

Exoperidie
Äußere Hülle von Bauchpilzen, zerreißt leicht bzw. fällt leicht ab, z.B. Stacheln oder Körnchen bei Stäublingen. Bei Erdsternen werden das die sich nach außen biegenden Lappen. Oft auch als äußere Schicht einer zweischichtigen Peridie bezeichnet.

Exoperidie, Exosporium
Der Bau der Peridie (Gliederung in Endo- und Exoperidie bei mehrschichtigem Aufbau) ist ausschlaggebend für die Öffnung der Fruchtkörper.

Exsikate
Trocknung von Pilzbestandteilen zum Zweck der späteren Mikroskopierung.

Exsikkat (Exsikkaten)
Getrocknete Pilze zum lebenslangen Archivieren gefundener Pilzarten. Vor der Benutzung müssen diese aufgeweicht werden. Aufbewahrung im Fungarium, Pilzherbarium.

Exsikkose
Austrocknung des menschlichen Körpers. Dieses kann bei Pilzvergiftungen mit schwerem gastrointestinalem Syndrom (Magen-Darm-Störungen) erfolgen.

Exsudat
Ausscheidung in zähflüssiger, fester oder auch in kristalliner Form.

Extensiv
Bewirtschaftung von Land zur Nutzung relativ großer Flächen, jedoch mit geringem Eingriff in die Natur.

Extrazellulär
Es befindet sich außerhalb der Zellen.

Nach oben

F

Fädig
Fadenförmige Reste, dünne längliche Fasern.

Fagus
Rotbuche.

Fakultative Mykorrhiza
Der freien Wahl überlassen. Mykorrhizapilze (Symbiosepilze) suchen sich seinen Symbiosepartner aus und umgekehrt ebenso.

Fakultativer Parasit
Saproparasit = ein Pilz der sowohl auf-lebender als auch auf toter Materie gedeihen kann (obligater Parasit).

Falten
Individuelle Form der Fruchtschicht eines Basidiomyceten.

Faltig, faltenförmig, gefaltet
Aderig, leistenförmig, zusammengefaltet, auch für Hutrand radial plissiert.

Familie
Taxonomische Einheit, die Gattungen zusammenfasst, z.B. Sprödblättler: In dieser Familie sind Milchlinge und Täublinge enthalten oder Röhrlinge; hierin sind Dickröhrlinge, Schmierröhrlinge usw… enthalten.

Farbfilter
Ausgleich der Farbtemperatur der Beleuchtung wie etwa der Blaufilter kompensiert den Rotüberhang bei Glühlampen.

Farbreaktionen Flechten
Positive oder negative Reaktionen: UV +/- mit Ultraviolettem Licht, C+/- mit Natriumhypochlorit; J+/- Kaliumjod, K+/- Kalilauge, KC+/- Kalilauge mit anschließender Natriumhypochlorit Behandlung, P+/- Para-Phenylendiamin, R- keine Farbreaktion bei chemischen Mitteln.

Fasciculol-Syndrom
Verschiedene Triterpene wie Fasciculole E und F. Verursacht Durchfall, Brechdurchfall.

Faserhyphen
Die Skeletthyphen sind dickwandig, unseptiert und mit unverzweigte Hyphen.

Faserig
Beim Abknicken bricht das Fleisch in längliche Stränge (insbesondere auch der Stiel). Gegenteil brüchig, wie bei Täublingen und Milchlingen. Dort bricht das Fleisch kugelförmig, spröde auseinander.

Faserig-flockig
Fasern sind flockenartig und kurz.

Faserig-schuppig
Aufrechte Schuppen die faserig aussehen, angedrückt und eingewachsen sind = sparrigschuppig.

Faserschicht
In der Myzelschicht ist bei manchen Pilzarten eine Faserschicht (der 
Peridie). Z.B. Bei Nest-Erdsternen löst sich die äußere Myzelialschicht von der Faserschicht bis auf die Lappenspitzen.

Fäulisprozess, Fäule, Moderfäule
Das Holz wird durch folgezersetzende (saprophytische bzw. saproparasitische) Pilze zersetzt. Diese zersetzen das Holz in verschiedenen Farben und Formen und werden als Auslöser für folgende Begriffe verwendet: Braunfäule (Braunfäuleerreger), Rotfäule, Weißfäule (Weißfäuleerreger), Weißlochfäule und Stammfäule.

Fäulnisbakterien
Diese verursachen eine Eiweißzersetzung im Pilz und lassen diesen verderben.

Fäulnisbewohner
Saprophyt (Folgezersetzer).

Fäulnisprozess
Alterung von Pilzen mit dem damit verbundenen Eiweißzerfall.

Feintrieb
Dient zum feinen Verstellen der Arbeitshöhe vom Kreuztisch.

Fertil (Fertilen, Fertiler)
Fruchtbar, vermehrbar, ertragreich, keimfähige Sporen auszubilden.

Fertiles Element
Zur Fortpflanzung des Pilzes nötiger Bestandteil wie die Sporen, Asci, Basidien usw… Wenn fertile Elemente auf Lamellenschneiden sitzen, sind die Basidien nur mit fruchtbaren aber ohne sterile Elemente besetzt.

Festoniert
Hutrand hat bogenförmige Sektoren oder Lappen.

Fibrille, Fibrillen, fibrillosiert
Kurzer senkrecht abstehender Stiel bei Flechten oder anderen Pilzen. Struktur aus feinen Fasern, meist Stränge, z.B. Myzelstränge an der Basis. Es sind fast mikroskopisch kleine Faser. Es handelt sich um längliche Strukturen, die ein wesentlicher Bestandteil pilzlicher Zellwände sind. Sie bestehen aus Kohlenstoffverbindungen (z.B. Polysacchariden).

Fibrillös
Aus Fasern bestehend (faserig).

Fide
Übereinstimmung mit siehe, gemäß, so soll es sein.

Filamentös
Fadenförmig (Fadenpilze).

Filiform, filiformis
Fadenförmig, strickförmig.

Filtrierpapier
Löschpapier, saugfähiges Papier, das überschüssige Präparierlösung aufnimmt.

Filzig
Oberfläche mit feinen, ungerichteten, kurzen Härchen, meist dicht bedeckt (fast wollig nur mit kürzeren Haaren).

Fimbriat
Gefranst, ausgefranst, zottig, oft mit zusammengeballten oder verklebten Haaren besetzt.

Finalphase
Endstadium der Holzzersetzung = verrottet.

Fingerhutförmig
Fruchtkörperform kegelig und mit breitem, abgerundetem Scheitel.

Fissitunikat
Die Schläuche sind zweiwändig (bitunikat) und der Schlauch fährt teleskopartig aus, mit einer augenförmigen Kammer, eiförmig bis annähernd zylindrisch.

Flabelliform
Pilze mit fächerförmigen Fruchtkörpern werden flabelliform genannt. Effuso-reflexe Fruchtkörper.

Flach gebuckelt
Fruchtkörperform schwach erhoben mit breitem Buckel (Wölbung).

Flatterig, festoniert, gewellt, flatterig wellig, querwellig
Fruchtkörper, Hutrand dünn und unregelmäßig wellig aufgeworfen. Jedoch ohne Knick hin- und quergebogen.

Flaumig
Fruchtkörper mit feinster Wolle bedeckt.

Flechtenbestimmung
Zur Flechtenbestimmung werden häufig folgende Substanzen verwendet: Keine Farbreaktion bei chemischen Mitteln = R-; Kaliumjod = J+/-; Kalilauge mit anschließender Natriumhypochlorit Behandlung bzw. Chlorkalk-Lösung = KC +/-; Ultraviolettes Licht = UV +/-, Kalilauge = K +/-; Calciumhypochlorit = C +/-; Para-Phenylendiamin = P +/-; Beispiel: Krustenflechtenarten (CALOPLACA) und Krustenflechtenarten (CANDELARIELLA) sehen sich sehr ähnlich. Der Unterschied ist in der K Reaktion: K+ rot = CALOPLACA zu K- = CANDELARIELLA. Es gibt aber auch Gattungen die chemisch nicht bestimmbar sind: LEPRARIA; CALOPLACA; USNEA.

Fleckend
Bei Berührung sich in eine andere Farbe verfärbend.

Flecksoral
Bei Flechten: Sorale, rundlich bis unregelmäßig, begrenzt auf der Lageroberfläche.

Flockig
Mit kleinen, weichen Elementen (Fasern, Haare, Schuppen…) bedeckt, diese sind meist abwischbar oder entfernen sich durch andere Einflüsse wie Wachstum oder Umwelteinflüsse (Regen, Witterung… usw…).

Flüchtig
Der Ring verschwindet bei älteren Pilzen.

Folgezersetzer
Saprophyten. Totes organisches Material wird zersetzt und als Pilznahrung verwendet. Wir bezeichnen Schleimpilzen ebenfalls gerne als Folgezersetzer. Denn sie sind meist beides: Saprophyt + Parasit. Sie fressen z.B. auch tote und lebende Bakterien von den Oberflächen.

Forma
Taxonomische Kategorien für ähnliche Form einer anderen aber sehr ähnlichen Art.

Formalin, Formol, Formaldehyd (FO) (HCHO) (CH2O)
Farbreaktion bei einigen Tricholoma‐Arten; 40 %-ige wässrige Formaldehydlösung (CH2O). Farbreaktion bei einigen Täublingen, besonders bei Schwärztäublingen (meist 10 % Formalin) am Fleisch lachsrosa Verfärbungen.

Fornicat, fornikat, portalförmig
Eine Form der Exoperidie bei Erdsternen. Dort stehen die einzelnen Lappen auf den Spitzen und sind meist durch die Hülle des Myzels im Boden miteinander verbunden.

Fragil
Zerbrechlich, gebrechlich, brüchig.

Fraxinus
Eschenarten.

Frei
Gilt bei Lamellen, die nicht am Stiel angewachsen sind, z.B. bei den Schirmlingen.

Freistehend
Lamellen oder Röhren den Stiel nicht berührend.

Frontalansicht, Profilansicht
Sicht auf die Spore von Ständerpilzen (Basidiomyceten), wenn sich deren Apikulus in der Mitte des Sporenendes zeigt.

Fruchtkörper
Der sichtbare Teil des Pilzes, dient als Samenspender. Vergleich: Apfel eines Baumes. Der Fruchtkörperteil eines Pilzes, welches vermehrungsfähige Teile bildet und auf der Oberfläche sichtbar wird.

Fruktation
Bildung von Fruchtkörpern wie Pilze.

Fruktifikation
Ausbildung von Früchten bei Pilzen und Flechten über Sporenträgern.

FSME
Durch Zecken übertragene Krankheit, die Gehirnhautentzündung auslösen kann. Diese kann vereinzelt tödlich sein! Eine Impfung ist möglich. Frühsommermeningoenzephalitis FSME im englischen: TICK BORNE ENCEPHALITIS, TBE = Frühsommer-Meningitiserkrankung.

Fuchsig
Farbe: Bräunlich-rotorange.

Fumarprotocetrarsäure, Protocetrarsäure
Ist ein farbloser, geruchloser Stoff, der leicht bitterlich schmeckt. Früher wurde diese Inhaltsstoff durch lecken an der Flechte festgestellt. Heute verwendet man hierzu para-Phenylendiamin (= P +).

Fundamentalhyphen
Dünnwandig, großzellig, septiert, mit oder ohne Schnallen, oft mit starken Einschnürungen an den Septen.

Funga
Pilzflora (bei Pflanzen wäre dies Fauna und Flora).

Fungi
Pilze.

Fungi imperfecti
Deuteromycetes, 
imperfekten Pilze (Deuteromycetes) sind Vertreter der höheren Pilzarten (Schlauch-, Ständer- oder Jochpilze), in deren Entwicklungszyklus die Phase der sexuellen Befruchtung fehlt oder noch nicht gefunden wurde. Die Vermehrung erfolgt durch asexuell gebildete Sporen (Konidien) oder rein vegetativ.

Fungicol
Auf oder an Pilze wachsend = pilzbewohnend.

Fungizide
Pilzabtötende Gifte.

Funiculum
Faden mit dem die Sporenpakete der Teuerlinge an der Innenseite befestigt sind.

Funiculus
Dünne Schnur, an der die Peridiolen mancher Nestpilze (Nidulariaceae).Diese sind aufgereiht und sind mit dem Fruchtkörper verbunden.

Furche
Rinne, Riefe, Rille, rillstielig, gerillt, linienförmige, deutlich wahrnehmbare Vertiefung einer Oberfläche.

Fusiform, fusoid
Lanzettenförmig oder spindelförmig. Oben und unten zugespitzt, Mitte zylindrisch. Wird oft bei Sporenaussehen verwendet.

Fusisporea
Spindelsporige Schirmlingsarten.

Futter
Bei Röhrenpilzen die Röhren (
Röhrenfutter).

Nach oben

G

Galerinoid, inocyboid
Habitus bzw. Eigenschaft der Gattung = Gattungsspezifisch wie z.B. bei Risspilze Geruch spermatisch oder Sporen eckig usw… gleiches gilt z.B. bei Häublinge, Rötlinge… usw...

Gallertartig, gelatinisiert
Gelatinös = weich wie Gummibärchen oder Wackelpudding.

Gallertpilze
Weicher, elastischer, weich-gummiartiger, oft auch glasiger Konsistenz. Ordnung Zitterlingsartige, gallertartige (Agaricomycotina, Heterobasidiomycetes, Tremellales, Tremellomycetes, Heterobasidiomycetes = Untergruppen der Basidiomycetes).

Ganzrandig
Hutrand oder Lamellenschneide mit gerader Linie abschließend.

Garen
Erhitzen auf über 90 Grad Celsius.

Gasteromycetation
Hydrophobie von Basidiosporen als Merkmal der Gasteromycetation.

Gasteromyceten
Bauchpilze (polyphyletische Gruppe), Sporen werden im inneren eines Hohlkörpers gebildet.

Gastrointestinalem Syndrom
Magen-Darm-Störungen = Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall.

Geadert
Aderig (äde­rig, ad­rig, äd­rig), verzweigte Linien, leistenförmig, zusammengefaltet.

Gebändert
Genattert, gegürtelt, mit bandartiger, breiter, nicht erhabener Zonierung. Beispiel: Bänderung am Stiel die z.B. durch Reste vom VELUM UNIVERSALE gebildet wurde.

Gebrechlich
Altersschwach, zerbrechlich aufgrund seines alten Zustandes.

Gebuckelt
Stumpfe bis spitze Wölbung des Fruchtkörpers.

Gedrungen
Stiel im Vergleich zum Hut kurz und gleichzeitig dick, gern bei Dickröhrlingen.

Gefeldert
Hutoberfläche wie Felder (landkartenartig) bis schollig aufgesprungen.

Geflammt
Mit einer Musterung die wie eine Flammenzunge aussieht (oval mit spitzem Scheitel).

Geflügelt
Sporenornament mit schmalen, langen, weit abstehenden Stegen besetzt = flügelartig.

Gefurcht
Mit Rillen versehen (gerillt, rillig).

Gegabelt
Lamellen verzweigen sich in zwei Lamellen. Sie setzen sich mit zwei Adern fort.

Gegürtelt
Velumreste bandähnlich am Stiel sichtbar.

Gehöft, Hof
Mit einer rundlichen Umrandung, z.B. Erdsternmündung oder Stielboviste mit einem rundlichen andersfarbigen Hof versehen.

Gekammert (zellig-hohl)
Mit Hohlräumen (meist im Stiel). Auch Gleba mit Hohlräumen.

Geknickt, abgeknickt
Die Richtung verändern durch äußere Einwirkung.

Gekniet
Stiel im unteren Teil stark zur Seite gebogen (oft schuhartig oder rechtwinklig abgeknickt).

Gelappt
In zungenförmigen bis spitze Lappen gegliedert, gern bei Blattflechten.

Gelatinös
Gallertartig, labbrig.

Gelifiziert
Geleeartig, gallertartig aufgeweichte Zellwände von Hyphen. Diese Schichten quellen bei Befeuchtung gallertartig oder schleimig auf und sind im Mikroskop an ihren verschwommenen Umrissen sichtbar.

Genabelt, nabelig, nabelformig, konvex-trichterig
Fruchtkörper mit kleinem, aber deutlich vertieftem konvex-genabeltem Trichter, d.h. nach oben gebogen und nach unten vertieft.

Genattert, natterartig-gebändert
Velumreste oder ein waagerechtes Aufreißen der äußeren Stielrinde. Als bandähnliche Verfärbung am Stiel sichtbar, oft mit Zick-Zack-Bänderung.

Generativhyphen
Dünnwandig verzweigte Hyphen mit oder ohne Schnallen an den Septen.

Genetzt, netzig
Mit erhabenem, maschenartigem Muster, das sich meist andersfarbig darstellen. Oft bei den Röhrlingen wie Steinpilz oder Netzstieliger Hexenröhrling zu sehen.

Geotropismus
Ausrichtung (Wuchsrichtung) der Fruchtschicht. Wird das Substrat bei diversen Porlingen oder Blättlinge gedreht, versucht sich der Pilzfruchtkörper senkrecht wieder auszurichten.

Gerandet, abgesetzt knollig, gerandet knollig
Stielbasis mit oberseits kantigem, knolligem Abschluss, z.B. bei den Klumpfüßen.

Gerieft, durchscheinend gerieft, gekerbt, gerillt, gestreift
Rillen im Hut, Hutrand, Stiel = mit feinen Längsfurchen und oft erst durch Feuchtigkeit sichtbar.

Gerippt
Mit erhöhten, rippenartigen Erhöhungen (Graten).

Gerunzelt
Mit feinen, oft ungeordneten Falten, fast aderig wirkend.

Gesägt, gezähnelt, gezahnt, schartig, erodiert, ausgefressen, gezackt, ausgezackt
Wellige Lamellenschneide, oft mit spitzen oder scharfwelligen, ausgerichteten und teils regelmäßigen Zacken.

Gesamthülle, Gesamtvelum
Velum Universale.

Gesäumt, fransig
Hutrand oder Lamellenschneide mit feinen Fransen besetzt.

Geschnäbelt
Zystiden oft bauchig und mit spitz zulaufendem, längerem Hals = schnabelförmig.

Geschweift
Hutrand nach oben geschwungen (abgebogen) oder Lamellen mit geschwungener Schneide.

Gesellig
Mehrere gleiche Pilzarten, oft gruppenweise nebeneinanderstehend.

Getropft
Mit tropfenähnlichen Flecken auf Hut oder Stiel.

Gezont, zoniert
Fleisch, Hut- oder Stieloberfläche meist mit andersfarbigen, konzentrischen Kreisen sichtbar.

Giftpilze
Im Pilz enthaltene gesundheitsgefährdende Substanzen.

Gilben (gilbend)
Gelbliches Verfärben, bei manchen Pilzarten tritt dies durch Berührung, Verletzung oder im Alter auf.

Glasig
Fleischkonsistenz wässrig, teilweise auch hart und dadurch leicht zerbrechlich.

Glatt
Oberfläche ohne oder nur mit geringem Reibungswiderstand (ohne Rauigkeit).

Gleba
Innerer pulverig-staubiger (fertiler) Bereich von Stäublingen, die später das Sporenpulver enthält. Oft anfänglich weiß und mit zunehmendem Alter grün.

Gleichfarbig
Stiel + Hut oder Lamellenschneide + Lamellenfläche mit gleicher Farbe.

Glimmerig
Feine, sandartige, glitzernde und oft abwischbaren Körnchen bedeckt. Oft als Reste von der Gesamthülle. Oft bei Tintlingen wie Glimmertintling, Weidentintling usw... zu sehen.

Globos
Kugelig, kugelförmig, wie der Erdglobus.

Glochidie
Härchen mit Widerhaken.

Glockig, glockenformig
Fruchtkörper kegelig bis eiförmig. Verschieden Glockenförmig hinsichtlich der Rand- und Formverhältnisse, wie glockig-geschweift, spitzkegelig-glockig, stumpfkegelig-glockig, eiförmig-glockig.

Gloeodimitisch, Gloeodimitisches Hyphen
Hyphensystem mit generativen und gloeopleren (Gloeoplere = wenig septiert) Hyphen. Enthält gloeoplere sowie generative Hyphen.

Gloeoplere Hyphen
Wenig septierte oder einzellige Hyphen, die an generativen Hyphen entspringen und in Gloeozystiden oft enden.

Gloeozystiden
Zystiden mit dickem, schleimigem Überzug z.B. bei den Pilzgattungen Schmierröhrlinge (Suillus), Rüblinge (Baeospora) und Zählinge (Lentinellus).

Gloezystiden
Zystiden die einen oft an-färbbaren, ölartigen oder körnigen Inhalt besitzen.

Glyzerinpuffer
Zum Aufquellen von Exsikkaten = L4‐Lösung.

Goniospor
Eckige Sporen; diese besitzen viele Ecken und Kanten (eckigsporig). Gern bei Risspilzen.

Graminicol
An, auf oder bei Gräsern wachsend.

Grandinioid
In der Gattung Zähnchenrindenpilze, Stachelsporlinge (Aphyllophorales, Grandinia) typischerweise dort vorherrschende Hymenophorstruktur mit teils warzigen (halbkugeligen) Erhebungen.

Granulär, interhyphig, intraparietal
Pigmentierung besteht aus vielen kleinen, festen Partikeln wie Körnern oder Kugeln. Bei der Mikroskopie der Sporen usw… wichtig.

Granuläres Pigment
Körniges Pigment.

granuliert
In der Mikroskopie sind dies gekörnte Zellinhalte.

Gratig, gratigen
Bestimmter Ornamentationstyp (Sporenoberfläche) von Pilzsporen, gern bei Täublingen. Hierbei ist eine stark erhabene, unregelmäßige, leistenförmige Ornamentik (Oberfläche) sichtbar.

Grobtrieb
Dient zum groben Verstellen der Arbeitshöhe des Kreuztisches.

Grubig
Flache andersfarbige Flecken (Aphten), meist dunkler, z.B. am Stiel. Meist mit runden oder unregelmäßig geformten Vertiefungen an der Oberfläche.

Guajacol
Ein in Guajak-Bäumen vorkommender sekundärer Pflanzenstoff, der sich strukturell vom Anisol (C7H8O) und vom Phenol (C6H6O) ableitet. Wird auch zum Farbtest bei Täublingen verwendet.

Guajaktinktur
Guajak‐Harz in Alkohol = Farbreaktion bei Täublingsarten. Löst oft eine Blau- oder Grünfärbung am Fruchtkörper hervor. Guajak (Guayacan, Guaiacum, Lignum-vitae, Gaïac, Pockholz) stammt aus Jochblattgewächse (Zygophyllaceae).

Guttationstropfen, Guttationströpfchen
Vom Pilz ausgeschiedene tränende Flüssigkeitstropfen (Wassertröpfchen), bei feuchtem Wetter oder bei jungen Fruchtkörpern vor allem an der Fruchtschicht z.B. Röhren, Lamellen.

Guttulen
Feine Tröpfchen, gut mikroskopisch erkennbar in den Sporen.

Gymnocarp, gymnokarp, exocarp
Fruchtschicht wird offen angelegt (nacktfrüchtig = sich ohne Hülle entwickelnd), z.B. bei den Keulen. Vergleich Außenfrüchtler: Zumindest im Reifestadium im Freien liegen Fruchtschicht, z.B. Bauchpilze (Gasteromyceten).

Gyromitra-Syndrom.
Gyromitrin, Monomethylhydrazin (MMH). Toxine verflüchtigen sich beim Trocknen vollständig und beim Kochen teilweise; auch wasserlösliches Gift. Tödliche Dosis: Pro Kilogramm Körpergewicht: 10-30 mg Gyromitrin für Kinder, 30-50 mg Gyromitrin für Erwachsene. Vorsicht! Die Vergiftung kann auch durch Einatmen des Giftes während des Kochvorgangs erfolgen!

Nach oben

H

Haarähnliche Prolongationen
Verlängerte Endzellen an der Außenseite eines Fruchtkörpers (Plural: Apotheziums Apothecien).

Haare
Lange Endzellen im Außenbereich eines Fruchtkörpers.

Haarschleierlinge
Haarartiges Gebilde, bei Schleierlingen zwischen Hut und Stiel.

Habitat
Lebensraum (Wohngebiet) des Pilzes. Oft auch deren Populationsvorkommen.

Habitus
Äußeres Erscheinungsbild des Fruchtkörpers.
verbogen, gesäumt.

Hacken
Einige Schlauchpilze haben schnallenähnliche Auswüchse an den askogenen Hyphen. Dort werden diese Haken genannt.

Hakenzystide
Hakenzystiden existieren bei einigen Dachpilzen. Diese sind hakenmäßig gebogen.

Halbkugelig
Einer halbierten Kugel aussehend.

Halluzinogen
Löst Wahnvorstellungen aus, z.B. bei Psyilopilzen (Psilocybin-Pilze) mit dem Wirkstoff Psilocybin.

Halophil
Auf salzigem Boden wachsend.

Halozystiden
Besondere Zystidenform; kugelig mit Stiel, ähnlich wie eine Qualle, z.B. wie beim Zweifarbigem Harzzahn.

Hämolyse
Zerfall der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Hämolysine = Substanzen die Erythrozyten auflösen.

Hämolytische Anämie
Blutauflösend, die roten Blutkörperchen werden zersetzt.

Hängend
Ring, Manschette kann nach unten herabhängend.

Hantaviren
Kontamination eines Virus bei roh verzehrten Pilzen und Beeren! Virusinfektion. Übertragung durch Einatmen oder Verzehr von Kot, Speichel oder Urin von Mäusen.

Haplohyphidie
Ist von der Form vegetativer Hyphen ähnlich = Genom im Zellkern einer Zelle.

Haploid
Zelle mit einem Kern (einkernig). Damit auch nur mit einem Chromosomensatz, im Gegensatz zu diploid (Zelle mit zwei Kernen).

Haplontenwirt
Bei Rostpilzen auf deren Wirtspflanze sich das Myzel (Einkern-Mycel) entwickelt.

Hart
Konsistenz des Fleisches; lässt sich fast nicht zusammendrücken.

Hauptfruchtform (= Teleomorphe)
Fruchtkörper mit fortpflanzungsfähigen Sporen, die in Ständerpilzen (Basidien) oder mit Schlauchpilzen (Asci) gebildet werden.

Häutig
Fleisch, Ring usw… kann hautartig dünn oder durchscheinend dünn sein.

Heide
Wiesenähnlich, meist natürlich belassen mit Weidentieren.

Heidepilze
Auf Wiesen wachsende Pilze.

Heilpilze (=Vitalpilze)
In der Traditionellen Chinesischen oder Japanischen Medizin werden Pilze zur Behandlung von Krankheiten verwendet. In der EU/Schweiz/Europa wird dies (noch) nicht anerkannt. Sie gelten in unseren Regionen als Vitalpilze zur homöopathischen oder naturkundlich begleitenden Behandlung von Erkrankungen oder zur Stärkung des Immunsystems.

Heliophil
Helligkeitsliebend, lichtliebend.

Helmartig, helmförmig
Fruchtkörper ist halbkugelig mit oft leicht ausgestelltem Rand.

Helmsoral
Bei Flechten: Sorale unter einer helm- oder kuppelartigen Aufwölbung von Lappen.

Helotiales
Ordnung inoperculater Ascomycetes. die Fruchtkörper sind Apothezien mit gefärbtem Hymenium und septiertem Myzel. Sie leben in saprophytischen, parasitischen bzw. phytopathogenischen Lebensweisen, auch mit Algen kombiniert (lichenisiert).

Hemiangiocarp
Das Hymenium wird in der Jugend durch eine spezielle Hülle geschützt und erst bei Reife freigegeben = Halbverdeckt-Fruchtigkeit.

Herablaufend
Lamellen, Röhren, Poren und Stacheln wachsen am Stiel abwärts.

Herbarium, Herbar
Sammlung von getrockneten Pilzen und deren Beschreibung zur Nachuntersuchung.

Herbicol
Auf, bei, an Kräutern wachsend.

Herbizide
Unkrautbekämpfungsmittel.

Hervorbrechend
Besonders gern bei Schlauchpilzen (Ascomyceten). Fruchtkörper entwickelt sich zuerst unter der Substratoberfläche und entwickelnd sich erst im letzten Stadium der Entwicklung aufreißend und dann dem Substrat entspringend.

Heterobasidiomyceten
Es sind Geleepilze, Brandfleckenpilze und Rostpilze. Sie sind Basidiomyceten mit septierten Basidien. Dies steht im Gegensatz zu Homobasidiomyceten mit nicht septierte Basidien. Homobasidiomycetes sind also eine Untergruppe der Basidiomycetes die keine Sekundärsporen ausbilden, sondern deren Basidiosporen direkt zu einem Myzel auskeimen.

Heterobasidiomycetidae, heterobasidiomycetes
Unterklasse der Gallertpilzartigen. Heterobasidiomyceten sind einschließlich Geleepilze, Brandflecken und Rost, sind Basidiomyceten mit septierten Basidien. Dies steht im Gegensatz zu Homobasidiomyceten, einschließlich der meisten Pilze und anderer Agaricomyceten, die nicht septierte (aseptierte) Basidien aufweisen.

Heterodiametrisch
Sporenform merklich länger als breit.

Heterogen
Verschiedenheit = Von unterschiedlicher Beschaffenheit. Nicht gleichartig im inneren Aufbau, uneinheitlicher Aufbau, aus Ungleichartigem zusammengesetzt, nicht homogen. Beispiel, bei Lamellenschneiden: Diese sind nicht vollständig fertil, sondern die Basidien sind mit Cheilozystiden oder steriler Marginalzellen durchsetzt.

Hetero-isodiametrich
Sporenkanten sind von unterschiedlicher Beschaffenheit in allen Raumrichtungen ausdehnend, z.B. beim Schlehenrötling.

Heteromer, homöomer
Tramaaufbau bei den Täublingsverwandten (Russulaceae). Aus gleichgestalteten Hyphen und Sphaerozysten bestehen.

Heteromorph
Vielgestaltige Wuchsformen.

Heteroprosphytiasis
Verwachsung von Fruchtkörpern mit verschiedenen Arten. (wurde auch mit gleichen Arten als Isoprospyhytiasis bezeichnet).

Heterotallisch
Zur Fruchtkörperbildung müssen mehrere Hyphen aus Einzelsporen miteinander oder ineinander verschmelzen.

Heterotroph
Heterotrophie ist das Aufbauen von Körperbestandteilen durch Lebewesen aus bereits vorhandenen organischen Verbindungen. Pilze ernähren sich heterotroph. Pilze sind aufgrund des ihnen fehlenden Chlorophylls nicht zur Photosynthese fähig und müssen sich deswegen heterotroph ernähren.

Heterözisch
Der Ursprungswirt wird gewechselt.

Hexenei
Junger (unreifer) Fruchtkörper von Stinkmorcheln oder anderen Rutenpilzen.

Hexenring (Elfenring)
Rundliche Anordnung von Pilzen. Kann bis zu mehreren Metern Durchmesser haben. Am Rande des unterirdischen Myzels bilden sich die Fruchtkörper aus, dadurch entsteht ein sogenannter Hexenring. Der Ring wird von Jahr zu Jahr größer und kann viele Jahrzehnte aufgefunden werden.

Hiatus
Öffnung, Lücke, Kluft, Grube.

Hilarappendix
Stielartige Zuspitzung (Anwachsstelle) an der Basis oder einer Basidiospore, mit der sie am Sterigma haftet.

Hilardepression
Eindellung (Vertiefung) der Sporenwand in der Nähe des Appendix, Apiculus (Anhang, auffälliger Auswuchs) bestimmter Pilzarten = Hilarfleck.

Hilarfleck
Eindellung der Sporenwand in der Nähe des Appendix (Anhang, auffälliger Auswuchs) bestimmter Pilzarten = Hilardepression.

Hilum
Sollbruchstelle zwischen Sterigma und Appendix bei einer Basidiospore.

Hinfallig
Schnell vergänglich, z.B. bei Tintlingen.

Hirnartig
Ineinander verzweigte hirnartige Fruchtkörper.

Höckerig
Buckelig, Hut- oder Sporenoberfläche mit mehreren kleinen Buckeln versehen.

Holobasidien
Einzellige Basidien (Ständer).

Holundermark
Wird gern zum Einklemmen des Präparates verwendet, um sehr feine Schnitte vollziehen zu können. Wird aus den schnellwachsenden Jahrestrieben gewonnen.

Homobasidiomyceten
Die meisten Pilze z. B. Teuerlinge usw… und anderer Champignonartige (Agaricomyceten) haben nicht septierte Basidien. Gegensatz Heterobasidiomyceten mit septierten Basidien.

Homogen
Gleichartig, von gleicher Beschaffenheit. Gleichmäßig aufgebaut, einheitlich, aus Gleichartigem zusammengesetzt.

Homonym
Gültiger veröffentlichter Name.

Homothallisch
Nicht immer ist eine Verschmelzung von mehreren Hyphen notwendig um Fruchtkörper entstehen zu lassen. Manchmal genügt auch eine einzelne Spore die ein Myzel bildet, dieses nennt man dann homothallisch entstandener Pilz.

Hufförmig
Fruchtkörperform ist ungestielt, halbkreis-bis fächerförmig. Oft bei Baumpilzen.

Hut
Oberer Teil des Pilzes.

Hutdeckschicht (HDS)
Oberste Schicht vom Pilzhut.

Huthaut
Überzug der Hutoberfläche. Diese kann ein‐ oder mehrschichtig sein.

Hutpilz
In Hut und Stiel gegliederte, z.B. Röhrlinge, Lamellenpilze, Porlinge, Stachelinge, Leistlinge…

Huttrama
Hutfleisch. Fleisch das sich zwischen Huthaut und Röhren oder Lamellen befindet.

Hyalin
Die Sporen, die Wände von Hyphen oder die Zystiden sind farblos, durchsichtig, glasklar, ungefärbt. Dieser Begriff wird allgemein auch als durchsichtig, glasig, kristallin, homogen oder glasklar als Merkmal verwendet, z.B. bei der Stiel- oder Hutdurchsichtigkeit.

Hybride
Gekreuzte Arten, bei Pilzen nicht möglich, da diese nicht wie Sorten reagieren, sondern immer die gleiche Art bleiben. Bei Pilzen kann höchstens durch unklare oder vermengte Beschreibungen entstanden sein. Tatsächlich aber existieren diese Arten wissenschaftlich gesehen nicht.

Hydnoid
Das Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen, Habitus) besteht aus schlanken, mehr oder weniger langen, spitz zulaufenden Stacheln, die meist länger als 1 mm sind. Z.B. bei den Stoppelpilzen.

Hydrochorie
Verbreitung durch das Wasser, z.B. Wasserpilze (ANGUILLOSPORA).

Hydrophil, hygrometrisch, hygrochastisch, hygrophil
Wasserliebend, Feuchtigkeitsliebend. Durch Quell- oder Schrumpfprozesse gesteuerte Bewegungen bestimmter Fruchtkörperteile, wodurch bei Nässe die Sporenaussaat freigegeben, bei Trockenheit verhindert wird oder wie bei den Schwindlingen sie bei Feuchtigkeit wieder aufquellen.

Hydroxyinfractin
Antibiotischer Stoff, enthalten z.B. im Bitteren Schleimkopf (Cortinarius infractus).

Hygrophan
Der Pilz verändert seine Farbe durch Wasserverlust. Meist ein Verblassen der Farbe von der Hutmitte (zentral-marginal) aus.

Hygrophoroid
Schnecklings-Habitus.

Hymenephor
Ist ein Teil des Fruchtkörpers beziehungsweise des Fruchtlagers der Ständerpilze. Schlauchpilze und Bauchpilze haben kein Hymenophor.

Hymenial
Zum Fruchtschicht (Hymenium) gehörend oder dort entstehend.

Hymenialelement
Die einzelnen Elemente der Fruchtschicht (Hymeniums), d. h. der Fruchtschicht der Basidiomyceten.

Hymenialsetae
Sete (Haar) im Hymenium (Fruchtschicht).

Hymenialzystiden
Zystiden in der Fruchtschicht, an Lamellenschneide oder Lamellenflächen.

Hymeniderm, Hymenoderm
Makroskopisch wirkt die Huthaut (Deckschicht) feinkörnig. Die Huthautstrukturen gleichen einem Hymenium, meist mit blasig‐keuligen Zellen. Tricho-Hymeniderm = haarig-feinkörnig. Die Hyphen der Hutdeckschicht sind hymeniform oder palisadisch. Diese sind dicht gedrängt und senkrecht stehenden, an kurzen, keuligen Hyphen erinnern.

Hymeniform
Huthautstruktur mit ähnlichem Aufbau wie ein Hymenium, mit keuligen bis rundlichen Enyhyphen. Oft ein samtig‐körniges Aussehen bildend.

Hymeniforme Schicht
Haarige, samtige oder feinfilzig-samtige Schicht.

Hymenium, Hymeniums
Fruchtschicht bei Pilzen und Flechten in denen Basidien oder Asci Sporen ausgebildet werden. Sie besteht aus einer dünnen Schicht fruchtbarer Zellen, die vom Hymenophor getragen werden.

Hymenochaetales
Borstenscheiblingsartige, Unterabteilung der Ständerpilze.

Hymenophor, Hymenophors, Hymenophortrama, hymnophorale Trama
Fruchtlagerschicht bei Pilzen die vom Hymenium überzogen wird. Meist lamellenartig, leistenartig, röhrig, stachelig, runzelig, gerunzelt. Teil des Fruchtkörpers oder Fruchtlagers der Ständerpilze. Es kann in Form von Lamellen, Röhren, Poren, Leisten oder Stacheln ausgebildet sein; es ist Träger des Hymeniums. Bauchpilze und Schlauchpilze besitzen kein Hymenophor.

Hymenopodium
Unregelmäßige oder parallelhyphige Schicht, die oft zwischen Subhymenium und Lamellentrama eingeschoben ist und fadenförmige Hyphen verbunden scheint.

Hynenium
Ist der Ort der Meiosporenbildung von Schlauch- und Ständerpilzen, das sich im makroskopisch sichtbaren Hyphengeflecht des Fruchtkörpers befindet.

Hyopthecium
Bei Flechten der Bereich unter dem Hymenium. Kann gleiche oder auch eine andere Farbe aufweisen.

Hyperparasit
Ein parasitärer Pilz der auf einem parasitischen Pilz wachst, z.B. Parasitischer Scheidling.

Hypertrophie
Anomales Wachstum oder Wucherung von Geweben durch Einfluss von Witterungs- und Umweltfaktoren, Eiablage von Tieren (Gallen), Pilzbefall usw…

Hyphen, hypha
Fadenartige, verzweigte, schlauchartige mikroskopisch kleine Zellen eines Pilzes. Ein Großteil des Pilzes ist daraus aufgebaut. Auch das Mycel besteht aus einer ganzen Ansammlung von Hyphen.

Hyphenpflöcke
Im Hymenium durchragende Bündel von Tramahyphen, z.B. bei Sägeblättlingen (Lentinus).

Hyphenschicht
Schicht zwischen Rinde (Huthaut) und Fleisch = Kortikalschicht.

Hyphensysteme

Gesamtheit der Hyphen, es gibt drei Unterteilungen je nach Art der Zellen: Dimitisch, monomitisch oder trimitisch.

Hyphidie (Dendrohyphidie, Dichohypbidie, Halohyphidie)
Es sind mehr oder weniger dünne, sterile Hyphenenden, die man bei einigen Pilzen in der Fruchtschicht (Hymenium) finden kann. Sie wurden früher auch oft als Paraphyse, Pseudoparaphyse oder als Paraphysoide bezeichnet.

Hyphidium
Steriles Hyphenende im Hymenium ohne auffallende Verdickung. Erscheint hyphenartig. Oft werden abgesporte Ständer (Basidien) damit überwachsen. Es gibt drei häufige Formen: Dendrohyphidien (verzweigt astartig), Acanthohyphidien (kurzstachelig) sowie Dichohyphidien (dichotom verzweigt).

Hypochnoid
Fruchtschicht nicht zusammenhängend, sondern von flockiger und aufgelockerter Struktur.

Hypocreales
Pustelpilze, gehören zur Ordnung der Schlauchpilze.

Hypodermium, Hypoderm, Hypodermis
Untere Huthautschicht (Subkutis) mit zelligen Strukturen.

Hypogäe, hypogäisch
Fruchtkörper das normalerweise unterirdisch oder halbunterirdisch ausreift. Z.B. trüffelartig bei Trüffeln.

Hypogäisch
Trüffelartige Pilze bzw. unterirdisch wachsende Pilze.

Hypomycetes
Durch Hyphen bekannte Pilze die größtenteils imperfekte Stadien aufweisen. Z.B. Schlauchpilze (Fungi imperfecti).

Hypothallus
Häutig-ähnliche Unterlage bei Schleimpilzen (Myxomyceten).

Hypothecium, Hypothezium
Dünne Gewebeschicht unterhalb des Hymeniums bei Flechtenfruchtkörper (Apotheciums). Häufig vom Excipulum umschlossen.

Hysterothecium
Länglicher, anfangs geschlossener Fruchtkörpertyp Echten Schlauchpilze, z.B. Spaltlippen (Dothideomyceten, Hysteriales, Phacidiales usw…), der sich bei Reife durch einen Längsspalt öffnen.

Nach oben

I

I.d.R.
In der Regel.

ICBN
Botanischer Code (= international Code of Botanical Nomenclature).

Idae
Die Endung weist auf eine Unterklasse hin, z. B. Dothideomycetidae, Loculoascomycetidae, Heterobasidiomycetidae.

Idiosynkrasie
Krankhafte Überempfindlichkeit gegen bestimmte Stoffe die in Pilzen oder dessen Sporen enthalten sind.

Idiosynkrasie
Überempfindlichkeit auf Fremdstoffe, z.B. allgemeine Pilzallergie. Dieses ist oft angeboren oder im Lauf des Lebens entwickelt worden.

IKI
Wird als Färbemittel von Sporen in der Pilzmikroskopie verwendet.
Iod-Kalliumiodid = Iodkalliumiodid-Lösung (Kaliumtriiodid = Lugollsche Lösung).
2 % Lugollsche Lösung = Iod 2 g, Kaliumiodid 4 g, Gereinigtes Wasser 94 g.
5 % Lugollsche Lösung = Iod 5 g, Kaliumiodid 10 g, Gereinigtes Wasser 85 g.
Das Iod und das Kaliumiodid werden in der angegebenen Menge mit gereinigtem Wasser gelöst. Die Lösung wird nach und nach mit dem Rest des gereinigten Wassers versetzt.
Z.B. in der Gattung der Eckenscheibchenverwandten (Eutypella) verfärben sich Ascusporus IKI blau.

Imbricat
Dachziegelartig übereinander wachsend.

Immersionsöl, Immersions-Öl
Spezial-Öl für die Lichtmikroskopie für meist 1000-fache Vergrößerungen. Spezial-Öl für 100x‐Objektive zur besseren Sichtbarkeit.

Imperfekt
Unvollständige ausgebildete Sporen. Einige Schlauchpilze (Ascomyceten) entwickeln ein imperfektes Stadium aus, bei dem eine Vermehrung durch asexuell gebildete Sporen stattfindet.

Imperfektes Stadium, Imperfekte Pilze (Anamorphe oder Nebenfruchtform), Fungi imperfekti ebenfalls auch Teleomorphe genannt)
Fruchtform die keine kompletten Pilzfruchtkörper mit Sporen bilden. Imperfekte Stadien erkennt man unter dem Mikroskop daran, dass Asci oder Basidien fehlen und die Konidien oft in enormer Zahl gebildet werden. Auch vegetative Fortpflanzungsorgane wie die Bulbillen, Sklerotien oder sterile Myzelien können ebenso diese Aufgabe übernehmen.

Inamyloid, inamyloidem
Keine Jodreaktion (J‐ = jodnegativ), d.h. keine Blaufärbung mit Melzers Reagenz, eventuell leichte Gelb- bis Braunfärbung, welches auswaschbar wäre.

Inc.sed
Unsichere wissenschaftliche Einordnung nach heutigem Stand.

Indextrinoid
Melzers Reagenz negativ = keine Reaktion (Melzer negativ).

Indigen
Einheimische Arten.

Indigestion
Unbekömmlichkeit, Verdauungsprobleme..

Indigestions-Syndrom
Unechte Pilzvergiftung, eingebildete Pilzvergiftung, übermäßiger Genuss, verdorbene Pilze, rohe Pilze, Unverträglichkeiten (Allergien), falsche Zubereitung, Schwerverdaulichkeit durch Chitin, Oxalate... Kontamination mit Giftpflanzen oder Insekten. Verseuchte Pilze durch Fungizide, Pestizide, Herbizide,

Indolessigsäuredervidate
Für den Nahrungsaustausch notwendiger Stoff zur Bildung des Myzels.

Indusium
Grobmaschige Schleier von der Spitze des Rezeptakulums herabhängendes, gardinenartiges Gebilde bei einigen Rutenpilzen (Phallales), z.B. Schleierdame (PHALLUS DUPLICATUS).

Ineditus, ined., inedatio
Neue und bisher noch nicht veröffentliche Daten.

Infelförmig, mitraförmig
Spore die wie eine Bischofsmütze aussieht (unten rundlich und oben zugespitzt). Submitraförmig = unterhalb rundlich zugespitzt.

Infractin
Antibiotischer Stoff, enthalten z.B. im Bitteren Schleimkopf (Cortinarius infractus). Es wurden folgende antibiotischen Stoffe ermittelt: Infractopicrin, 1-propionsäure-Derivat Infractin und 6-Hydroxyinfractin, Acetylcholinesterase.

Infractopicrin
Bitterer Stoff, enthalten z.B. im Bitteren Schleimkopf (Cortinarius infractus).

Initialphase
Erstes Stadion der Holzzersetzung.

Inkarnat
Fleischfarben, Karnat, Karnation, Fleischton, Hautfarben, beigebraun, rötlichbraun.

Inkompatibel
Bezeichnet man als eine Unfähigkeit zweier Myzelien sich miteinander zu verbinden. Das Gegenteil ist kompatibel, hier können sich zwei oder mehrere Myzelien miteinander verschmelzen.

Inkompatibilität
Gentechnische Unverträglichkeit.

Inkrustationen, Inkrustation, Inkrustationtröpfchen
Bildung einer Kruste. Kristalle, Tröpfchen auf der Oberfläche von Zystiden, Hyphen usw…

Inkrustiert
Krustenbildung an den Hyphenwänden. Oft mit körnigen, formlosen oder kristallartigen Partikeln überkrustet. Z.B. bei den Lamprozystiden.

Inkrustierte Pigment
Eingebaute Farbstoffe innerhalb der Zellwände (Pigmente), so wie z.B. beim Fleischroten Holz-Trichterling.

Inkrustierung
Bei Primordialhyphen, Dermatozystiden 
manschettenartiger Überzug.

Inoperculat, Inoperculaten, inoperculater
Asci‐Schläuche ohne eine Abdeckung (ohne Deckelchen). Beim inoperculaten Ascus (= Unitunicatae-Inoperculatae) wird am Scheitel ein besonderer Apikalapparat ausgebildet. Operculate Schlauchpilze (Ascomyceten) entlassen ihre Sporen durch das Öffnen eines am Ascus-Ende liegenden Deckel.

Inoperkulat
Asci‐Schläuche ohne eine Abdeckung, d.h. mit einer Mündung (Porus) am Schlauchende, im Gegensatz zu operculat (= Asci‐Schläuche mit einer Abdeckung).

Interzellulär
Inkrustierendes Pigment (=Pigmentierung) wäre interzellulär, wenn es sich zwischen den Hyphen oder Zellen befindet (Außen).

Interzelluläre Pigmente
Körnige Pigmentmassen, diese sind zwischen den Huthauthyphen eingelagert.

Intrazellulär
Innerhalb der Hyphen oder Zellen liegend.

Inverses Lamellentrama
Lamellentrama, deren Hyphen von außen gegen die Mitte neigen. Hyphen in der Lamelle verlaufen von der Hymenialschicht (Außenbereich) nach innen (Lamellenzentrum).

Irisblende
Ringförmige Blende, deren innerer Durchmesser sich stufenlos einstellen (verengen/erweitern) lässt.

Irpicoid
Das Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) hat breite, flache, mehr oder weniger verwachsene Auswüchse. Wird auch als Wortgebung für eggen-zahnähnlich, zahnförmig (lat. irpex = Egge) beschrieben.

Irreguläres Lamellentrama
Lamellentrama, deren Hyphen in keiner bestimmten Richtung wachsen, also wirr durcheinander stehen. Die Hyphen in der Lamelle verlaufen innerhalb der Lamelle kreuz und quer durcheinander.

Isidien
Auswüchse im Flechtenlager, die leicht abbrechen und der Fortpflanzung dienen. Sie sind meist zylindrisch, keulig, korallenartig (koralloid) oder kugelig, halbkugelige geformt und ähnlich wie das Flechtenlager gebaut. Diese bestehen aus Rinde und Algenschicht.

Isodiametrischen, Isodiametrisch länglich, heterodiametrisch
Sporenform: Ähnelt einer länglichen Biegung. In allen Raumrichtungen annähernd gleicher Durchmesser. D.h. etwas kugelig, d.h. in den drei Dimensionen etwa gleich.

Isoliert warzig
Sporenoberfläche: Die Warzen sehen für sich isoliert aus, d.h., sie sind nicht miteinander verbunden.

Isoprosphytiasis, heteroprosphytiasis, heteroproszfitiazis
Fruchtkörpern die mit der gleichen Art verwachsen sind = büscheliges Wachstum.

Isotonische Lösung
Dient zum Ausgleich des osmotischen Druckes. Es diffundieren gleich viele Wassermoleküle in die Zelle hinein wie hinaus. Beispiele: Isotonische Kochsalzlösung, Ringerlösung…

Ixocutis, Ixokutis
Verschleimte Oberfläche Hutoberfläche. Oft in der Gattung der Schmierröhrlinge. Gelatinöse (schleimige) Schicht in der Huthaut. Wird auch bei Micromerkmalen benutzt.

Ixotrichoderm
Sonderform des Trichoderm. Bei dem äußersten Hyphen gelifiziert, das heißt in eine gallertartige Matrix eingebunden. Makroskopisch ähnelt die Huthaut einer verschleimten Oberfläche.

Nach oben

J

J = bei der Flechtenbestimmung
Kaliumjod.

Jod (Melzer-Reagenzien)
Eingeschalten von Schlauchpilzen (Ascomyten, Ascomycota) die mit Jodreagenzien z.B. Melzers mikroskopisch reagieren: Jodnegativ (J-) ohne Verfärbung, jodpositiv (J+) = mit Verfärbung. Bei Ständerpilzen (Basidiomyceten) verwendet man inamyloid = J-; keine Verfärbung; amyloid J+ blau.

Nach oben

K

K = bei der Flechtenbestimmung
Kalilauge, Kaliumhydroxid.

Kahl, unbekleidet, nackt
Auch unter der Lupe keine oberflächlichen Strukturen wie Warzen, Haare usw… zeigend.

Kalibrieren
Eichen, korrektes einstellen auf richtige Maßangaben.

Kalilauge 20 %‐ige
KOH, als Makroreagenz gern 20 %‐ige Lösung.

Kalilauge 3‐5 %‐ige
KOH, als Mikroreagenz gern 3‐5 %‐ige Lösung. Wird gern zum Aufweichen von Exsikkaten, auch zum Feststellen einer Oberflächenstruktur von braunen Sporen verwendet.

Kallus
Wenn an einer Verletzung (Wundstelle) eine Substanz nachwächst. Bei Pilzen eigentlich nicht oder nur sehr selten möglich. Hier werden – wenn überhaupt – nur daneben neue Fruchtkörper gebildet. Spore in Form einer ausgebeulten Wandverdünnung (= rudimentärer Keimporus).

Kalotte
Der Hutscheitel ist glatt. Oft als einziger Ort, wo sonst schuppige oder oberflächenstrukturierte Erscheinungen auftreten (z.B. bei einigen Risspilzarten (Inocybe) oder Schirmlingen (Lepiota).

Kalyptrat
In der Mikroskopie: Bei Sporen hebt sich mit Laugen die äußere Hüllenschicht (Exospor) teilweise blasenförmig ab.

Kammrandig

Hutrand relativ lang, stark, entfernt gefurcht.

Kanneliert, Kannelierung

Säulen, Pfeiler mit senkrechten Rillen versehen. Gerne bei Rändern von Täublingen als eine Art Doppel-Riefung zu sehen = säulenförmig mit rillen.

Karbolfuchsin
Chemikalie zum Feststellen von Krustenbildung (Inkrustationen).

Karbolsäure (Phenol)
C6H5OH = Phenol oder kurz Karbol.

Karminessigsäure
Zellkernfärbemittel für verschiedene Pilzarten.

Karotinoide
Pilzfarbstoff (gelb, orange bis rot).

Karyogamie
Verschmelzen von 2 Zell-Kernen im Frühstadium.

Käseartig
Die Konsistenz ist in allen Richtungen leicht zu brechen.

Kavernös
Kavernen aufweisend, schwammig, lockeres, wattiges Gewebe, zu einem Hohlraum gehörend.

KC = bei der Flechtenbestimmung
Kalilauge mit anschließender Natriumhypochlorit Behandlung bzw. Chlorkalk-Lösung.

Kegelig, konisch, kegelförmig, kegelstumpfförmig, stumpf kegelformig
Fruchtkörper im Umriss pyramidenförmig. Oft mit spitzen, stumpfen, spitzkegeligen, kegelig-glockigkegelig-abgestutzten, kegelstumpfförmig oder stumpfkegeligen Scheitel.

Keilformig
Verjüngend mit einer stumpfen Spitze. Bei der Sporenform ist diese sehr schlank keulig, dabei zur Basis kontinuierlich schmaler ausspitzend.

Keimhyphe, Keimschlauch
Keimhyphe, die bei der Keimung aus der Pilz-Sporenwand austretende Hyphe; zeigt ein typisches Längenwachstum.

Keimporus
Anwachsstelle (meist verdünnt) an der Spore, aus der später die erste Keimhyphe entsteht. Immer gegenüber dem Apiculus.

Keimspalte
Längliche, spaltartige Verdünnung (schlitzartige Öffnung) in der Sporenwand einiger Schlauchpilz‐Sporen. Bei Schleimpilzen tritt hier später die Keimhyphe aus.

Keratophil
Auf Tierhörnern wachsend, z.B. Kuhhornpilz (ONYGENA EQUINA).

Kernförmig
Sporenform z.B. wie ungleichmäßige, +/- sternförmige Kerne geformt.

Kernpilze
Schlauchpilzgruppe, frühere Sammelbezeichnung für die geschlossenen Fruchtkörper von Pyrenomyceten.

Kernspindel in den Basidien
Kernspindel in den Basidien dient in der Pilzmikroskopie als Unterscheidungsmerkmal.

Keulenpilze
Fruchtkörper sind keulenförmig, z.B. Keulen- und Korallenpilze Clavaria, Cantharellales, Clavulina, Clavulinaceae, Clavariaceae…

Keulig, keulenformig
Stielähnlich, röhrig jedoch oben oder unten verdickt.

Kindersöckchen
Besondere aufsteigende Bildung von VELUM UNIVERSALE beim Pantherpilz, ähnlich einer Socke.

Klebrig
Bei Berührung entstehender Hafteffekt ohne, dass ein äußeres Erscheinungsbild wie glänzen, Feuchtigkeit dies zu sehen ist. Tipp! Finger anfeuchten und an den Pilz fassen. Dadurch kann besser seine Klebrigkeit festgestellt werden.

Kleiig
Oberfläche mit feinen Körnchen überzogen bzw. mit gröberen Partikeln mehlig beflockt.

Knolle, knollig, knotig, knotenförmig
Verdickte Stielbasis. Verschiedene Formen sind hierbei möglich: Knollig verdickt, rübenknollig, zwiebelknollig, abgesetzte Knolle. Häufig bei den Amanita‐Arten.

Kochsalzlösung
Kochsalz = Natriumchlorid (NaCl).

KOH
Kalilauge (Kaliumhydroxid) zum Testen von Verfärbungen bei Fruchtkörpern, häufig bei Täublingen und Schleierlinge verwendet.

Köhlersche Beleuchtung
Optimale Ausleuchtung und Kontrast bei der Pilzmikroskopie.

Kollabiert, kollabierend
Zusammenbrechend, zerbrechend.

Kollar
Ringförmiger Ansatz (Krause, Halsband) zwischen Lamellen und Stiel. Lamellen erreichen nie den Stiel.

Kolline Stufe
Hügelland, bis 200-300 m ü. M. aufsteigend. Hier finden sich gerne Eichen- oder Hainbuchenwälder.

Kommaförmig
Sporenform schräg wie ein Komma. Auch tropfenförmig, jedoch mit zur Seite gezogenem und oft spitzem Ende.

Kondensor
Lichtaustrittsöffnung beim Mikroskop. Ein Kondensor besteht aus ein oder zwei Sammellinsen.

Kongophil
Mit Kongo (Rot-Färbung) anfärbbar.

Kongorot
Roter Farbstoff für die Untersuchung von Hyphen in der Hutdeckschicht auf Septen, Schnallen usw… = ammoniakhaltige Mikroreagenz.

Konidien (Conidien), Mitospore, Konidiospore
Asexuelle Sporen die nicht zur Fortpflanzung dienen. Entstehen durch Abschnürung an den Hyphenenden, oft im imperfekten Stadium (ungeschlechtlich). Vor dem Kernphasenwechsel (Meiose) gebildet.

Konidienform
Ein Fruchtkörper nur mit sterilen (asexuellen) Sporen (Konidien), die weder in den Schläuchen (Asci) noch in Ständern (Basidien) gebildet werden.

Konidienträger, Konidiophor
Auf dem befinden sich die asexuellen Sporen (Konidien), ähnlich Sterigmen bei reifen Basidien. Oft ein aufgerichtetes, mehrzelliges Gebilde an denen asexuellen Sporen entstehen.

Konidiophoren (Conidiophor)
Ein Konidiophor (auch Konidienträger) ist eine konidientragende Hyphe, die sich deutlich vom vegetativen Mycel unterscheidet. Konidiophor kann entweder eine konidientragende Zelle sein oder die Zelle direkt am Mycel. Es kann sich auch um eine konidientragende Zelle einschließlich ihrer Trägerzellen handeln.

Konjugiert
Verdoppelungseffekt 1,2,4,8,19 usw. Wie beim Coronavirus (COVID-19) die Anzahl verdoppelt sich innerhalb eines gewissen Zeitraums. Gleiches gilt bei der Vermehrung von Pilzen in einem Substrat mit optimalen Bedingungen.

Konkav genabelt
Fruchtkörper mit einer Nabelung die nach Innen geht.

Konkav, konkav gebogen
Trichterförmig vertieft oder nach innen gewölbt, Optik: Nach innen gewölbt.

Konnektivhyphen
Schmal verzweigt, dünnwandig, septiert, mit oder ohne Schnallen, keine Einschnürungen an den Septen.

Konsistenz
Festigkeit, Beschaffenheit, Dichte.

Konsolenförmig
Stiellos, hutförmig mit breiter Anwachsbasis jedoch nicht am Substrat herablaufend.

Kontinental
Verschiedener Klimatypen; Klimazonen, welche sich durch jahreszeitlich bedingte große Temperaturschwankungen kennzeichnen.

Konvergenz
Parallele Entwicklung von Formen bei Organismen, die dennoch nicht miteinander verwandt sind.

Konvex genabelt
Fruchtkörper nach außen gewölbt und am Scheitel mit kleiner, nabelartiger Vertiefung ist (genabelt, trichterförmig).

Konvex, Konvexe
Buckelig, gepolstert oder nach oben gewölbt, Optik: Nach außen gewölbt.

Konzentrisch gerunzelt
Hutoberfläche erinnert an die Wasseroberfläche, wenn ein Stein ins Wasser geworfen wurde. Ausbreitende Wellen Richtung Randzone.

Kopfige, kopfig
Kugelige, keulige Struktur oberhalb des Stiels meist mit rundem Oberteil.

Kopfsoral
Bei Flechten: Sorale, halbkugelig bis fast kugelig ausgebildet.

Koprophil, coprophil (= fimicol)
Auf, Kot, Mist, Dung, Urin… (Ausscheidungs-Exkrementen) liebend und dort wachsend.

Korallenartig
Keulig mit ästiger Struktur.

Koralloid
Korallenartige Struktur. Von dickeren Ästen, Stämmen ausgehende dünnere Mehrfachverzweigungen, meist büschelig wachsend.

Koremien
Bündel von Konidienträgern.

Korrelieren
In wechselseitiger Beziehung zueinanderstehen.

Kortikalschicht
Schicht zwischen Rinde (Huthaut) und Fleisch (oberste Hyphenschicht der Stielrinde).

Kreatinkinase
Enzym im Gehirn und den Muskelzellen. Z.B. Nachweis Schlaganfall, Herzinfarkt oder anderen muskelzersetzenden Stoffen, wie z.B. im Grünling enthalten sind.

Kreiselförmig
Fruchtkörper ist umgekehrt kegelig mit flacher gerundeter Oberseite.

Kreuztisch
Arbeitstisch des Mikroskops, auf dem der Objektträger liegt, in beiden waagrechten Richtungen verschiebbar.

KrH2O
Kongorot in destilliertem Wasser

Kriegspilze
Sind Pilze die nicht giftig sind aber keinen guten Geschmack haben, weil sie erdig, säuerlich, muffig oder unangenehm schmecken. Wäre nichts mehr zum Essen da, wie es in den früheren Kriegen war, könnte man auch diese Pilze essen. Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiß haben sie ja und Unwohlsein lösen sie auch nicht aus.

Kristalltragend
Oberfläche mit kristallinen Auflagerungen, oft beschopft.

Kristulat, kristuliert, cristuliert, cristulat
Krustenförmiger, dem Substrat zumindest größtenteils anliegender Fruchtkörper eines Ständerpilzes (Basidiomyceten). Sporenornament besitzt geschlängelte, langgestreckte, geknickte, isolierte, aber nicht vernetzte flache Erhebungen oder gratig verbundenen Warzen.

Kritische Beleuchtung
Nelsen‐Beleuchtung: Verwendet eine Mattscheibe und einen Kondensor.

Kryptogamen
Organismen, bei denen die sexuelle Vermehrung durch einen Fortpflanzungskörper (Keimkorn) ohne die Sporen, stattfindet. Z.B. bei Pflanzen wie Farnen, Algen, Bärlappgewächse, Moose… usw.

Kugelig abgeflacht
Die Spore wirkt an beiden Polen wie eine verflachte, eingedrückte Kugel.

Kutis
Einschichtige Huthaut, teil der Deckschicht.

Kutis (Cutis)
Makroskopischen Eigenschaften der Huthaut (Huthautdeckschicht).

Nach oben

L

Lactarien
Milchlinge. Gehören in die Verwandtschaft der Täublinge (Sprödblättler).

Lactarius
Gattung der Milchlinge: Sprödblättler (= feste brüchige Pilze). Meist bei Verletzung weiße oder rote Milch ausscheidend.

Lactiferen, Lacticiferen, Milchhyphen
Milchsaftenthaltene, langgestreckte, unseptierte, dünnwandige, Hyphen der Milchlinge (Lactarien). Sie durchziehen Pilzfleisch oder auch die Lamellen. Eine Anfärbung der Wände ist möglich: Mit Sulfoformol braun; mit Sulfovanillin karminrot; mit Sulfobenzaldehyd (SBA) schwarz.

Lactoglycerol
Färbemittel für Septen, Zystiden oder Zellwände. Ist eine wässrige Lösung von Milchsäure und Glycerin.

Lactophenol
Grundbasis für Färbelösungen, wie etwa Baumwollblau.

Lageniform
Flaschenförmig meist bei Zystiden findbar.

Lagenozystiden
Besondere Zystidenform, stachelförmig mit Aufsatz.

Lager
Vegetationskörper der Flechte (Thallus).

Lagerrand
Bei Flechten der Apothezienrand von der Farbe des Lagers, enthält meist Algen.

Lambda
Grün = 0,55, ist eine Bezeichnung für Lichtwellenlänge.

Lamelle, Lamellen
Blattartige Struktur unterhalb des Hutes. Diese werden auch Blätter genannt. Enthält die Fruchtschicht von Ständerpilzen (Basidiomyceten) = Typ des Hymenophors.

Lamellenansatz
Form, der Lamellen (meist unterschiedlich) wie sie am Stiel angewachsen sind.

Lamellenbreite
Abstand zwischen Lamellenrücken und Lamellenschneide.

Lamellenflächen
Fläche der gegenüberliegenden, durch die Lamellentrama getrennten Lamellenseiten.

Lamellenrücken
Anwachslinie, an der die Lamelle mit dem Hutfleisch verwachsen ist.

Lamellenschneiden
Untere Kante der Lamelle.

Lamellentrama
Innere Fruchtschicht zwischen den Hyphen der Lamellen.

Lamelletten, Zwischenlamellen, Untermischte Lamellen,
Verkürzte Lamellen; sie sitzen zwischen den normal ausgebildeten Lamellen. Oder kurze gleichlaufende Lamellen, die sich zwischen den Hauptlamellen befinden.

Lamprozystiden
Besondere Zystidenform, dickwandig, etwas spindelförmig oft mit Kristallschopf.

Landschaftsschutzgebiet
Dort dürfen Pilze gesammelt werden.

Länge-Breite-Quotient (LB-Q)
Länge der Spore im Verhältnis zu ihrer Breite. Durch mehrfach ermittelte Werte kann ein Annäherungs-Quotient ermittelt werden. Ein dann errechneter Wert (LB-Q-Wert) erhöht die Aussagekraft der Sporenmaße.

Lanzettlich
Wie die Form einer Lanzenspitze, pfeilförmig, lanzenförmig (bei Sporen, Zystiden).

Lappen
Flechtenblätter. Flächige, oft lang gestreckte Lagerabschnitte der Laub- und vieler Strauchflechten.

Latenzzeit
Zeitpunkte, bis erste Symptome einer Vergiftung erkennbar sind.

Lateral
Seitenständig, randständig, ausgezogen, seitlich angeheftet.

Latex, Latexmilch
Milchsaft, Kautschuk, Organismen-Taxa gebildete flüssige Sekret, z.B. bei Milchlingen.

Laticiferen (Lactiferen)
Milchsafthyphen, Milchsaftgefäße sind dünnwandige, verzweigte, nicht septierte Hyphen (kein Geflecht von verwobenen Röhren), meist mit Milchsaft gefüllt (gefärbt oder auch farblos).

Lecanorin
Lagerfarbe. Apothezienrand von der Farbe des Lagers.

Lecidein
Bezeichnung für Flechten-Apothecium mit Eigenrand, d.h., der Apotheciumrand wird von Fruchtkörpergewebe gebildet, enthält keine Algen und ist tiefschwarz gefärbt.

Lecythiform, lecythiformen
Ähnlich wie kegelförmig, oben runder Kopf ansonsten wie Flaschenförmig, auch fingerförmig verzweigt. Besondere Zystidenform: Sublecythiform = Unterhalb oder seitlich zusätzlich verändert.

Lederig
Von trockener lederartiger und zäh-elastischer Konsistenz.

Leere Vergrößerung
Keine weiteren Details werden aufgezeigt. Vergrößerung über Numerische Apertur (NA) hinaus.

Legit, leg
Er hat aufgesammelt.

Leisten
Lamellenähnliche längliche Verstrebung zwischen Hutrand und Stiel auf der Unterseite des Pilzes. Meist fest mit dem Fleisch verbunden. Besondere Form der Fruchtschicht von Ständerpilzen (Basidiomyceten). In der Mikroskopie von Hymenophor oder Sporenskulptur sind dies längliche, schmale, kurzrechteckige bis quadratische Erhebungen.

Lenzitoid
Konsolenförmiger Aphyllophorales-Fruchtkörper. mit lamellenförmigem Fruchtlagerschicht.

Leprocybe
Sektion (Gattung) der Schleierlinge (Cortinarius = Haarschleierlinge) in der Untergattung: Rauköpfe.

Leprocybin
Mit den Anthrachinonen verwandter fluoreszierender Stoff. Oft in der Gattung Schleierlinge (Cortinariensektion Leprocybe) zu finden.

Leprös
Lager staubig ohne Rand aufgelöst bei Flechten.

Leptozystiden, Leptocystidien, Leptocystidia
Zystidenform sehr dünnwandig oft zylindrisch. Befinden sie sich auf den Lamellenschneiden spricht man auch von Cheiloleptozystiden.

Leuchtfeldblende
Dient der Einstellung des beleuchteten Ø am Objekt. Große Öffnung = viel Licht, große beleuchtete Fläche = viel Streulicht.

Leucobryum
Gattung der Weißmoose.

Leucosporae
Weißsporer bei Täublingen.

Lichen (Lichten, Lich)
Flechten.

Lichenicol
Organismus wächst parasitierend auf Flechten.

Lichenisiert
Pilz durch Symbiose mit einer Alge ist an der Bildung einer Flechte beteiligt.

Lichtbeugung
Licht wird an Kanten gebeugt (umgelenkt), als ob hier eine neue Lichtquelle ist.

Lignicol
Pilze, die Holz bewohnen und das Holz zersetzen.

Lignin
Er ist ein fester, farbloser Stoff, der in die Zellwand eingelagert ist. Entwickelt die Verholzung von Baumzellen.

Limoniform
Zitronenförmige Sporen auch citriform genannt. Sublimoniform, eingedrückt zitronenförmig, limonenförmig.

Lippensoral
Bei Flechten: Soral an der lippenförmig aufgebogenen Unterseite von Lagerlappen.

loco citato, l. c.
Anstelle von, Wiederholungen sind zu vermeiden, am angeführten Ort, wird verwendet...

Loculi
Höhlen bei Ascomyceten in denen die Schläuche (Asci) entstehen.

Loculoascomyceten
Ascomyceten ähnlich den Kleinpilzen (Pyrenomyceten), jedoch mit bitunicaten Schläuchen (Asci), die sich in Höhlungen (Loculi) entwickeln.

Loculoascomycetidae
Unterklasse der Kernpilze deren Pilzfamilien und Gattungen ausschließlich Pseudothecien (unechte Fruchtkörper) mit bitunicaten Schläuchen ausbilden.

Loculus
Die Schläuche bei Schlauchpilzen (Asci) enthaltend immer wieder verstreute Höhlung innerhalb eines Stromas.

Luftblasen
Luftblasen im Präparat, sehr negativ für die Betrachtung in der Pilzmikroskopie. Durch langsames und schräges Aufsetzen des Deckglases ist dies vermeidbar.

Luftmycen
Dieses bewegt sich vom Nährboden in die Luft weg und dient der Reproduktion (Fortpflanzungsorgane, Vermehrungsorgane).

Lugolsche Lösung (Lugol)
Wässrige Jod‐Lösung für Farbreaktionen = Chemikalie zum Anfärben der Probe, nicht so aggressiv und abtötend gegenüber Melzers Reagenz.

Lukenstrahlengang
Abbildungsstrahlengang zum Betrachten von Punkten am Objekt.

Lumen
Platz zwischen den Zellen: Schmales Lumen = Zellen kuscheln sich aneinander. Differenziert: Lichte Weite, Hohlraum eines röhrenförmigen Elements. Großes Lumen = Zellen sind voneinander entfernt.

Lupe
Optisches Glas zur Vergrößerung. Meist nur aus einer Linse bestehend.

Lyme - Borreliose
Durch Zecken übertragene Krankheit. Nicht tödlich und mit Antibiotikum behandelbar. Auch an der Zecke kann das Bakterium mit einem Schnelltest ermittelt werden.

Lyozystiden
Besondere Zystidenform, pfriemenförmig dickwandig, gestielt‐kopfig, mit engem, kanalartigem Lumen, oft an der Spitze erweitert.

Nach oben

M

M ü. M
Meter über Meeresspiegel (m ü. M).

Macroconidien
Konidien werden von vielen Dermatophyten gebildet. Man unterscheidet einzellige Mikrokonidien und mehrzellige Makrokonidien.

Macromyceten, Makromyzet
= Großpilze. Fruchtkörper die ohne Lupe oder Mikroskop noch bestimmt werden können.

Makrocyclische Trichothecene, Verrucarin, Satratoxine, Roridin
Außereuropäische Pilzgifte: Führt zu Organversagen und Gastrointestinales Syndrom (schwer). Er gilt als einer von den tödlich giftigsten Pilzen der Welt (Nr. 6 der Weltrangliste).
Der einzige Schlauchpilz dessen Giftstoffe auch über die menschliche Haut aufgenommen werden kann.

Makrokonidien
Besonders große Konidien.

Makropilze, Makropilzbestimmung, Makromycet
Pilze, meist Großpilze die mit bloßem Auge und deren optischen Merkmale so noch bestimmt werden können.

Makro‐Reagenzien
Chemikalie zum Untersuchen von makroskopischen Merkmalen (Effekten) wie Verfärbungen, Warzen, Vertiefungen usw…

Makrosetae, setale Hyphen
Enden leicht verdickt, dunkel, +/- inkrustierte Skeletthyphen, findbar am Fruchtkörperrand von Porlingen, dort sind meist länger und schlanker als die hymeniale Setae (Fruchtschicht-Setae).

Makroskopisch, Mikroskopisch
Makroskopisch = mit bloßem Auge sichtbar. Mikroskopisch = nur mit einem Mikroskop sichtbar.

Makrozystiden
Besondere 
Zystidenformen, in der Regel sehr große Zystiden. Z.B. bei Cheilomakrozystiden, Pleuromakrozystiden.

Manipulation
Hantieren oder Verändern der Fruchtkörper durch Drücken, Schneiden usw...

Manschette, Ring
Dieser kann folgendermaßen sein: Häutig, wollig-faserig, gerieft, glatt, körnig, flockig, schuppig, ungerieft, schleimig, fest anliegend, lose, verschiebbar, herabhängend, aufsteigend, dick, häutig, dünn, einschichtig, zweischichtig, doppelrandig, flüchtig, ausdauernd.

Marginalhaare
Rand mit Haaren von Apothecien. Sonst haarartige, dünnwandige, bis keulige Ausbildung an der Lamellenschneide oder der Spitze von Zähnchen- oder Stachelpilzen. Normalerweise nur schwach differenzierte Enden von Tramahyphen. Es sind keine echten Zystidenzellen.

Marginalzellen
Meist dünnwandige Zellen an den Lamellenschneiden (zystidenähnlich), die jedoch nicht so auffällig sind wie die echte Zystiden. Form ist oft Gattungsspezifisch z.B. bei Champignons (Agaricus), Schnitzlinge (Naucoria), Wulstlinge (Amanita)…

Mark
Bei Flechtenausschließlich von Pilzhyphen gebildete, im Anschnitt gewöhnlich weiß erscheinende Schicht des Flechtenlagers. Diese liegt unterhalb der Algenschicht. Bei Krustenflechten ist das Mark mit dem Substrat fest verwachsen. Bei Blattflechten ist diese meist nach unten von einer Unterinde begrenzt.

Markig hohl
Stiel locker bis wattig oder kammerig gefüllt und stellenweise hohl oder später hohl werdend.

Matrix
Grundgewebe, das einen Pilzfruchtkörper umgibt.

Matted
Oberflächenstruktur einiger Stachelpilzarten deren oberste Hyphen im Laufe er Entwicklung eine dünne, parallelfaserige Decke bilden und die darunter befindlichen weitgehend aufrecht sind.

Mazaedium
Bei Flechten die Bedeckung des Fruchtkörpers mit einer staubigen Masse. Diese besteht aus Sporen und Resten des Hymeniums. Häufig bei den Gattungen Lepraflechten (Calicium) und Kopfflechten (Chaenotheca).

Medaillon-Schnallen
Hyphen-Septen mit einem Hohlraum in der Mitte. Die Abstände zwischen zwei Schnallen sind kürzer als bei Luftmycen und kommen öfters bei Holzpilzen vor.

Mediterran
Warme Klimazone = dem Mittelmeerraum angehörend.

Medium
Präparier-Flüssigkeit, meist Wasser, welches das Objekt beim Betrachten umspült.

Medulla
Inneres Gewebe der Sklerotien oder eines Apotheciums.

Meiosporenbildung
Sporen werden unter dem Hymenium von Schlauch- und Ständerpilzen gebildet (nach der Kernphasenwechsel (Meiose).

Meiosporencysten, Meiosporenzystiden
Hynenium, je nach Pilzgruppe spricht man von Asci bzw. Basidien, sind dabei in dünner Schicht palisadenförmig angeordnet.

Meliert
Aus verschiedenfarbigen Fasern gemischt. Findet gern bei Hutfarben Anwendung, z.B. gerne bei variablen Hutfarben der Täublinge.

Melzer Reagenz, Melzers Reagenz
Jodhaltige Reagenz (Jod-Kaliumiodid-Lösung) zur mikroskopischen Bestimmung von Pilzen. Sie wird häufig angewendet um dextrinoide und inamyloiden Reaktionen von Sporen festzustellen.

Membranären Pigmente, Membranpigmente
Eingebaute Pigmente (Pigmentierung) in den Zellwänden.

Membranös, membranöses
Häutchenartig, sehr dünn, hautdünn.

Mentholartig
Einen kühlenden Geschmack hinterlassend, gern Menthol- oder Pfefferminzgeschmack.

Meridional
In Längsrichtung oder einer Ebene verlaufende Rippen bei Sporen.

Merismatisch
Büschelig wachsend und dabei einem gemeinsamen Strunk entspringend (Korallen, Eichhase usw…).

Merulioid
Das Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) ist faltig-poroid oder faltig-grubig, die Ränder der Poren sind fertil (fruchtbar).

Meruloid
Gewunden, knotig-wulstig-faltig, faltig-grubig, netzig-porig-faltig oder gefaltet, z.B. Gallertfleischigen Fältling oder Buchenaderzähling = Faltenpilze (Meruliaceae).

Mesoperidie, Valvagalerte
Ist zwischen Exoperidie und Endoperidie noch eine Gallertschicht (Volvagallertschicht) vorhanden. Vorkommen bei Stinkmorchelartigen Pilzen (Phallaceae).

Mesophil
Bevorzugt Klima von mittlere Wärme- und Feuchtigkeitswerten.

Mesopodal
Stiel liegt zentral.

Mesospor
Wird auch zur Charakterisierung des Hymenophors von Vertretern im Sporenaufbau verwendet. Sie sind indessen durch einen Raum voneinander getrennt, so dass man sie als Exospor und Mesospor voneinander unterscheidet.

Messokular
Geeichtes Okular mit eingesetzter Strichplatte zum Ausmessen von Längen.

Metabasidie
Ein späteres, reiferes Stadium der Bildung von Basidien. Die Metabasidie unterscheidet diese Bildung, wie das häufig bei den Heterobasidiomyceten der Fall ist.

Metachromatisch
Zellwände, Sporenmembran, Zellinhalte nehmen mit Brillantkresylblau (Supravitalfärbung von Zellen) verschiedenartige Farben an. Dies ist oft nicht die eigentliche Farbe der Reagense. Macrolepiota-Sporen bei Färbung mit Brillantkresylblau neben der blau eingefärbten auch eine äußere rote innere Wandschicht.

Metuloid, Metuloide
Dickwandig, am Ende mit dicken Wänden, auch kristalltragend.

Metuloiden
Aus dem Hymenium entspringende, dickwandige Zystiden, oft mit Kristallen.

Mikron, Mikrometer, µm
Abgekürzt 1/1000 mm. Verwendung beim mikroskopischen Messen.

Mikrosklerotien
Kleines winziges Sklerotium. Beispiel: Widerstandsfähigen Mikrosklerotien können bis zu 10 Jahre im Boden liegen und von dort aus infizieren (anwurzeln). Verticillium dahliae ist ein Schlauchpilz und enthält viele Mikrosklerotien.

Mikroskopisch
Mit bloßem Auge nicht sichtbar. Es wird ein Mikroskop benötigt.

Milch
Weiße, klare oder rote Flüssigkeit im Pilzfleisch. Wird durch Aufbrechen des Pilzes sichtbar.

Milchlinge
Lactarius = meist bei Verletzung Milch ausscheidende Pilze.

Mischwald
Pilz wächst sowohl im Laubwald als auch im Nadelwald.

Mist
Dung, Tierkot, Einstreu.

Mitose
Im Myzel-Wachstum teilende Zellkerne. Oft gewöhnliche, asexuelle Kernteilung (Mitosesporen = Meiospore).

Mitriform
Mützenförmig, submitriform, eingedrückt mützenförmig.

Mittelwert
Arithmetischer Durchschnitt der gemessenen Werte.

Mixo-Kutis
Miteinander verwobenen, aber nicht parallel ausgerichteten Hyphen.

Moderfäule
Fäulnis wodurch das Holz weich wird.

Moniliform
Zellen mit eingeschnürten Septen, halsperlenkettenförmig (kugelig aneinandergereiht).

Monomitisch, monomitischen
Gewebe besteht aus einer Hyphenart, den Generativhyphen (dünnwandig verzweigte Hyphen mit oder ohne Schnallen an den Septen).

Monomitisches Hyphen
Enthält nur generative Hyphen.

Monomorph
Gleichartig, einheitlich, gleich gestaltet (in Bezug auf Frucht und Gewebe).

Monotypisch
Gattung mit nur einer einzigen Art.

Montan, tiefmontan
Untere Bergregionen, ca. 500 bis 1500 Meter über den Meeresspiegel.

Montane Stufe, mittelmontan bis obermontan
Mittleres bis oberes Bergland, ca. 1400-1500 m ü. M. aufsteigend. Anzutreffen sind hier Fichte, Weißtanne, Buche, Ahorn in wechselnder Dominanz.

Morchella-Syndrome
Neurologisches Syndrom nach Morchelgenuss. Es kann ein neurologisches Syndrom entstehen: Trunkenheitsgefühl, Zittern, Gleichgewichtsprobleme, Schwindel, Bewegungsstörungen Blackouts, +/- gastroenteritische Syndrom: Brechreiz, Magen- Darm-Störungen oder sogar nach 12 Std. reversible Lähmungen.

Morgensternartig
Rundliche Spore mit strahlenförmig angeordneten Stacheln besetzt.

Morphologisch
Festgelegter Bezug auf Formen und Maße eines Organismus in anatomisch Bezug auf die makroskopischen Merkmale.

Mucidin
Aus Reinkulturen des Beringten Schleimrüblings (MUCIDULA MUCIDA) gewonnenes Antibiotikum aus der Slowakei, das zur Bekämpfung von Hautpilzen Verwendung findet.

Mucronat, mucronatus
Spitzig, scharf zugespitzt, stachel-spitzig (bei Fruchtkörpern, Sporen oder Zystiden).

Multiapiculat
Mikroskopisch sind Sporen mehrseitig zugespitzt, wird oft für die Sporenformen verwendet.

Multiguttulat
Mit zahlreichen, meist kleinen Öltröpfchen (kleintropfig; z.B. mit multiguttulatem Inhalt)

Multiple Schnallen
Mehrere Schnallen vorhanden.

Multizellular
Haare in der Huthaut (Dermatozystiden) mit mehr als 5 oder 6 Septen.

Muricat
Apikal inkrustiert. Spitze Zystiden mit scharfkantigen Kristallen besetzt.

Muriform (muriforme)
Mauerförmig, z.B. muriforme Spore = Sporen mit Längs- und Quersepten.

Muscarin-Syndorm
Beispiel: Der Ziegelrote Risspilz enthält ca. 0,037 % der Kegelige Risspilz etwa 0,01 %.
Tödlich sind 180 mg je Erwachsenen. Nervengift, Bewusstseinstrübung, Pupillenverengung, Lähmungen, Schweißausbrüche, Blutdruckabfall. Pupillenverengung, Verdauungsstörungen, Erbrechen, Durchfall. In schweren Fällen tritt Bronchialasthma auf.

Muschelförmig
Form einer Teichmuschel, halbkreisförmig.

Muscicol
An oder auf Moosen wachsend.

Mutagen
Krebserregend, zellverändernd.

Mutatis characteribus, mut. char.
Entspricht, so ist es.

Mya
Maßeinheit in der Geologie: Millionen Jahre vor Jetzt.

Mycel (Myzel, Mycelium, Myzelien, Mycelia)
Unterirdisches Geflecht des Pilzes = Gesamtheit der Hyphen. Vergleich Pilz mit Apfelbaum <> Myzel=Baumstamm und sichtbarer Pilz=Apfel.

Mycelialsetae
Zwischen Trama und Substrat ist eine schwarzgraue Linie. In der Pilzmikroskopie: Haar (Sete) im Mycel.

Mycenoid
Habitus: K
leinen Fruchtkörpern aus der Familie der Helmlingsverwandten. Meist sind es kleinere bis winzige, zarthäutige Pilze.

Mycophil
Schmarotzerpilze: Pilze, die auf anderen Pilzen leben: Parasitär auf-lebenden oder schmarotzend oder auf toten Pilzen.

Mykobiont
Flechtensymbiose = bei Flechten Symbiosepartner bzw. pilzlicher Partner.

Mykokoenologie
Zweig der Mykologie, der sich mit der Vergesellschaftung von Pilzen befasst (Pilzsoziologie).

Mykologie
Lehre über die Pilzkunde, Pilzwissenschaft, Mykologe = Pilzwissenschaftler.

Mykophage
Pilzesser (z. B. Tier, Mensch).

Mykorrhiza
Enge Lebensgemeinschaft (endotrophe Symbiose) zwischen Pflanzen und Pilzen. Pflanzen geben Zucker ab, Pilz setzt Mineralien frei und übergibt diese der Pflanze.

Mykorrhizapilze
Symbiosepilze = Lebensgemeinschaft zu beiderseitigem Nutzen, z.B. Baum zu Pilz.

Mykose
Durch Pilze ausgelöste Infektionskrankheit bei Menschen oder Tieren.

Mykotoxin
Pilzgift.

Myoglobinurie
Ausscheidung des Muskelproteins über die Nieren.

Myriothecium
Unechter Fruchtkörpertyp von unbestimmter oder polsterförmiger Gestalt. Enthält zahlreiche Höhlen (Loculi) mit je einem Ascus.

Myxarioid
Unterer, stielförmiger Teil ist von der oberen durch eine Querwand abgetrennt. Basidien einiger Gallertpilze.

Myxomycet, Myxomyceten, Myxos, Myxomyceten
Es sind sogenannte Schleimpilze (Myxogastria = Echte Schleimpilze: Mycetozoa, Eumycetozoa). Die Lebensweise bzw. Eigenschaften gleichen denen von Tieren und Pilzen gleichermaßen. Sie zählen deswegen nicht wirklich zu den Pilzen, sondern zu einer Zwischenfamilie. Es gibt hierzu über 900 Arten in über 60 Gattungen.

Myzel (Mycel)
(Mycel) Unterirdisches Geflecht des Pilzes = Gesamtheit der Hyphen. Vergleich Pilz mit Apfelbaum: Myzel = Baumstamm und sichtbarer Pilz = Apfel.

Myzelfront
Äußerster Bereiche (Randbereich) eines Myzels.

Myzelstränge
Hyphenfäden die an der Stielbasis strangartig gebündelt (büschelig, gebüschelt) sind. Oft sehen diese wie eine Wurzel aus. Gut z.B. beim Breitblatt sichtbar.

Nach oben

N

Nanismus, Nanosomie
Zwergwuchs. Ist ein allgemeines evolutionäres Phänomen der Anpassung von Arten an bestimmte Umweltbedingungen.

Naphthol, α-Naphthol
Dies ist eine organisch-chemische Verbindung zur Täublings-Bestimmung. Die Struktur besteht aus einem Naphthalin-Gerüst mit angefügter Hydroxygruppe (–OH).

Natronlauge 20%
20 %‐ig als Makroreagenz (NaOH).

Natterung
Meist zickzackförmige Zeichnung der Stieloberfläche, schlangenartig genattert.

Naturschutzgebiet
Dort dürfen keine Pilze oder Wald- oder Wiesenfrüchte gesammelt werden.

Nebenfruchtform
Fruchtkörper der nur asexuell entstandenen Spore enthält. Wird auch als eine Art Konidienform bezeichnet.

Nebularin-Syndrom
Toxische und antibiotische Wirkung bei Nebelkappen (Herbstblattl).  Genuines zytotoxisches Adenosin-Analogon. 
Durchfall, Erbrechen, Magen-Darm-Verdauungsstörungen. In Tierversuchen Lungenödeme und Genveränderung festgestellt.

Necatorin (Mutagen)
Krebsauslösend: Necatorin, Lyophyllin und Connatin Mutagen, 7-Hydroxycoumaro [5,6-c] cinnolin und diverses anderes Mutagen wirkender Stoffe. Z.B. bei Schimmelpilzen vorhanden.

Negativ, null
Keinerlei Reaktion.

Nekropigment
Gelbes bis braunes Pigment in toten Zellen nicht inkrustierte Primordialhyphen.

Nematode, Nematoden
Ein Fadenwurm der von einigen Pilzarten gefressen wird.

Nematodenfangzellen
Es sind Stephanozysten, d.h. kugelförmige Zellen, die wie in einem Eierbecher in einer Trägerzelle stecken, die einen auffälligen Zackenkranz aufweisen.

Nemoral
Klimazone: Vorkommen von Pilzen in der von Natur wo der Laubwaldanteil dominiert.

Nephrotoxine
Nierengifte, z.B. in diversen Rauköpfen enthalten.

Nervengifte
Lösen heftige Kreislaufprobleme aus. Auch tödliche Folgen sind nicht ausgeschlossen.

Netz
Gitterartige Zeichnungen an Hut oder Stiel.

Netzig-warzig
Spore mit Warzen, diese sind netzartig miteinander verbunden.

Netzzeichnung
Maschiges, gitterähnliches Fadengeflecht am Stiel oder anderen Teilen eines Pilzes.

Neutrophil
Neutralpunkt (pH 6.5–7), neutrale Bodenverhältnisse, darunter sauer, darüber alkalisch. Äußerst sauer = pH bis 14; sehr alkalisch pH 0.

Nidulariales
Gattung Teuerlinge usw… Ordnung von Basidiomycetenpilzen (Unterklasse Homobasidiomyceten), üblicherweise einschließlich der Familien Nidulariaceae und Sphaerobolaceae.

Niedergedrückt
Niedergeschlagen, etwas vertieft.

Niedergedrückt gebuckelt
Fruchtkörper mit Buckel indem innerhalb einer leichten Vertiefung im Zentralbereich besteht.

Nierenförmig
Sporenform: Damit meint man die Form und Krümmung der Spore = nierenförmig.

Nitrogenium, Nitrophil
Stickstoffreiche Böden oder Gewässer bevorzugend.

Nitrös
Stechender Geruch, wie Salpetersäure, Ammoniak, Chlor.

Nival
Etwas höherstufen. Auch in höhere Lagen findbar über 3000 m. ü. M.

Nodulos
Unregelmäßig knotig. Fruchtkörper oder Sporen mit kleinen knoten-m buckel- bis treppenförmigen Vorsprüngen.

Nomen ambiguum, nom. ambig.
Wissenschaftliche zweideutige Namensbezeichnung.

Nomen confusum
Verworrener Name, entstanden durch die Vermengung zweier Taxa und daher nicht eindeutig zuzuordnen.

Nomen conservandum
Jüngeres, aber wissenschaftlich anerkanntes Synonym bzw. Homonym (Homonym = gültiger veröffentlichter Name).

Nomen dubium
Zweifelhafter oder ungenauer Name oder Gattung. Wurde verschieden durch Mykologen interpretiert.

Nomen invalidum
Ungültiger Name! Name ist nicht mehr gültig (entsprechend den Nomenklaturregeln) wurde dieser veröffentlicht.

Nomen nudum
Kein wissenschaftlicher Name bekannt oder wegen fehlender lateinischer Diagnose ungültiger wissenschaftlicher Name.

Nomenklatur
Zweiteilige Namensgebung von wissenschaftlichen Namen. Auf Nomenklatur-Kongressen werden die internationalen Nomenklatur-Regeln diskutiert und eventuell neu festgelegt.

NT
In der Schweiz potenziell gefährdet, vergleichbar mit Deutschland RL-R.

Numerische Apertur (Na)
Auflösungsvermögen des Mikroskops.

Nach oben

O, Ö

Oberjura
Es sind die obersten Ablagerungsschichten des Jura (ca 150-155 m ü. M.). Es handelt sich hier um verschiedene Kalksteinschichten biogenen Ursprungs, die sich am Boden des Jura-Meeres abgelagert haben. Wir gern in der Flechtenkunde verwendet.

Objekt
Untersuchungsteil das auf dem Objektträger liegt.

Objektiv
Wechselbares unteres Linsensystem, bildet Objekt in Zwischenebene ab, sorgt für verstärkte Vergrößerung.

Objektmikrometer
Objektträger mit Messskala zum Kalibrieren (Eichen) von Mikroskopen.

Objektträger
Glasträger, auf den die mikroskopische Pilzprobe aufliegt.

Obtusapiculat
Breites, kappenartiges Ornament (Sporenomament) an den Polarenden von Schlauchpilzen zugespitzt.

Occidentalis
Westliche, abendländisch.

Ochrosporae
Ockersporer bei Täublingen.

Odontoid
Mit kleinen, zylindrischen, kegeligen Stacheln, die an der Spitze oft bewimpert sind.

Oidien
Oidien oder Arthrosporen werden gebildet, indem bestehende Hyphen durch Septen gegliedert werden und die einzelnen Segmente später zu Sporen umgebildet werden.

Ökologie
Lehre zur Umwelt (Pilz-, Tier- und Pflanzenkunde) im Bezug zum Menschen.

Ökologische Nische
Engbegrenzter Organismenstandort mit charakteristischen Umweltbedingungen.

Okular
Oberes Linsensystem, bildet das Zwischenbild auf das Auge ab = zusätzliches Verstärkungssystem im Mikroskop.

Okularmikrometer
Geeichte Strichplatte in der Schärfeebene des Okulars zum Vermessen von Objekten.

Oleiferen, Ölhyphen, Öleiferen
Gloeozystidenartige, verzweigte, mit ölig‐granulärem Inhalt und nicht septierte Hyphen meist mit stark lichtbrechendem Inhalt. Besondere Zystidenform, meist dünnwandig, lang mit ölartigem oder feinkörnigem Inhalt im Hymenium, Trama oder der Huthaut.

Ölig-granulärer Inhalt
Zelle hat verschobene Öltropfen, die keine typische Tropfenform haben.

Oligurie
Verminderte Urinausscheidung.

Öltröpfchen, Öltropfen, Lipide, Lipoide
Innerer Kern einer Spore, der wie ein, zwei oder mehrere Tropfen aussehen. Öltropfen, fetthaltige Zellbestandteile.

Omphalinoid
Habitus: 
Bauch mit einem Nabel. Z.B. Nabelinge (Omphalina).

Omphaloid
Fruchtkörperhabitus: Gegabelt, gestielt und mit oft genabeltem Hut. Nabelingen (Omphalina) ähnlich.

Ontogenese
Entwicklungszyklus einen Pilzfruchtkörpers.

Op. cit., opere citato
In einem wissenschaftlich veröffentlichten Werk aufgeführt.

Opak
Lichtundurchlässig, nicht durchsichtig, nicht transparent.

Operculat, Operculum, operculates
Asci‐Schläuche mit einer Abdeckung (Deckelchen), aus denen die Sporen austreten. Entsteht aus einer Sollbruchstelle der apikalen Zellwand bei Reife.

Operkulat
Asci‐Schläuche mit Deckel.

Optimalphase; Initialphase, Finalphase
Mittleres, intensivstes und fortgeschrittenes Stadium der Holzzersetzung durch Pilze.

Oreal
Höhenstufen.

Orellanus-Syndrom
Orellanine und andere Nephrotoxine = Dihydroanthrachinone: rote, gelbe und grüne Farbstoffe in Schleierlingen. Extremes Durstgefühl, Mundtrockenheit, Anstieg des Harnstoffspiegels, Organschädigend. Bluthochdruck. Vor allem die Nieren und die Leber werden zerstört. Kristallklare Urin wenn die Nieren bereits zerstört sindZ.B. Bei Schleierlingen und Rauköpfen.

Organgiftig
Schädigen innere Organe wie Leber, Herz, Nieren.

Organoleptisch
Mit unseren Sinnesorganen wahrnehmbar, z.B. optisch, geschmacklich, geruchsmäßig.

Ornamentation, Ornament, Oberflächenverzierung
Oberfläche der Sporen z. B. Warzen, Stacheln, Grate, Leisten, Netzleisten, Rippen, Flügeln usw…

Orthochromatisch
Wurde mit organischen Farben angereichert. Die Farbe nicht orthochromatisch zu ändern, im Gegensatz zu metachromatischen Färbungen, die die Farbe ändert.

Osmotischer Druck
Druck an der Zellwand. Z.B. Wasser verstärkt den Osmotischen Druck und lässt die Spore aufquellen.

Ostiole, Ostiolum
Scheitelständiger, enger Porus von Schlauchpilzen durch den die Sporen austreten.

Ostiolum
Charakteristische Mündung (meist oben oder seitlich oben) der Fruchtschicht (Perithezie) bei geschlossenen Schlauchpilzen (Ascomyceten + Pyrenomyceten). Meist feine, halsartig ausgezogene Mündungen.

Ostiolum
Latein. = kleine Tür, Perithecium (offenliegende Fruchtscheibe).

Ovoid
Eiförmig.

Oxidase
Oxidase ist ein Pilzenzym: Oxidase‐positive Pilze sind Weißfäuleauslöser, Oxidase‐negative Pilze sind Braunfäuleauslöser.

Oxidase negativ
Braunfäuleauslöser: Pilz besitzt keine Enzyme zum Abbau von Lignin.

Oxidase positiv
Weißfäuleauslöser (Weißfäuleerreger): Pilz besitzt Enzyme zum Abbau von Lignin.

Oxydase
Ligninzersetzer: Er ist ein fester, farbloser Stoff, der in die Zellwand eingelagert ist. Entwickelt die Verholzung von Baumzellen bei Oxydase positiv und nicht bei Oxydase negativ.

Ozonium
Brauner bis oranger Hyphenfilz, der das Substrat überzieht, oft bei den Tintlingen wie Glimmer- oder Haustintling zu sehen.

Nach oben

P

P = bei der Flechtenbestimmung
Para-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin. Hinweis, dass die Flechte Fumarprotocetrarsäure enthält, wenn P+.

Paarkernphase
In den Basidien erfolgt der Abschluss der Paarkernphase = die Information zur Synthese der Proteine von Organismen enthält Dikariophase: Zweikernphase (Paarkernphase), vegetative Phase von Ständerpilzen.

Palisaden
Makroskopisch erscheint die Huthaut feinkörnig oder samtig.

Palisadoderm
Huthaut aus aufgerichteten, fädigen, teils apikal keulig angeschwollenen Hyphenenden.

Pantherina-Syndrom, Pantherpilzvergiftung
Ibotensäure, Muscazon, Muscimol. Das Gift Muskarin kommt in Fliegenpilzen fast nicht und im Pantherpilz gar nicht vor. Verursacht Psychotrope und vegetative Zeichen wie Atemnot, Lähmung, Puppilen-Erweiterung, Bauchschmerzen, Muskelzucken, Bewusstseinstrübung, Schwindel, Somnolenz, Rausch, Unruhe/Angst, Delir, Tobsuchtsanfall, Halluzinationen, Ataxie, trockene Haut, Konvulsionen, Tachy- oder Bradykardie, Atem- und Kreislaufstillstand.

Papille
Kleiner spitzer oder warziger Buckel in der Hutmitte.

Paracapillitium
Sehr dünnwandige, regelmäßig septierte farblose Hyphen in der Gleba reifender Gasteromyceten (z.B. bei Stäublingen (Lycoperdon, Vascellum) welches bei diesen Arten neben dem normalen, dickwandigen und braunen Capillitium erscheint.

Paraderm
Zellig, +/- nicht geordnete Strukturen.

Parallelhyphige
Einzelne Hyphenelemente treten parallel deutlich hervor.

Paraphyse, Paraphysen, Parahysen
Es sind lange sterile Organe (Schläuche ohne Sporen), die zwischen den Fortpflanzungsorganen von Pilzen stehen. Bei den Schlauchpilzen (Ascomyceten) stehen sie parallel zwischen den Asci. Sie bilden gemeinsam mit den Asci das Hymenium (Fruchtschicht) des Pilzes. Diese sind oft für die Färbung der Fruchtkörper verantwortlich.

Paraphysoide
Wie Zystiden stehen sie zwischen den Basidien oder Asci und können diese teilweise überwachsen. Sie sind eine Art Hyphidien sind mehr oder weniger dünne, sterile Hyphenenden.

Parasit
Aggressiver Art, die einen gesunden oder geschwächten Organismen zerstört kann.

Parasitär
Lebendes organisches Material von Pflanzen wird von einem Pilz zersetzt und als Nahrung verwendet. Der Wirt wird dadurch schwer belastet. Beispiel Hallimasch = gefährlicher Forstschädling.

Parazystiden
Sind wenig differenzierte Zystiden auf Lamellenschneiden.

Park
Abwechselnd mit Bäumen und Wiesen bepflanztes Arsenal.

Partiell retikuliert
Teilweise bzw. bereichsweise netzig.

Patentblau
Anfärbemittel von Chrysozystiden.

Patentblau V
Färbemittel in der Mikroskopie von Pilzen.

Pathogen
Krankheitserregend.

Paxilloid
Habitus: Kremplingsartig (Hund über den Hutrand eingebogen)..

Paxillus-Syndrom
Beim Paxillus-Syndrome vereinigen sich die Antigene des Pilzes mit den Antikörpern vom Menschen zu einem Antigen-Antikörper-Komplex. Dieses löst die roten Blutkörperchen (Hämolyse) auf, was im schlimmsten Falle zum Tode führen kann. Das Paxillus-Syndrom + eventuelle enthaltene Muscarine oder ähnlich wirkende Stoffe. Beim Paxillus-Syndrom handelt es sich um keine echte Pilzvergiftung, sondern um eine allergische Reaktion. Achtung! Ungenügend gekochte oder roh verzehrte Kahle Kremplinge verursachen ein Gastrointestinales Frühsyndrom auch mit Hämolyse-Folgen. Magen- u. Darmstörungen, Schwäche, Benommenheit. Allergische Reaktionen und die Gefahr der Blutzersetzung und Nierenschädigung sind nicht auszuschließen. Weitere Anzeichen sind möglicherweise Bewusstseinstrübung, Pupillenverengung, Lähmungen, Schweißausbrüche, Pupillenverengung, wässrigen Durchfall, kolikartige Unterleibsschmerzen,

Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule, hypovolämischer Schock, Hypotonie, Subikterus, Oligurie bis Anurie, Hämaturie.

P‐Dichlorbenzol
Chemisches Mittel gegen Milbenbefall von Pilzbestandteilen (Exsikkaten).

Perfektes Stadium
Fruchtform, die eine komplette oft kugelförmige Fruchtform (Apothezie) am Pilzfruchtkörper bildet. Erkennbar z.B. bei der Fruchtfäule.

Peridie, Peridien
Die Fruchtschicht umhüllende Gewebehaut, z.B. bei Stäublingen. Oft sind diese in Exoperidie und Endoperidie unterteilt. Allgemein auch als Wand eines geschlossenen Sporenbehälters bezeichnet.

Peridiolen
Rundlichen oder linsenförmigen Körperchen (Sporenpakete) rundliche bis linsenförmige Sporenpakete, sind mit einer eigenen Hülle versehen. Z.B. ist dies im inneren bei Teuerlinge (Nidulariales).

Perikarp
Das Fruchtgehäuse oder die Fruchtwand betreffend.

Perimycelial
Myzelialschicht der die geschlossenen Fruchtkörpers vollständig abdeckt, z.B. bei den Erdsternen.

Peripherie
Umgebung, Umfeld, herumtragen, umdrehen. Oft in der Flechtenkunde als Umfeld verwendet.

Peristom
Gattung Erdsterne (Geastrum) die Scheitelöffnung befindet sich in der äußeren Hülle (Endoperidie).

Perithecien
Sind birnen-, kugel- oder flaschenförmige Fruchtkörper bei Schlauchpilzen oder Flechten.

Perithezien (Perithecium, Perithezien)
Als Perithecien bezeichnet man kugel-, birnen- oder flaschenförmige Fruchtkörper bei Schlauchpilzen oder Flechten. Das Perithecium hat keine offenliegende Fruchtscheibe wie etwa da Apothecium bei Becherlingen oder Flechten. Z.B. Eckenscheibchen durchschneiden unter der Lupe, sind dann diese Perithezien deutlich zu sehen.

Perithezium
Birnen-, kugel- oder flaschenförmige Fruchtkörper bei Schlauchpilzen (Ascomyceten) oder Flechten. Die in Schläuchen (Asci) entstehenden Sporen liegen meist zwischen sterilen Hyphen (Paraphysen). Diese Perithecien bildende Pilze werden auch als Discomyceten bezeichnet.

Pestizide
Chemikalien die Insekten, Bakterien, Viren abtöten.

Pezizales
Gattung der Becherlinge, in der Ordnung der Schlauchpilze (Ascomyzetes). Fruchtkörper meist ein operculates Apotheziums. Lebensweise überwiegend saprophytisch und bodenbewohnend, teils auch auf vielen anderen Substraten wie Holz vorkommend.

Phaeobasidie
Basidie mit einheitlichem, aber auch oft verklumptem, amorphem Inhalt. Oft mit gelbem bis brauner, +/- auch grobkörniger Inkrustierung. Mit Sulfovanillin gut orangebraun anfärbbar.

Phagocytose
Aufnahme des Fremdkörpers durch Umfließen und Invagination = Einstülpung in die Zell-Membran.

Phalloides-Syndrom, Syndrom falloidea
Amatoxine, Phallotoxine, Alpha-Amanitin. Fallotossina, Fallina, Virotossine, Antanamide. Diese Gifte verursachen tödliche Vergiftungen. Enthalten bei Knollenblätterpilzen, Gifthäublingen, Kleinen Schirmlingen und anderen Pilzarten.

Phänologie (phainómenon)
Sichtbare Erscheinung und logie nach dessen wahrscheinlichem Erscheinen. Befasst sich mit den im Jahresablauf periodisch wiederkehrenden Entwicklungserscheinungen in der Natur.

Phenol (Karbolsäure, Karbol)
C6H5OH = Farbreaktion bei bestimmten Täublingsarten.

Phleboid
Das Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) besteht aus Falten, die nicht oder kaum vernetzt sind.

Phlegmaciengeruch
Süßlich-gebäckartig, etwas weihrauchartig bis leicht nach rohem Fleisch, staubig erdig.

Phlegmatium
= Schleimköpfe = Untergattung der Schleierlinge. Die Schleimköpfe werden aufgrund der Stielform in zwei Gruppen unterteilt. Neben den Schleimköpfen mit klebrig-schleimigen Hut auch die Untergattung - zumindest nach den meisten Autoren - auch die ehemalige Untergattung der Klumpfüße (Bulbopodium).

Sektion Schleimköpfe (Phlegmatium) = Elastici, Phlegmacium, Triumphantes, Percomes, Variecolores.

Sektion Klumpfüße = (Bulbopodium) = Leucophylli, Virentophylli, Xanthophylli, Cyanophylli.

Phloxin
Färbt das Cytoplasma tiefrot, Septen oder Zellwände werden nicht verfärbt.

Photobionten
Symbiose bei Flechten zu Algen und Cyanobakterien.

Photosynthese
Können Pilze nicht ausführen! Pflanzen und diverse Flechten erzeugen durch Sonnenlicht mit Hilfe von lichtabsorbierende Farbstoffe CO2 + Zucker.

Phragmobasidien, Heterobasidie
Mehrzellige Basidien: Z.B. Uredinales, Tremellales, Ustilaginales, Auriculariales…

Phragmospor
Häufig sind Querwände in gestreckten Ascosporen ausgebildet, solche Sporen können zweizellig (didymospor) oder auch mehrzellig (phragmospor = mehrfach querseptiert) sein.

Phyllocladien
Ein Phyllokladium ist eine Metamorphose der Sprossachse zum Zweck der Photosynthese.

Phylum
Stamm von Schleimpilzen (Ascomyceten, Myxos).

Physaliden
Blasig aufgeblähte Hyphenenden.

Phytobiont
= Höhere Pflanzenarten. Es ist eine Symbiose zwischen Pilzen (Mykobiont) und höheren Pflanzenarten (Phytobiont).

Phytoparasiten
Pflanzenbewohnende Parasiten, z. B. Bakterien und Pilze.

Phytopathogenischen
Krankhaft verbundene Lebensgemeinschaft. Z.B. mit Algen kombiniert (lichenisiert).

Pigmentation
Färbung durch Pigmentablagerung = Einlagerung von körnigen oder granulären Farbstoffen.

Pigmente
Farbstoffe (gelöst oder auch körnig) innerhalb von Zellen.

Pileat
Hutbildend, hutförmig.

Pileipellis
= Hutdeckschicht. Sie ist die oberste Hyphenschicht des Pilzhutes. Sie bedeckt das Hutfleisch oder Trama und schützt es vor äußeren Umwelteinflüssen.

Pileozystiden (Pilozystiden, Pileocystida, Pileocystidia)
Größere, exponierte Zellen (Zystiden), die in der Huthaut (Hutoberfläche) vorkommen. Oft auch Dermatozystiden genannt.

Pilzberater
Pilzsachverständiger, der über die Pilzkunde geprüft wurde und über ausreichend Sachkenntnis über Pilze verfügt.

Pilzklima
Pilze bilden ein eigenes Klima (Pilzklima) unterhalb des Sporenträgers. Durch Anfeuchtung der Luft erzeugen sie Temperaturunterschiede, sodass ein eigener kleiner Wind entsteht, der die Sporen nach dem Abwerfen seitlich und später nach oben treiben lassen.

Pilzkontrolle
Überprüfen der gesammelten Pilze durch Pilzberater.

Pilzkörper
Der sichtbare Teil des Pilzes.

Pilzpulver
Getrocknete Pilze, die in einer Mühle (z.B. Kaffeemühle) zerkleinert wurden.

Pilzsachverständiger
Geprüfter Pilzexperte.

Pilzvergiftung
Erkrankung aufgrund eines Pilzgenusses.

Pilzwurzel
Myzel, Mycel, Mykorrhiza. Pilz ist ohne Symbiosepartner nicht lebensfähig.

Pilzzucht
Pilze werden durch Kultivierung an verschiedenen Substraten gezüchtet und so vermarktet.

Pinzette
Zangenförmiges kleines Hilfsmittel.

Placodioid
Bei Flechten rosettenartig wachsende, randlich gelappte Krustenflechte. Mit strahlig ausgerichteten, vergrößerten Randareolen).

Plage
Zone auf den Sporen über dem Appendix (auffälliger Auswuchs an Sporen), bei warzigen Sporen glatt, +/- minimal ornamentiert.

Planachromat
Planachromat‐Objektive sind hochwertige Objektive, die Bildfeldwölbungen vermindern.

Planapochromat
Planapochromat‐Objektive sind sehr teure und hochwertige Objektive. Sie vermindern Abbildungsfehler und Farbfehler.

Planare Stufe
Tiefland, für gewöhnlich unter 0-50 m ü. M. In erster Linie sind hier die großen Tiefebenen im Norden Mitteleuropas gemeint. Dominierende Waldbäume in dieser Höhenstufe sind Eiche (Quercus) und Kiefer (Pinus).

Plasmodium
Jugendstadium von Schleimpilzen (Myxomyzeten) in der sie noch schleimig sind. Sie haben dann viele Kerne in einer Riesenzelle (Megazelle).

Plasmogamie
Die Plasmaverschmelzung des Zellplasmas zweier Zellen als Teil eines Sexualvorgangs (wenn sich zwei Hyphen verschiedener Primärmyzelstränge berühren). Meistens verschmelzen dabei zuerst die Gameten (Gametogamie). In der Regel folgt bald darauf die Verschmelzung der Zellkerne (Karyogamie).

Plektenchym, Plectenchym, Plectenchymatisch, prosenchymatisch
Flechtgewebe,
 gewebeartiger Zellverband oder Scheingewebe (Pseudoparenchyme), echtes Gewebe vortäuschend. Bezeichnung einer Gewebestruktur mit mehr oder weniger länglichen Zellen.

Pleurobasidie
Basidie mit sackförmiger Form, Basis seitlich mit einer generativen Hyphe verbunden. Typisch für Krustenpilze (Xenasmataceae).

Pleurobasidien
Normalerweise werden Basidien am Ende einer Hyphe gebildet. Bei den Pleurobasidien entstehen diese seitlich. Sie haben daher an ihrer Basis nur einen kurzen Hyphenfortsatz.

Pleurocybella Porrigens-Syndrome
Diverse unbekannte Inhaltsstoffe bei Japanischen Arten. Kein Europäischer Nachweis! Zittern, Sprachstörungen, Schwäche, Nieren- Hirnschädigungen, Encephalitis Fieber entzündlicher Liquor Krampfanfälle, Augenmotorik, Koma. Nur in Japan bekannt! Z.B. Beim Ohrförmigen Seitling.

Pleuromacrozystiden, Pleuromacro Zystiden, Pleuromakrozystiden
Besondere Form der Zystiden. Oben abgerundet zugespitzt (teils 2-fach unterschiedlich verdickt an der Spitze), mitte bauchig unten wieder verjüngt. Diese Form tritt z.B. bei Milchlingen auf, z.B. Indio-Reizker, Rotgegürtelter Milchling.

Pleurotoid, Crepidotoid
Habitus: Halbkreisförmige oder auch seitlich angewachsene auf Holz wachsende Pilze. Oft flach wie 
Stummelfüßchenverwandte, Stummelfüßchen (Crepidotus).

Pleurozystiden, Pleurozystdien engl. Pleurocystidia, Pleurocystide
Größere, Zystiden (sterile Zell-Elemente) an der Lamellenfläche (Lamellenflanken) zwischen den Basidien (= Flächenzystiden).

Pluriseptiert, plurizellular

Haare, Dermatozystiden mit bis zu 5 bis 6, Septen.

Podetien
Stämmchen - keulenähnliche Fruchtkörper. Bei Flechten die meist vertikal orientierten, stift-, horn-, trompeten-, strauchähnlichen, Fruchtkörper tragenden Teile der Becher-, Strauch und Rentierflechten (Cladonia-Arten).

Podobasidie
Basidie mit langem Stiel.

Pol+, Pol-
Bei Betrachtung mikroskopischer Schnitte vor allem bei Flechten im polarisierten Licht können Teile (z.B. Kristalle) aufleuchten. Diese werden als (Pol+ aufleuchtend) oder nicht (Pol- nicht aufleuchtend) bezeichnet.

Polychrom
Vielfarbig, bunt.

Polyethylenglykol
Mittel zur zellbiologischen Untersuchung.

Polygonal
Mit viele Ecken, vieleckig, gerne bei den Risspilzen.

Polymorph, polymorphe
In verschiedenerlei Gestalt, Form vorhanden, vielgestaltig, verschiedengestaltig.

Polyphyletisch, Polyphyletische
Gruppe von verschiedenen Urformen (Ursprungsarten, Taxon Polyphylum) abstammend, daher nicht miteinander verwandt.

Polyporales
Stielporlingsartige.

Polyporsäure-Syndrom
Polyporesäure (bei HAPALOPILUS NIDULANS). Mit KOH Violett-Reaktion. Sehstörungen, Schwindel, Magen-Darm-Verdauungsstörungen, organschädigend. Vor allem Leber- und Nierenschädigend.

Polytrichum
Gattung der Widertonmoose.

Populus, Populus tremula
Pappel, Populus tremula = Zitterpappel, Espe.

Poren
Mündungen der Röhren bei Porlingen oder Röhrlingen. Kleine rundliche oder eckige schwammähnliche und nach unten gerichtete Sporenständer (Basidien) zwischen Hutrand und Stiel auf der Unterseite des Pilzes.

Poriales
Porenpilze, auch als Löcherpilze bezeichnet. Ordnung der Ständerpilze (Basidiomycetes) mit unterschiedlich gestalteten Fruchtkörpern.

Poroiden (poroid)
Das Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) hat deutliche Poren, deren Rand steril ist.

Porus
Anwachsstelle an der Spore, an der später die Keimhyphe sich entwickelt. Oder Auswurföffnung für den Sporenabwurf. Oft bei inoperculaten Schläuchen (Asci-Apikalapparat).

Präformierte
Ausprägung, Entwicklung einer Form.

Präparat
Das untersuchende Objekt, z.B. Pilzteile, Sporen usw...

Präparieren
Vorbereiten einer mikroskopischen Probe für das Betrachten am Mikroskop. Z.B. Schneiden, einweichen, färben usw…

Präparierlösung
Kalilauge (KOH), Wasser oder ein anderes Medium.

Präpariernadel
Nadel zum Verteilen der Probe.

Preisten
Obere Öffnung (Scheitel) von Bauchpilzen durch die die Sporen entweichen können, wie z. B. bei Stäublingen.

Primordialhyphen (PRH)
Primordialhyphen sind lange, schlanke Hyphen der Huthaut (Hutdeckschicht) von Pilzen, deren Zellwände inkrustiert, das heißt mit einer krustenartigen Schicht überzogen sind. Sind säureresistente Hyphen einiger milder Täublingsarten.

Primordie, Primordien, Primordium
Knötchenartige ( Verdickungen am Pilzmycel. Ursprung späterer Fruchtkörperentstehung.

Probasidie
Das erste Stadium der Bildung von Basidien. Probasidie sind meist rund und dickwandig.

Projektilförmig
Unten Zylindrisch, oben rundlich und zugespitzt. Wie eine Gewehrkugelhülse aussehen.

Prolongation
Verlängerte Endzellen, etwa an der Außenseite eines Fruchtkörpers eines Pilzes oder einer Flechte (Apotheziums).

Prosenchymatisch, plectenchymatisch
Gewebestruktur mit mehr oder weniger länglichen Zellen.

Prototunicatae
Die Schlauchwände sind dünnwandig, zart, ohne sonstige Besonderheiten. Diese Asci‐Sporen verschleimen oft, die Sporen werden dann nicht ausgeschleudert.

Protuberanzen
Z.B. an den Hyphen, diese haben an ihrem oberen Ende nur wenige Auswüchse.

Proxima-Syndrom
Allen-Norleucin,  2‐amino‐4,5‐ hexadienoic acid (allelic norleucine), enthält der Ockerscheidiger Eierwulstling. Phase I: Magen- Darm-störungen, Brechdurchfälle, oft nach einiger Zeit ab-klingend. Phase II: Späterbrechen, Nierenschmerzen und Verringerung der Harn-produktion sowie Bluthochdruck. Phase III: Leichte Leberschäden und nach 3-4 Tagen Nierenschäden (Tubulo-interstitielle Nephritis) möglich. Bessere Prognose gegenüber dem Orellanus-Syndrom.

Pruinos
Voll Reif, bereift.

Pseudoaethalium
Sehr dicht angeordnete Sporokarpien werden als Pseudoaethalium bezeichnet; verschmolzene Sporocarpien bilden ein Aethalium (=Form des Fruchtkörpers bei Schleimpilzen).

Pseudobilaterale Lamellenschneide
Im Längsschnitt verlaufen die Hyphen im Tramazentrum der Lamellen parallel, sonst sind sie nach außen divergierend und keulenförmig angeschwollen.

Pseudobilaterales
Bilaterales divergierendes Lamellentrama. Hyphen in der Lamelle verlaufen von der Lamellenmitte mehr nach außen in Richtung Hymenialschicht.

Pseudocanthophysen
Dornartigen Auswüchsen bzw. unförmig versehene Gebilde im Hymenium einiger Stereum Arten die ähnlich wie Zystiden aussehen.

Pseudocyphellen
An der Oberfläche von Flechten bilden sich weißlich strich oder adrige Durchbrechungen der Rinde. Diese dienen dem Gasaustausch (Atemporen). An diesen Stellen entstehen zuweilen Sorale (Fortpflanzungsorgane).

Pseudodiaphragma
Filzige und bisweilen sehr dichte Schicht zwischen Gleba und Subgleba.

Pseudodimitische Hyphen, sclerornitisches Hyphen
Diese enthalten dünnwandige, wandverdickte als auch normale generative Hyphen.

Pseudohaare
Gewebeartiges, aus mehr oder weniger kugelförmigen Zellen zusammengesetztes Scheingewebe.

Pseudonym
Nicht mehr gültiger, fälschlich verwendeter Artname oft auch als „sensu = im falschen Sinn“ bezeichnet.

Pseudoparaphyse
Es sind lange sterile Organe, die zwischen den Fortpflanzungsorganen von Pilzen stehen. Sie stehen zwischen den Asci oder den Basidien.

Pseudoparenchym
Keine echten Haare sondern gelbbraun gefärbte Hyphen die in der oberen Exipulumschicht bei Arten der Gattung Borstlinge (Melastiza) oder Becherlinge (Aleuria) eingewachsen sind und braun durchscheinen, um so am Becherrand einen echten Haarbewuchs vortäuschen.

Pseudoparenchymatisch
Gewebestruktur aus kurzen, mehr oder +/- körnigen Zellen.

Pseudoperidiolen
Peridiolen-ähnliche, mehr oder weniger kugelige Elemente im Inneren vom Gemeinen Erbsenstreuling (PISOLITHUS ARHIZUS).

Pseudophysen
Besondere Form der Zystiden. Diese stehen meist zwischen den Basidien und können diese teilweise überwachsen.

Pseudopodien
= Scheinfüßchen. Es sind Plasmaausstülpungen eukaryotischer Zellen. Bei Protisten sind sie morphologisch sehr vielfältig und erfüllen zahlreiche Funktionen insbesondere bei Bewegung und Stoffwechsel.

Pseudorhiza
Wurzelartige Stielverlängerung, meist durch das Myzel. Kann tief in der Erde stecken, z.B. bei den Wurzelrüblingen (Gattung Xerula).

Pseudoringzone
Zone am Ring, die sich farblich deutlich vom restlichen Stiel unterscheidet. Meist befindet man sie im oberen Stieldrittel.

Pseudosklerotium
Unregelmäßiges hartes Gebilde. Besteht aus Hyphen die mit Substratbestandteilen wie Holz oder Erde ineinander verklebt sind.

Pseudothecien
Wie bei den Perithecien werden die Sporen in Pseudothecien in einer nach außen geöffneter Höhlung gebildet.

Pseudothezie
Hauptfruchtform wie etwa unreife Pseudothezien.

Pseudozystiden, Tramalzystiden
Zystiden, die tiefer in der Trama sitzen. Ihr Ursprung ist nicht in Höhe des Subhymeniums, sondern tiefer im Pilzfleisch.

Psilocybin, Psilo
Substanz, die LSD-ähnliche Wahnvorstellungen auslöst.

Psilocybin-Syndrom
Gifte Psilocybin, Psilocin. Verursacht Bewusstseinstrübung, Euphorie, Angstzustände, Psychosen, Blutdruckabfall, Rauschzustände, Herzjagen, Hitzewallungen, Kreislaufprobleme, ähnlicher Wirkung wie LSD. Selbst- und Fremdgefährdung! Bei größeren Mengen Übelkeit und Erbrechen auslösend.

Psychotrop
Rauschzustände und Halluzinationen verursachende Pilze.

Punktiert, gepunktet
Durch Punkte (kleine runde oder eckige Flecken) versehen.

Pupillenstrahlengang
Beleuchtungsgang zum Betrachten von Punkten aus der Lichtquelle.

Pustulös
Pusteln aufweisend; zur Bildung von Pusteln neigend.

Pycnidien, Pycnien, Pycnium, Spermogonien Rostrum
Wenn die Funktion der Keimzellen noch unbekannt ist oder nicht näher bestimmt ist. Spermogonien und Pycnidien sind nicht in ihrer Struktur, sondern nur durch die Funktion der Keimzellen, die sie hervorbringen, genauer definiert.

Pyknidien
Singular Pyknidie oder Pycnidium = sind punkt-, kugel- bis flaschenförmige fruchtkörperähnliche Strukturen (auch als Fruktifikationen bezeichnet). In diesen Organen werden asexuell gebildete Keime (Pyknosporen) produziert. Diese sind meist punktartig klein und ins Lager eingesenkt, selten warzenförmig bis zylindrisch vorstehend, im Inneren mit meist kugeligem oder birnförmigem Hohlraum.

Pyrenomycet (Kernpilz)
Mit allantoiden (würstchenförmigen) Sporen. Sie sitzen oft zu je zweien oder zu vieren auf den Basidien.

Pyrenomyceten
Zusammenfassung für Schlauchpilzen (Kernpilzen): Fruchtkörper (Perithecien) meistens klein bis sehr winzig. Mit bloßem Auge oft nur schwer erkennbar. Oft sind dies kohlig, schwarz gefärbten Schlauchpilzen (Ascomyceten).

Pyrenomyzeten, Pyrenomyceten, Pyrenomycetes
Kernpilze! Bezeichnung für Perithezien bildende Ascomyzeten von meist kohliger Substanz und dunklem Aussehen. Diese sind in verschiedenen Ordnungen angehörig.

Nach oben

Q

Quercus
Eiche.

Quicktest
Indikator für das Ausmaß der Gerinnungsstörung und des Leberschadens.

Nach oben

R

R- = bei der Flechtenbestimmung
Keine Farbreaktion bei chemischen Mitteln.

Radial
Strahlig von der Mitte ausgehend.

Radialfaserig
Eingewachsene oder anliegende Oberflächenbekleidung, die aus ausgerichteten, langgestreckten, strichartigen Fasern besteht wodurch der Untergrund oft durchscheint, z.B. bei Risspilzen. Diese haben oft auch eine radialfaserige Struktur.

Raduloid
Das Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) ist zähnchenförmig ausgebildet.

Ramealis-Struktur
Hut- oder Stieloberfläche aus unregelmäßig verzweigt (koralloidknorrigen) Hyphen mit zahlreichen daumenförmigen oder warzenförmigen Auswüchsen.

Randareolen
Lagerrand bei Krustenflechten. Diese schließen nicht immer dicht zusammen. Sie können einzeln oder zu wenigen einem Prothallus (Vorlager) aufsitzen.

Randhaare
Längliche Zellen, die wie Haare erscheinen. Auch oft als Geflecht von verwobenen Röhren erscheinend (septiert).

Raphanoid, rafanoid
Geruch nach Rettich, Kohlrabi.

Rasig
In dicht gedrängten (eng beieinanderstehenden) Gruppen (Kolonen) wachsend.

Raue Oberfläche
Alte Rechtschreibung rauh. Mit feinsten Unebenheiten wie punktiert, körnig bereift, nicht glatt.

RE
In der Schweiz ausgestorben.

Reduktionsteilung
Die Sporen der Basidiomyceten entstehen durch Reduktionsteilung und wandern über die Sterigmen nach außen.

Regulär
Mikroskopisches Merkmal der Lamellentrama. Fällt durch seine regelmäßige Anordnung auf.

Reguläres Lamellentrama
Hyphen in der Lamelle wachsen vom Lamellenansatz bis zur Schneide gleichlaufend.

Reif
Feiner Belag, meist schimmelähnlich, auf der Hutoberfläche.

Reniform, phaseoliform
Bohnenförmig, nierenförmig, gebogen halbkreisförmig,

Repetive Sporenkeimung
Keimung, aus der keine Hyphe, sondern eine Ballistospore hervorgeht.

Repetobasidie
Es ist eine repetierende Basidie, die durch eine ältere Basidie hindurchwachsende eine neue Basidie, von mehreren Hüllen umgeben ist.

Repetobasidien
Junge Basidien nicht an älteren seitlich vorbeiwachsen, sondern durch die Alten hindurch entspringen. Dadurch sind junge Basidien oft von einer mehrschichtigen Hülle umgeben, die aus den Resten der alten Basidien besteht. Man bezeichnet dies auch als innere Basidien-Repetition.

Resupinat
Auf dem Substrat flach aufliegend. Flächiges Wachstum von Pilzen; jung meist ohne Ausbildung von Hüten; oft bei Rindenpilzen und einigen Porlingen zu sehen.

Reticuliert
Netzig verbunden.

Retikuliert
Netzig.

Revalidierung
Eine falsche Anschauung wieder gültig machen.

Rezent
Auftretend oder sich wieder bildend, frisch, neu, gegenwärtig, vor Kurzem entstanden.

Rezeptaculum, Rezeptakulum, Receptakulum
Poröser, schwammiger, austreckender Fruchtkörperteil der z.B. der Stinkmorchel, Hundsrute (Phallales) usw... Der mittlere, meist helle Teil entwickelt sich meist binnen weniger Stunden zur vollen Größe aus.

Rhabdomyolyse
Löst Muskelschwund aus und kann tödlich sein. Besonders gefährlich in Wechselwirkung mit eingenommenen Medikamenten und deren Nebenwirkungen und Pilzen die Rhabdomyolyse-Syndrome auslösen könnten, z.B. Erdritterlinge. Oft wird dadurch Myoglobin freigesetzt.

Rhizinen
Zahnähnlichen bzw. wurzelartige Ästen (Stacheln) unterhalb des Flechtenlappens.

Rhizomorphen, Rhizomorphe, Rhizoiden, rhizoid, Rhizormorphe
Wurzelartig: Verdickte Myzelstränge aus isolierenden äußeren und feinen inneren Hyphen-Stränge mit verfestigten Außenwänden die wurzelartig verzweigen. Die äußere Schicht ist oft deutlich wandverdickt, pigmentiert, sklerotisiert (dickwändig). Oft bei einigen Ständerpilzen oder Flechten findbar. Ebenfalls wurzelartige Mycelstränge an der Stielbasis mancher Pilzarten wie z.B. Wurzelrüblinge. Zieht man ihn aus dem Substrat heraus ist diese oft mit einer sehr langen Wurzel zu sehen.

Rhom­bo­id
Form z.B. einer Spore: Parallelogramm ähnlich, wie ein verschobenes Rechteck aussehend.

Rhytisma, Rhythisma acerinum, Rhytismataceae, Rhytismatales
Runzelschorf-Arten, ist eine Gattung der Schlauchpilze.

Riefung
Rillen an der Huthaut oder am Ring die horizontal oder vertikal verlaufen.

Ring
Ringförmiger Velum-Rückstand am Stiel.

RL
Rote Liste (Pilzart ist vom Bestand gefährdet oder bereits ausgestorben).

RL0, Rote Liste, Germany  = RL 0
In Deutschland kein Fund-Nachweis mehr; der Pilz ist ausgestorben.

RL1, Rote Liste, Germany = RL 1
In Deutschland vom Aussterben bedrohte Pilzart, Regional ausgestorben.

RL2, Rote Liste, Germany = RL 2
In Deutschland stark gefährdete Pilzart, in einigen Regionen nicht mehr findbar.

RL3, Rote Liste, Germany = RL 3
In Deutschland gefährdete Pilzart, nur wenige Fundstellen bekannt.

RL-D, Rote Liste, Germany = RL D
In Deutschland sind wegen der Seltenheit dieser Art keine genauen Daten vorhanden.

RL-G, Rote Liste, Germany = RL G
In Deutschland GEFÄHRDUNG unbekannten Ausmaßes.

RL-R, Rote Liste, Germany = RL R
In Deutschland bereits sehr selten gewordene Pilzart.

RL-V, Rote Liste, Germany = RL V
In Deutschland in der Vorwarnliste, Regional bereits selten zu finden.

Roh
Ungekocht.

Röhren
Rundliche oder eckige schwammähnliche und nach unten gerichtete Sporenständer (Basidiomyceten) zwischen Hutrand und Stiel auf der Unterseite des Pilzes.

Röhrenboden
Untere Fläche zwischen Hutfleisch und Röhren.

Röhrenöffnung
Typisches Kennzeichen von Röhrlingen ist eine schwammähnliche Schicht aus kleinen Röhrenöffnungen an der Unterseite des Pilzhutes, dort werden die Sporen freigesetzt.

Röhrentrama
Fruchtschicht zwischen den Hyphen bei Röhrenpilzen.

Röhrig
Zylindrisch gleichmäßig.

Röhrling
Pilz mit Röhren.

Rostrum
Die zum Ostiolum hin verschmälerte Wand von Perithecien und Pycnien: Rostrum wird auch bezeichnet für eine schnabelförmiger oder schornsteinförmiger, hohler Auswuchs von Perithecien. In dessen Ende sich das Ostiolum befindet, durch das die Sporen austreten werden.

Rotfäule, Rötfäuleauslöser, Rotfäuleerreger
Lebhaft braunrote, nicht würfelförmige Fäule. Diese hat eine längsfaserige Konsistenz. Eine Art Weißfäuleauslöser: Die Kernfäule des Holzes färbt es rötlichbraun, weswegen sie auch Rotfäule genannt wird.

Ruderal
Offene Flächen wie Wege oder Waldränder.

Ruderalstellen
Künstlich angelegte Kieswege, Straßen, Schuttstellen, Müllhalden oder Ränder künstlich angelegter Wege mit hohen Stickstoff- und Kalkgehalt.

Rudimentär
Vorbereitet, nur in der Anlage vorhanden. Noch nicht voll ausgebildet.

Russula, Russulales
Täublingsartige Pilze (Sprödblättler = brüchige Pilze).

Nach oben

S

S., l., p., p,.= sensu lato, pro parte
Nur zum Teil, teilweise…

Saft
Farblose Flüssigkeit, die bei Verletzung eines Fruchtkörpers abgesondert wird. Ist diese nicht Farblos so ist es eine Milch (weiß, rot, orange… usw…).

Safthyphen, lactifere Hyphen, Gloeozystiden (Gloeocystidia)
Besondere Zystidenform: Gloezystidiale Hyphen bei flüssigkeitsführenden Laticiferen, meist dünnwandig, lang mit ölartigem oder feinkörnigem Inhalt (Gloeopleren) im Hymenium, Trama oder der Huthaut oder sekundär wandverdickte, generative Hyphen.

Salix
Weiden, Weidengewächse.

Salpetersäure
HNO3 = stark ätzende Säure. Mit giftigem Anilin = 
Schäffersche Kreuzungsreaktion. Gut zur Täublings - Bestimmung, aber hochgiftig!

Salzlösung
Erhöht den osmotischen Druck in den Zellen. Ungeeignet als Präparier-Flüssigkeit.

Salzsäure
HCl = stark ätzende Säure.

Sammeln
Suchen und Ernten von Pilzfruchtkörpern im Wald und auf Wiesen.

Saprobiont
Von faulenden Stoffen lebender Organismus.

Saproparasit
Holzzerstörender Pilz an lebenden und toten Bäumen (Schwächeparasit).

Saprophyt, Saprophyten, Saprotroph
Folgezersetzer (Pilz-Nahrung) = Verzehr von totem organisches Material (Holz, Pflanzenteile, Blätter, Nadeln, Zapfen, Horn, tote Tiere…). Dieses Kohlenstoffverbindungen werden zersetzt und als Pilznahrung verwendet.

Sarcodimitisches Hyphen
Enthält leicht wandverdickte, normale sowie aufgetriebene generative Hyphen.

Säureresistente Inkrustationen
Inkrustationen, die sich mit schwachen Säuren, z.B. HCL 5 %, nicht oder nur langsam auflöst.

Schäffer-Reaktion
Schäffersche Kreuzungsreaktion (Kreuzreaktion) bzw. Schäffer-Reaktion oder ist Farbreaktion, die zur Bestimmung von Champignon-Arten dient. Mit Anilin oder Anilin-Wasser eine 1-2 cm Linie auf die Huthaut gestrichen. Über diese wird Salpetersäure überstrichen. Bei positiv verfärbt sich die Kreuzstelle sattorange, orangegelb bis feuerrot. Der Test auch bei Trockenprodukten (Exsikaten) möglich Wegen der Giftigkeit von Anilin sollten solche Versuche selten sein und nur als letzte Lösung angewendet werden.

Scheibe
Oberfläche des Hymeniums bei scheibenförmigen (discoiden) Schlauchpilzen, z.B. Becherlingen. Oder Scheitelzone (Hutzentrum) bei Hutpilzen = zentraler Bereich der Hutoberfläche.

Scheide
Auch Volva genannt. Häutige Umrandung an der Stielbasis.

Scheinakazie
Robinia, Robinie.

Scheinbare Vergrößerung
Vergrößerung ohne Detailvorteil.

Scheinfüßchen
Pseudopodien.

Schiefe Beleuchtung
Der Lichtweg vom Kondensor wird z.B. durch einen Finger unterbrochen. Das Licht trifft dadurch schief auf das Objekt = oft besserer Kontrast.

Schimmel
Mit Schimmelpilz befallenes Material, das bei Verzehr gesundheitsgefährdend sein kann.

Schizochroismus
Ausfall einer oder mehrerer Farbpigmente.

Schizopapillen
Am Ende dünnwandiger Zystiden sind kleine, bläschenförmige Auswüchse.

Schlankheitsgrad der Sporen
Q = x.x (Länge zu Breite).

Schlauchpilze
Die Sporenabwurfständer (nur mikroskopisch sichtbar) sind schlauchartig angeordnet.

Schleier
Haarartiges Gebilde bei Schleierlingen zwischen Hut und Stiel.

Schleierlinge
Pilzgattung Cortinarien = Schleierlinge (Haarschleierlinge) .

Schleimfluss
Unspezifische Ausscheidung wässriger Substanzen. Kambium-Nekrosen, oft mit Geruch nach Gärungsprodukten aufgrund von Besiedlung durch Hefen oder Bakterien und als Ursache von Pilzkrankheiten durch Wurzelschäden, Verletzung, usw…

Schmierig
Oberfläche auch bei trockener Witterung sich fettig-feucht anfühlend. Eventuell Finger anfeuchten, die äußere Schicht (Hut, Stiel, Fruchtkörper) muss sich nun etwas schmierig anfühlen.

Schnallen, Hacken
Besondere Trennung zwischen Zellen durch buckelförmige Auswüchse (Ausstülpungen) über den Septen (Querwände) der Hyphen von vielen Ständerpilzen. Hyphen mit Schnallen werden auch als knotig septiert bezeichnet. Auch einige Schlauchpilze (Basidiomyceten) haben Schnallen an den askogenen Hyphen (Hyphensepten).

Schneide, Lamellenschneide
Unterer Rand (Margo) der Lamelle.

Schuppig
Auf der Oberfläche befinden sich überlagernde überstehende, sparrig-abstehende, anliegende, eingewachsene oder abstehende Wölbungen. Diese bestehen aus Haken- oder zackenartigen, haarartigen Elementen oder Velumresten.

Schuppig-flockig
Oberfläche mit abwischbaren, schuppenartigen Flocken besetzt.

Schwächeparasiten
Parasiten die Organismen befallen, die in ihrer Abwehrkraft bereits geschwächt sind, z. B. bei den Hallimasch-Arten.

Schwamm
Röhrenschicht, rundliche oder eckige schwammähnliche und nach unten gerichtete Sporenständer zwischen Hutrand und Stiel auf der Unterseite des Pilzes.

Schwammerl
Bayerische bzw. Österreichische Bezeichnung für Pilze.

Schwefelsäure
H2SO4 = stark ätzende Säure.

Schwermetalle
Quecksilber, Blei, Kadmium usw. Können bei Einnahme zu langfristigen Organschäden führen.

Schwimmbad-Geruch
Geruch nach Chlor-Verbindungen, Salpeter, wird oft fälschlich auch als „nitrös“ bezeichnet.

Scleroderma-Syndrome
Diverse unbekannte Inhaltstoffe von Hartbovisten. Erbrechen, Stimmungsveränderung: Depression. Sehstörung- verschwommen, Doppelbilder, Übelkeit, körperliche Schwäche, Schweißausbrüche, niedriger Blutdruck mit Schwindel, Kollaps, bis zur Bewusstlosigkeit.

Sclerozystiden (engl. Sclerocystidia)
Lange stachelähnliche Zystiden den von den Basidien herausragen.

Scolecospore
Von länglicher, fast fadenförmiger Gestalt. Diese Spore kann ein- oder mehrzellig, gerade oder etwas gekrümmt sein.

Secotioide
Sind eine intermediäre Wachstumsform zwischen pilzartigen Hymenomyceten (Hautpilze) und geschlossenen sackförmigen Gasteromyceten, bei denen ein evolutionärer Prozess der Gasteromycetation begonnen hat, aber noch nicht abgeschlossen ist. Die Sporen werden nach Bauchpilzart verstäubt. Z.B. bei Erdsternen.

Sect. – sectio
Sektion (dieses steht unterhalb der Untergattung und oberhalb der Untersektion).

Secundum, sec.
Gemäß, laut einer Vorgabe…

Segmentiform
Lamellen mit gerader Schneide und konvexem Rücken.

Seidig
Dicht bedeckt, eingewachsen, anliegend und seidenartig glänzend. Es sind sehr feine und streng parallel ausgerichtetes Fasern.

Sekundäre Septen
Dünn und oft gewölbt. Diese entstehen, mehr oder weniger leere Bereiche von Zystiden, Hyphen, Basidien, oder Sporen von lebenden, mit Plasma und Zellkern gefüllten Teilen abgrenzt werden.

Sekundärmetaboliten
Substanzen, wie z.B. Pigmente, Alkaloide, Antibiotika, Terpene, usw., die nur in bestimmten Organen, Organismen, Geweben oder Zellen vorkommen und Produkte eines Sekundärstoffwechsels sind.

Sekundärspore
Wenn bei abgeschossener Spore statt eines Keimschlauches ein kurzes Sterigma gebildet wird, auf dem noch einmal eine ähnliche zweite Spore entsteht. Bei Schlauchpilzen ist es die zweite Ausknospung von Sporen entstandene Konidien oder durch den Zerfall einer Ascospore (in kleinen keimfähigen Teilsporen).

Semierekt
Hyphen der Huthaut erscheinen mehr oder weniger aufgerichtet. Oberfläche sieht feinfilzig bis samtig aus.

Semipilat
Hutförmig und am Substrat herablaufend.

Semipileat
Halbhütige mit hütig abgebogenen Rändern, mit Hutkanten.

Semiresupinat
Krustenförmig mit eventuell abstehenden Kanten, also mit effuser und konsolenformiger Partie.

Sensu
Fehlbestimmungen. Im Sinne von (Autorenzitaten, Interpretation oder Fehlbestimmung).

Sensu auctorum plur.
Im Sinne der meisten Autoren.

Sensu lato
Im weiten Sinn.

Sensu restricto, sensu stricto
Im engen Sinn, im straffen Sinne.

Sensu, ss.
Im Sinne von. Wird oft verwendet für veraltete unrichtige oder nicht mehr gültige Angaben.

Septen, Septum
Unterteilungen, Zellentrennwände, Quer- oder Längswände in den verschiedenen Elementen des Pilzes wie Zystiden, Hyphen, Sporen, Hyphen, Basidien.

Septiert, Septierungen
Geflecht von verwobenen Röhren. Oft ist auch dadurch gemeint, dass durch Querwände eine Unterteilung stattfindet.

Septozystiden, Septozysten
Besondere Zystidenform (septierte Zystiden): Als Septozystiden werden Zystiden bezeichnet, die abgesehen von ihrem basalen Septum, zusätzliche Septen aufweisen.

Sesquiterpene-Syndrome
Terpene = Sesquiterpene (Kohlenwasserstoffverbindungen). Verursacht Magen-Darm-Verdauungsstörungen.

Setae, Seten, seta
Oft braune, dickwandige, starre, apikal zugespitzte Zystidenenden von Pilzfäden (Hyphen), die meist in der Zellwand pigmentiert sind. Zum Teil sternförmige Elemente im Hymenium. Meist nicht, seltener auch sehr wenig inkrustiert.

Setale Hyphen
Setale Hyphen sind Enden von skeletoiden Hyphen (viele Einzel-Hyphen), die wie Setae spitz auslaufen.

Seten (Säten)
Borstenförmige oder hakenförmige, meist haarähnliche Zystiden. Vorhandene Haare in der Mikroskopie. Oft auch sternförmig wachsende Haare.

Sichelförmig
Lamellenansatz stark herablaufend und gleichzeitig deutlich nach innen gebogen.

Siderophile, karminohil
Eisenliebende Reaktionen, z.B. mit Eisen‐II‐sulfat. Eine siderophile Granulation ist eine mikrochemische Reaktion in den Basidien. Oft als purpurfarbene Körner unter dem Mikroskop sichtbar. Ergibt oft eine schwarze bis rote Granulation bei Basidien nach Färbung mit gesättigter Karminessigsäure.

Silbernitrat
AgNO3, = Silber-Salzlösung, bei einigen Schleierlingen ergibt dies schwarze Verfärbungen.

Silieren
Konservierung von Pilzen indem eine Milchsäuregärung verwendet wird.

Sinapizans-Zapfen
Im Längsschnitt ragt vom Hutfleisch ein kegelförmiger Zapfen in den hohlen Stiel hinein. Diese ist z.B. bei Fälblingen z.B. Großer Rettich-Fälbling (HEBELOMA SINAPIZANS) zu sehen. Daher dieser Name "Sinapizans“.

Sippe
Gemeinschaft genetisch gleichartiger Individuen z.B. Sprödblättler – Sippe Milchlinge und Täublinge. Alle haben brüchiges Fleisch.

Sitzend
Ohne Stiel, ungestielt, flach aufliegend.

Skeletoide Hyphen , Sklerifizierte Hyphen
Generative Hyphen mit stark verdickten Wänden. So ähnlich wie Skeletthyphen, diesen haben aber echte und regelmäßige Septen.

Skeletthyphen
Dickwandige, schnurförmige, schlauchartig, nicht oder nur selten verzweigte, wenig septierte, meist schnallenlose Hyphen ohne Septen. Sie entspringen aus generativen Hyphen und verlaufen parallel zueinander.

Skelettoide Hyphen
Es sind dickwandige, generative Hyphen mit echten Septen (Querwänden).

Skelettzystiden, Skeletozystiden
Besondere Zystidenform, z. B. beim Ockerrötlicher Resupinatstacheling.

Sklerotium
Ruhendes Myzelteil, harte, knollige Ausbildung des Myzels. Wird auch als Dauermyzel bezeichnet, und dient einigen Pilzarten zum überdauern ungünstiger Witterungsbedingungen. Das Mutterkorn zum Beispiel bildet an Getreideähren oft zahlreiche Sklerotien aus.

Sklerozysten
Spezialisierte Zellen (Collencyten). Sehr ovoide, dickwandige, kugelige bis oder unregelmäßige Zellen mit stark lichtbrechendem Inneren.

Sklerozyten
Skelettbildungszellen, Aufbauzellen des Zellensystems z.B. bei einem Huttrama.

Smithiana‐Syndrome
A.‐smithiana‐toxin mit 2‐amino‐4,5‐ hexadienoic acid (allelic norleucine) + unbekannte Nierengifte. Übelkeit, leichte Nieren und Leberfunktions-Störungen.

Soralen
Es sind Aufbrüche an der Oberfläche von Flechten, die der vegetativen Vermehrung dienen.
Meist verschieden geformt, meist weißliche Aufbrüche der Ober- oder Unterrinde, die aus einer Ansammlung von Soredien bestehen.

Sordariales
Dunkle, derbe Perithecien, mit unitunicaten Asciwänden sowie inamyloidem (J-) Apicalring, mit Scheitelwulst, Porus und Apicalplatte.

Sordariomycetidae
Perithecienbildende Ascomyceten mit hymenialer Ascohymenomycetidae (Fruchtkörperentwicklung), ohne Stroma, immer mit inoperculaten Schläuchen.

Soredien
Bei Flechten ist es eine feine, kugelige, der vegetativen Fortpflanzung dienendes Gebilde. Es besteht aus Algen und diese umhüllend Pilzhyphen. Meist zwischen 25 und 100 µm dick. Diese werden im Bereich der Algenschicht angelegt und lösen sich von der Flechtenoberfläche, meist in Soralen vereinigt.

Sorediös
Zur Fortpflanzung bildende Auswüchse bei Flechten (Sorale).

Sorten
Verschiedene, durch Kreuzungen entstandene Früchte. Da Pilze nicht gekreuzt werden können, gibt es keine Pilzsorten, sondern nur Pilzarten.

Soziabilität
Häufigkeit an einer Wuchsstelle. Dieses kann sein: Einzeln wachsend, +/- büschelig wachsend, +/- gesellig oder in Gruppen zusammenstehend wachsend, rasig wie ein Teppichbelag (in vielen Einzelexemplaren) stehend, in Hexenringen oder Reihen wachsend. Wird in Kartierungsprogrammen abgefragt.

Sparassoid
Vorkommende Missbildung die eine blätterartige Form annehmen.

Sparrig, sparrig-schuppig
Mit aufgebogenen bzw. abstehenden Schuppen.

Spatelförmig
Zungenartig, abgeplattet und am Ende leicht verbreitert oder abgerundet.

Spec.
Art nicht bestimmt, unbekannte Pilzart. Bezeichnung hinter einem Gattungsnamen für eine nicht genau bekannte Pilzart.

Species
Pilzart = Taxonomische Einheit unterhalb der Gattung.

Species nova
Bisher noch unbeschriebene Art.

Sphaeriales
Kugelpilze, Ordnung der Schlauchpilze (Ascomycetes) mit ascohymenialer Entwicklung. Diese sind hauptsächlich Saprobionten, teils auch Parasiten.

Sphaerozysten, Sphaerozystiden
Oval, rundlich, aufgeblasene Zellen. Besondere Zystidenform = rundlich bei Milchlingen, Wulstlinge und Täublingen. Diese befindet sich in der inneren Fruchtschicht zwischen den Hyphen der Lamellen. Es besteht das Fleisch überwiegend aus diesen Zellen aber auch in der Volva einiger Wulstlinge existieren Sphaerozysten.

Sphaerozyten (Sphärozyten)
Kugelförmig veränderte Erythrozyten. Da sie meist kleiner als Erythrozyten sind, nennt man sie auch Mikrosphärozyten. Kugelförmige Zellen oder Zystiden (Kugelzellen).

Sphagnum
Gattung der Torfmoose.

Sphärozysten
Sehr dünnwandige, kugelige Zellen.

Spiculum
Zugespitzter Teil eines Sterigmas.

Spindelförmig
Stiel, Zystiden, Sporen sind langgestreckt und an beiden Enden allmählich zuspitzend.

Spinulae
Hakenförmige Gebilde im Hymenium (Fruchtschicht, Hymenialsete, Seten) einiger Borstenscheibenartigen Pilzen (Hymenochaetaceae).

Spirke
Aufrechte Form der Latschenkiefer (Pinus mugo).

Sporangien
Sporentragende Elemente: Asci oder Basidien.

Sporen
Samen des Pilzes, dient zur Fortpflanzung.

Sporen vom Pilz CRYPTOSTROMA CORTICALE (Rußrindenkrankheit) oder SCHIZOPHYLLUM COMMUNE (Spaltblättling)
Kann für immunschwachen Personen Tödlich sein. Besonders gefährdet sind Personen mit Immunschwäche: Organ- und Stammzell-Transplantierte, Patienten unter Chemotherapie, Menschen mit chronischen Erkrankungen oder HIV-Patienten

Sporenabwurfpräparat
Pilzhut, Fruchtschicht (Hymenophor) auf weißes oder dunkles Papier legen, mit Glas abdecken, nach einigen Stunden bildet sich ein Sporenabwurf mit unterschiedlichen Farbspektrum.

Sporenpulver
Anhäufung von Sporen. Die Farbe des Sporenpulvers sagt etwas über die mögliche Gattung aus. Das Sporenpulver ist oft auch auf überlagerten Hüten zu sehen. Mit dem sogenannten Pilzklima werden Sporen auch auf die Hutoberfläche befördert und dadurch als Pulver sichtbar.

Sporenständer
Abwurfplatz für den erzeugten Samen des Pilzes.

Sporidiolen
Kleine Tröpfchen, die dem Inneren meist unreifer Sporen ein schaumiges Aussehen verleihen (z.B. bei Schildborstlingen (Scutellinia).

Sporocarp
Sporenstadium der Schleimpilze.

Sporodochien
Ist eine Form des Sporenlagers bei verschiedenen Pilzen (Fungi).

Sporodochium, Sporodochia
Kleines, kompaktes Stroma (Hyphenmasse), dieses trägt die Konidiophoren, auf denen sich die asexuellen Sporen oder Konidien bilden.

Sporokarpien
Der Sporokarp ist der sporenbildende Fruchtkörper bei Schleimpilzen mit im Inneren (endogen) gebildeten Sporen. Sehr dicht angeordnete Sporokarpien werden als Pseudoaethalium bezeichnet = verschmolzene Sporocarpien bilden ein Aethalium.

Sporophor
Jegliche sporentragende Struktur.

Sprödblättler
Täublinge und Milchlinge mit sprödem brüchigem Fleisch.

Spröde
Fleisch brüchig.

Sprödfäule
Fäulnis bei dem das Holz nicht weich, sondern hart und brüchig wird.

Stacheln
Besondere Form der Fruchtschicht von Ständerpilzen (Basidiomyceten). Besondere Form der Fruchtschicht von Bauchpilzen (äußere Hülle = Exoperidie). Sowie in der Mikroskopie für eine Oberflächenstruktur von Sporen.

Stacheln
Stoppelähnliche Struktur unterhalb des Hutes.

Stammfäule
Parasitär an lebenden Bäumen nur im Stamminneren auftretende Fäule (Ligninzersetzer: Die Oxydase-positiv oder die Oxydase-negativ).

Ständerpilze
Pilze bei denen die Sporen an Ständern (Basidien) gebildet werden. Das sind die Basidiomyceten.

Statismosporen
Diese werden bei Reife nicht abgeschleudert, sondern nur von der Basidie abbrechen, oft bei Bauchpilzen.

Stäubend
Im Inneren des Fruchtkörpers bildet sich der Samen. Dieser wird im Alter zum Sporenstaub, z.B. bei den Stäublingen.

Stenök
Von Umweltbedingungen abhängig. Reagiert sehr empfindlich bei Veränderungen der Umweltfaktoren.

Stenosporae
Geporntsporige Schirmlinge z.B. Kastanienbrauner Schirmling (LEPIOTA CASTANEA).

Stephanoeysten, Stephanozystiden
Zweizellige, breitellipsoide bis kugelige Zystiden, deren Querwand von einem Kranz kleiner Bläschen umgeben ist.

Stephanozysten, Stephanocysten
Es sind Nematodenfangzellen, d.h. kugelförmige Zellen, die wie in einem Eierbecher in einer Trägerzelle stecken, die einen auffälligen Zackenkranz aufweisen.

Stereaceae
Nichtblätterpilze (Aphyllophorales) meist bezieht es sich auf Schichtpilzverwandte, eine Abgrenzung zu den Rindenpilzverwandten ist unklar.

Stereoid, Stereum, stereoides
Schichtpilzartiges Erscheinungsbild (stereumartig). Stereoide Fruchtkörper sind halbresupinate Fruchtkörper wie sie für viele Rinden- und Schichtpilze typisch sind.

Stereus
Hart, starr, fest.

Sterigma (Sterigmen, Sterigmata, Sterigmum oder Sterigmen)
Stiel- bis fingerförmigen Auswüchse auf den Ständer (Basidien), an denen die Basidiosporen gebildet werden. Wird oft auch als Bindeglied zwischen Sporen und Basidie (Sporenständer) bezeichnet.

Steril
Unfruchtbar, keine Sporen enthaltend.

Steriles Element
Steriles Zellbestandteil, die nicht der Fortpflanzung dient, z. B. Paraphysen, Zystiden usw…

Stichobasidie
Basidie querseptiert, schmal-zylindrisch (stichisch).

Stielbasis
Unterer Teil des Stiels.

Stielspitze
Oberer Teil des Stiels.

Stipitokarp
Bei diesen Arten wird der Stiel am Ende der Entwicklung ausgelegt, z.B. Hexeneier.

Stipulum
Frühes Entwicklungsstadium von Hutpilzen.

Stirps
Taxonomische Rangstufe zwischen Art und Unterart.

Stoppeln
Stachelartige Struktur unterhalb des Hutes.

Strichplatte
Messglas zum Kalibrieren (Eichen) oder als Messeinlage im Okular.

Striegelig
An der Stielbasis bildet sich ein wurzelnd-striegelig bis wollig abstehendes Wurzelgeflecht des Pilzmyzels.

Strobilurine
Fungizide, die aus den bekannten Kiefernzapfenrüblingen gewonnen werden. Sie werden hauptsächlich gegen Mehltau und Schorf im Gemüse-, Wein- und Obstanbau eingesetzt. Mit den Strobilurinen schützen sich auch die Kiefernzapfenrüblinge vor Pilzbefall.

Stroma , Stromata
Stützendes Gewebe (z.B. Gerüst, Schicht, Lage, Unterlage, Fruchtlager…) im Hyphengeflecht bei Schlauchpilzen und manchen Ständerpilzen. Oft flächiges Hyphengewebe, auf dem sich die Fruchtkörper einiger Ständerpilzen (Basidiomyceten) entwickeln kann (Sammelfruchtkörper).

Strunk
Kurze dicke Stielbasis, oft bei Korallenpilzen oder Glucken.

Stumpf, stumpf kegelig
Spitze ist abgerundet, kegelstumpfförmig.

Sub.
Unter, unterhalb. Wird als Vorsilbe herzu verwendet (= wissenschaftliche, lateinische Begriffsformen).

Subalpine Stufe
Vegetationsstufe mittele Bergregionen, ca. 1500-2200 m ü. M. aufsteigend. Über der normalen Waldgrenze. Erstreckt sich bis zur Baumgrenze. Hauptsächlich Bergkiefern- und Grünerlengebüschen-Gebiete.

Subapikal
Verzweigung an der Seite.

Subapikulär
Unterhalb abgeflacht, darunter gelegen.

Subapikulärer Depression (Supraapikuläre Depression)
Zipfelähnliche Abknickung der Sporenspitze.

Subfusiform
Fast oder unvollkommen lanzettenförmig oder spindelförmig.

Subfusoid
Nur leicht lanzettenförmig oder spindelförmig, nicht vergleichbar mit fusoid.

Subgenus
Untergattung (UG) = Untergruppe zwischen Gattung und Art.

Subgleba
Unterer, steriler Stielteil bei Stäublingen. Die Schicht (teils watteartig) hebt sich deutlich von der sporenbildenden Gleba ab.

Subglobose, subglobosus
Unvollkommen kugelig, fast kugelförmig, annähernd rund.

Subhymenial
Unter der Hymenialschicht liegend oder dort entspringend.

Subhymenium
Dünne, kleinzellige Schicht direkt unter dem Hymenium.

Subhypogäisch
Unterirdisch wachsend.

Subiculum, Subikulum
Filzartiges oder oft spinnwebartiges Hyphengeflecht zwischen Hymenium und Substrat. Spinnwebartiger oder filziger Mycelfilz am Grunde von Schlauchpilzen (Ascomyceten).

Subkutis (Subcutis, Subpellis)
Hutdeckschicht (oft mehrschichtig aufgebaut = Epikutis) die oberste Schicht wird als Epicutis bezeichnet. Subkutis dagegen befindet sich unter dem Hyphengeflecht und über dem Huttrama. Oft die zweitoberste Huthautschicht, enthält unter anderem auch Laticiferen (Milchsafthyphen).

Submontane Stufe
Unteres Bergland, im nördlichen Mitteleuropa bis 400-500 m ü. M. aufsteigend. Im südlichen Mitteleuropa bis 600-700 m ü. M. und in den Alpen bis 800 m gehend. Vorherrschende Baumart ist dort die Rotbuche.

Suboperculat
Asci lang zylindrisch, aber an der Basis hyphenförmig, meist dickwandig.

Subregulär
Hyphen der Lamellentrama laufen im Querschnitt nicht ganz parallel, sondern schwach verbogen oder verflochten.

Subretikuliert
Fast netzig.

Subsektion
Untersektion = Taxonomische Gruppe unterhalb einer Sektion, das heißt zwischen Gattung und Art.

Subsp.
Unterart, Subspezies.

Subspecies
Unterart = systematische Gruppe unterhalb der Art.

Substrat
Auf dem Objekt (Humus, Holz, Dung, Laub, Horn, Nadeln, Tiere… usw) die ein saprophytischer Pilz besiedelt und von dem aus er seine Nahrung bezieht.

Subtilissima
Äußerst dünn, sehr fein.

Subulat
Pfriemförmigen (pfriemartige) … Bedeutet: Schmal und spitz.

Suburniform
Basidien oder Zystiden mit leicht eingeschnürter Mitte.

Subutriform
Zystiden sackförmig bis flaschenförmig mit zwei verschmälerten Enden (Mitte erweitert).

Sudan III oder IV
Öltröpfchenfärbemittel für Sporen, färbt nur Fette (Lipoide).

Sukzession
Zeitliche Reihenfolge der auf totem Holz oder anderen Substraten erscheinenden Pilzarten

Sukzessiv
Aufeinanderfolgend, nach und nach einrückend.

Sulfo, Formol
Chemisches Reagenz, Reagenzien für Farbreaktionen. Wird oft zur besseren Darstellung saftführender Hyphen verwendet.

Sulfo, Vanillin
Reagenz aus Schwefelsäure und Vanillin-Kristallen. Wird in der Pilzmikroskopie hauptsächlich zum Einfärben von mikroskopischen Merkmalen wie Zystiden von Sprödblättler (Lactiferen + Russulaceae) eingesetzt.

Sulfoaldehyde (C2H4O4S)
Abkürzung für SP, SA, SBA, SF, SV. Reagenzien zum Anfärben von Sporen, Zystiden… usw.

Sulfobenzaldehyd, Sulfoformol (SF)
Reagenzien für Farbreaktionen bei Milchlingen, Täublingen usw… ähnlich dem Sulfovanillin (SV).

Sulfovanillin (ähnlich Sulfobenzaldehyd)
Reagenzien für Farbreaktion bei Milchlingen, Täublingen usw… = Vanillin in 70 %‐iger Schwefelsäure.

Sulphidien
Zellen von Düngerlingen, die wie Zystiden aufgebaut sind.

Summary
In englischer Sprache geschriebene Zusammenfassung einer wissenschaftlichen Studie, auch als Abstract bezeichnet.

Supraapikulare Depression
Mikroskopie: Eindellung der Spore unterhalb des Apikulus.

Suprahilare Depression
Sporenwand über dem Apikulus eingedellt.

Suprahilarer, Suprahilarfleck
Eine suprahilare oder supraapiculare Depression. Genauer: Bei ornamentierten Sporen ornamentfreier oder deutlich schwächer ornamentierter Fleck oberhalb des Apikulus.

Suprahilarfleck
Bei ornamentierten Sporen ornamentfreier oder deutlich schwächer ornamentierter Fleck oberhalb des Apikulus.

Symbionten
An einer Symbiose beteiligten Partnergemeinschaften.

Symbiose
Enge Lebensgemeinschaft (Mykorrhiza) zwischen Pflanzen und Pilzen. Pflanzen geben Zucker ab, Pilz setzt Mineralien frei und übergibt dies der Pflanze. Symbiosen sind oft so eng, dass der Verlust eines Partners auch den Tod des verbleibenden Partners nach sich zieht.

Synanthrop
Eingeschleppt durch Menschen in einem Gebiet.

Syndrom
Summe aller wesentlichen Faktoren die zu einer Vergiftung führen.

Synnemata
Hyphen die parallel aneinandergelagerte sind.

Synonym (syn.)
Es existieren weitere Namen für den gleichen Pilz. Oft aus nomenklatorischen Gründen nicht annehmbarer aber gleichbedeutender wissenschaftlicher Name.

Synthetische Merkmalfindung
Suche nach gemeinsamen Merkmalen der Familien, Ordnungen, Gattungen, Arten usw.

Systematik
Zusammenstellung, , Gruppierung, Gliederung, systematische Ordnung des Verwandtschaftsgrades auf der Grundlage eines natürlichen Systems.

Nach oben

T

Täublinge
Pilzgattung: Russula (Sprödblättler) brüchige Pilzarten.

Taxin-Syndrom
Taxin… enthält der Baum Eibe (Taxus Baccata) und geht vermutlich in den Schwefelporling oder Perlpilz über. Noch nicht vollkommen wissenschaftlich bestätigt, da dieses Vorkommen extrem selten ist. Mundtrockenheit, Blässe, Schwindel, Übelkeit, Schmerzen, Durchfall, Herzrhythmusstörungen, Leber- und Nierenschädigungen.

Taxon, Taxa
Wissenschaftlich genau umschriebene biologische Einheit in unterschiedlicher Ranghöhe wie Familie, Gattung oder Art. Pilzkundliche Begriffe, nicht aber individuelle Pilze oder Pilztaxa.

Taxonomie
Klassifizierung = wissenschaftliche Systemlehre nach Gattungen, Ordnungen, Familien… Nie endend! Deutsche Artnamen ändern sich von Ort zu Ort, wissenschaftliche Namen von Tag zu Tag… :-)

Taxonomisches Merkmal
Systemmessbares Merkmal.

Teilvelum
Das Velum partiale (Teilhülle) ist eine Membran welches die sporentragenden Teile des Pilzes bedeckt, sie spannt sich also vom Hutrand bis zum oberen Stielende.

Teleutolager
Überwinterndes Sporenlager bei den Rostpilzen.

Teleutospore
Wintersporen bei Rostpilzen, meist dickwändig.

Tellerförmig
Fruchtkörperform flach mit etwas aufgebogenem Rand.

Teratologie
Die Lehre von Ursachen von Fehlbildungen durch teratogene Umweltfaktoren. Untersucht wird dazu, welche chemischen Stoffe, physikalischen Einwirkungen oder Bakterien und Viren zu Fehlbildungen in der Entwicklungsphase von Pilzen führen.

Terminal, Terminalzelle
Am Ende befindlich. Terminalzelle = Folgezelle, folgt auf Basiszelle, auch Verbindungszelle genannt.

Terminalglied
Das letzte Zellglied von Epicutis-Haaren.

Terpene-Vergiftungen
Terpenoide Scharfstoffe (Kohlenwasserstoffverbindungen), Magen-Darm Verdauungsstörungen, Sehstörungen, Koordinationsstörungen, Organschädigend.

Terrestrisch, terricol
Erdbewohnend, bodenbewohnend.

Tetrasporisch
Wenn sich vier Megasporen zu einem Embryosack entwickeln. Kann meist 4-oder 8-kernig, selten x-kernig.

Textur
Bau, Gewebe, Gefüge, Geflecht, Beschaffenheit eines Stoffes.

Textura angularis
Gewebestruktur aus kurzen Zellen, +/- vieleckig.

Textura epidermoidea
Gewebestruktur aus länglichen Zellen, +/- in allen Richtungen verlaufend. Hyphen liegen sehr dicht.

Textura globulosa
Gewebestruktur aus kurzen Zellen, Elementen mit Zwischenräumen, teils auch rundlich.

Textura globulosa-angularis
Die Textur setzt sich aus rundlichen und vieleckigen Zellen zusammen.

Textura inflata
Mischung kugeliger Zellen mit schlanken, stellenweise aufgeblähten Hyphen.

Textura intricata
Gewebestruktur aus länglichen Zellen, +/- in allen Richtungen verlaufend. Hyphen liegen nicht dicht und haben Zwischenräume.

Textura oblita
Gewebestruktur aus länglichen Zellen, parallel liegend, verdickte aneinanderhängende Zellwände, sehr schmales Lumen.

Textura porrecta
Gewebestruktur aus länglichen Zellen, parallel liegend, dünne, nicht aneinanderhängende Zellwände, großes Lumen.

Textura prismatica
Gewebestruktur aus kurzen Zellen, +/- rechteckig.

Thallus
Lager bei Flechten. Vegetationskörper der Flechten.

Thecium
Hymenium eines Schlauchpilzes.

Thermophil
Wärmeliebende Art.

Thermotolerant
Verkraftet hohe Temperaturunterschiede.

Thrombozytenaggregation
Vorgang der Zusammenlagerung (Aggregation) von Blutplättchen (Thrombozyten). Das bedeutet, diese dienen der Blutungsstillung. Beim Verzehr von Judasohren wurde eine Hemmung dieser festgestellt. Es kam sogar bei Personen zu Nasenbluten.

Thyriothecien
Sehr kleine, flache Fruchtkörper der Schlauchpilze, die sich durch einen zentralen Porus öffnen.

Tibiiform
Flaschenförmige Zystiden mit kopfiger Spitze. Wie ein Schienbeinknochen aufgebaut, d.h. ein langer, schmaler Hals mit einer Spitze, die wie ein Tibiaknochen zu einem Knauf geschwollen ist.

Tilia
Linde.

Tödlich
Der Genuss kann zum Ableben der Lebensform führen.

Toluidinblau
Mittel zur Unterscheidung von gelatinösem und normalem Gewebe.

Tomentum
= Haarfilz. Behaarte Oberfläche bei Hutpilzen. In der Mikroskopie Kreuz- und Querverflochtene, jedoch oberflächenparallele Hyphen vom Epistratum.

Torquiert
Verdreht, gedreht, Aussage wird gerne bei Stielen verwendet.

Torulos
Knorrig-höckerig.

Totholz
Abgestorbenes Holz.

Toxikologie
Wissenschaftliche Aussagen über die Gifte.

Toxisch
Giftig wirkend.

Trama
Fleisch des Pilzes ohne sporenbildenden Teil. Steriles Grundgeflecht oder Substanz von Pilzfruchtkörpern. Auch ein oft aus mehreren Hyphentypen gebildetes Scheingewebe.

Tramahyphen
Die Tramahyphen bilden oft ein großmaschiges rohrgeflechtähnliches Gewebe.

Tramal
Dort entstehend.

Tramalsetae
Sete (Haar); im Trama (Pilzkörper).

Tramaplatten
Sterile Wände in der Subgleba oder Gleba von bestimmten Bauchpilzarten.

Tramazapfen
Von der Huttrama ins oft (teils) hohle Stielinnere hineinragender keilförmiger Zapfen.

Trametoid
Trametenfruchtkörperform: Meist konsolenförmig und von zäher Konsistenz.

Tremellales
Ordnungszugehörigkeit.

Tremelloide Formen
Form mit Missbildung, oft bilden Pilze tremelloide Haustorien-Zellen. Diese verursachen Missbildungen.

Trichoderm
Huthautstruktur mit senkrecht aufgerichteten, fadenartig, schlauchartige mikroskopisch kleine Zellen (Hyphen), die nicht streng parallel angeordnet sind und die keine hymeniforme Schicht bilden. Makroskopisch sehen sie feinfilzig-samtig aus.

Trichodermale Palisaden
Huthautstruktur (Huthaut-Deckschicht) mit senkrechten Hyphen, die nicht auf derselben Ebene sind. Makroskopisch erscheinen diese samtig‐körnig.

Tricho-Hymeniderm
Die Hyphen der Hutdeckschicht sind hymeniform oder palisadisch.

Tricholomatoid
Habitus: 
Trichterlingsartig wachsende Pilzarten (Tricholomataceae, Rhizocybe). Trichterlinge (Clitocybe) wachsen gerne als Folgezersetzer im Blatt- oder Nadelabwurf von Wäldern, gerne auf Substraten von Nadelbäumen.

Trichterig-gebuckelt
Hutform mit starker, zentraler Vertiefung, Rand dagegen erhoben, z.B. Trompetenpfifferlinge.

Trichterlinge
Trichterförmig, vertiefte Hutmitte.

Trimitisch
Aus drei Hypen-Arten bestehendes Trama: Generative Hypen, Bindehyphen und Skeletthyphen.

Trimitisches Hyphen
Enthält generative Hyphen sowie Binde- und Skeletthyphen.

Trimitrisch
Gewebe besteht aus drei Hyphenarten, Skelett‐, Generativ‐ oder Bindehyphen. Zähfestfleischig bis holzig und hart wie etwa beim Zunderschwamm.

Trocknen
Konservierung von Pilzen, indem die Feuchtigkeit bei 35-55 Grad Celsius über mehrere Stunden komplett entzogen wird.

Truncat
Oben abgeplattet, abgestutzt.

Trunkat
In der Pilzmikroskopie: Abgestutztes Sporenaussehen.

Trypanblau
Mittel zum Anfärben von Septen oder Zellwänden.

Typuslokalität , locus typi
Fundort des Originalmaterials einer Art

Nach oben

U, Ü

Ü. M
Über Meeresspiegel (ü. M.).

Überständig
Überaltert, zu alt, oft schon verdorben.

Überstehend
Hutrand über die Fruchtschicht hinausragend.

Ubiquist
Häufige Art, weit verbreitet, meist häufig vorkommender Organismus.

Ubiquitär
In vielen Lebensräumen vorkommend.

Ulmus
Ulme.

Ululiform
Mitte eingeschnürt: Basidie von eulenartigem Umriss durch Einschnürung im oberen Teil.

Umbonat
Mit einem Buckel, gebuckelt.

UMO
Unbekannter nicht oder noch nicht identifizierbarer Pilz bzw. eines Objekts.

Ungenießbar
Er ist niemals essbar. Entweder unbekannt bzw. unerforscht giftig oder aber er schmeckt so fürchterlich, dass ein Genuss nicht möglich ist, z.B. extrem bitter, scharf, muffig, ekelig, zusammenziehend.

Ungulat
Hut ist konsolenförmig.

Unilateral
Korallenpilz, dessen Fruchtschicht sich nur auf einer Seite der Äste (oft auch auf der Unterseite) sich befindet.

Uniserat, Uniseriat
Einreihig, einzeilig, bei der Sporenanordnung in den Asci (Schläuchen).

Unitunicatae, unitunicat
Besondere Wandform des Asci‐Schlauches: Der Schlauch besteht aus einer einfachen Wandschicht. Der Apikalapparat ist kappen‐ oder deckelförmig. Der Asci-Deckel (Operculum) öffnet sich scharnierartig oder wird weggeschleudert. Öfters bei einigen Becherlingsarten.

Unitunicaten
Es entsteht im Innern der Fruchtkörper im idealen Falle ein einziger großer Hohlraum, an dessen Basis sich die Asci nach Art eines Hymeniums anordnen. 

Unitunikat
Einwandig eingehüllt, einfach eingehüllt.

Unizellular
Dermatozystiden aus einer einzigen Zelle bestehend, d.h. ohne Septen.

Unregelmäßig einreihig
Schläuche (Asci) überwiegend hintereinander und nur wenige Sporen nebeneinander.

Unregelmäßig zweireihig
Schläuche (Asci) überwiegend nebeneinander und nur wenige Sporen hintereinander.

Untermischtes
In der Pilzmikroskopie: Die Hyphen in der Lamelle sind von unterschiedlicher Form, sie verlaufen nicht ausgerichtet.

Urnenbasidie
Basidie urnenförmig (urniform, urceolat), etwa ab Mitte zylindrisch, basal bauchig.

Uteriform
Basidie zylindrisch, mittig eingeschnürt (auch bei Zystiden, Sporen usw. mit gürtelartiger Verengung).

Utriform
Zystiden sackförmig bis flaschenförmig, taschen- oder auch lederflaschenförmig.

UV = bei der Flechtenbestimmung
Ultraviolettes Licht.

UV+/UV-
Bei Flechten das Aufleuchten des Flechtenlagers unter einer UV-Lampe.

Nach oben

V

Vakuolär
In Vakuole befindend oder sich als eine solche darstellen (Pigmentierung, Pigmentverhältnissen).

Vakuoläres Pigment, Vakuolenpigmente
Pigment, welches sich in Vakuolen (im Zellenhohlraum) befindet.

Vakuole
Blasenartiger Hohlraum (im Zellplasma, oft flüssigkeitsgefüllt), welches in der Basidie ab der Zeit der Zellkernteilung beginnt.

Vakuolen
Bläschen im Zellinneren = kleiner, meist mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum in den Zellen. Vakuolen sind Zellorganellen. Sie sind ähnlich wie Vesikel gebaut, umfassen aber sehr viel Größere von einer Membran umschlossene Räume.

Validiert
Nach der Nomenklatur gültig beschriebe Regel.

Var. nov.
Neue Varietät.

Nach oben

 Übernommen und ergänzt von 123pilze.de (Genehmigt von Herrn Wolfgang Bachmeier)